Herausforderungen im Umgang mit der Digitalisierung

Eine aktuelle Studie untersucht die Hindernisse und Hürden, die den Unternehmen ihre digitale Transformation erschweren. Es sind vor allem drei Aufgaben, mit denen sich viele Betriebe schwertun: der Datenschutz, die digitale Infrastruktur und die hohen Investitionskosten. Diejenigen Betriebe, die sich diesen Herausforderungen aktiv und erfolgreich stellen, profitieren von der Digitalisierung immens.

Inhalt

Zielsetzung der Studie

Die Universität Duisburg-Essen und das Technologieberatungsunternehmen Campana & Schott haben in einer gemeinsamen Studie untersucht, wie sich die digitale Transformation auf die Arbeitsweise von Unternehmen auswirkt. Unter dem Begriff „digitale Transformation“ vereint die Studie alle Technologien, die disruptiven Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse eines Unternehmens haben. Der so gewonnene Gesamtüberblick soll einerseits den Ist-Zustand der Digitalisierung in Deutschland abbilden und andererseits die Möglichkeit eröffnen, konkrete Handlungsempfehlungen für die Zukunft zu geben. Hierzu zählen Anpassungen bei den Geschäftsprozessen ebenso wie ein neuer Umgang mit sich verändernden Kundenanforderungen.

Mit diesen Hürden sehen sich Unternehmen konfrontiert

Es sind vor allem drei Hürden, die eine erfolgreiche digitale Transformation vieler Unternehmen erschweren: der Datenschutz und die Datensicherheit (54,6%), die Komplexität der Infrastruktur (49,1%) sowie die hohen Investitionskosten (46,8%). Insbesondere den ersten beiden Punkten können Betriebe nur mit ausgewiesenen Fachkräften erfolgreich begegnen. An diesen mangelt es jedoch allerorten. Rund 50% der Firmen geben an, dass ihre Belegschaft nicht das nötige digitale Know-how mitbringe, um die Digitalisierung erfolgreich umzusetzen.

Die Unternehmensführungen geben an, dass sie tendenziell eher an Weiterbildungsmaßnahmen für die bestehende Belegschaft interessiert seien als daran, neue Mitarbeiter einzustellen. Allerdings werden nur von knapp der Hälfte der Betriebe solche Weiterbildungsangebote bereitgestellt. Zudem zeigt die Studie, dass die Fehlerkultur in den Unternehmen noch nicht sonderlich ausgereift sei. Es gibt zu selten eine konstruktive Aufarbeitung von Fehlern und nicht genügend Kommunikation zwischen der Geschäftsführung und den Angestellten. Hinzu kommt, dass vor allem die großen Unternehmen ab 20.000 Mitarbeitern (71,4%) eine eigene Digitalisierungsabteilung besitzen. Bei den kleinen Unternehmen mit weniger als 250 Angestellten (14,3%) sind es deutlich weniger.

Investitionen in die digitale Transformation lohnen sich

Eine Studie hat ermittelt, dass rund 50% der Betriebe, die in die digitale Transformation ihrer Geschäftsprozesse investiert haben, eine deutlich bessere Marktposition erreichen konnten. Außerdem sind die Hoffnungen groß, die die Unternehmen in die Digitalisierung setzen. So erwarten 85,7% der Befragten, dass sich durch Automatisierungsprozesse die Effizienz ihrer Arbeitsabläufe verbessern wird. 84,6% der Betriebe erhoffen sich zudem eine gesteigerte Kundenzufriedenheit, während 83,4% von einer verbesserten Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen durch die Digitalisierung ausgehen.

Außerdem erkennen die Unternehmen, dass sich die Kundenerwartungen an Produkte und Dienstleistungen deutlich gewandelt haben. Um diesen neuen Ansprüchen gerecht zu werden, müssen digitale Technologien zum Einsatz kommen. Die Kunden erwarten eine hohe Geschwindigkeit und eine umfassende Zuverlässigkeit, wenn sie mit Fachbetrieben zusammenarbeiten. Auch die Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen spielt eine wichtige Rolle. Außerdem gehen die Unternehmen davon aus, dass ihnen die Digitalisierung dabei helfen wird, neue Produkte und Angebote entwickeln und vermarkten zu können. Um diese Ziele zu erreichen, müsste die Digitalisierung jedoch stärker im Unternehmensalltag verankert sein. Das ist derzeit noch bei zu wenigen Firmen der Fall.

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