Das Nutzerverhalten von Jugendlichen im Internet ist für Unternehmen im E-Commerce von großer Bedeutung. Nur wer weiß, welche Kanäle Jugendliche konsumieren und für welche Inhalte sie sich interessieren, kann diese gezielt für die eigenen Werbekonzepte und Verkaufsstrategien nutzen. Die Umfrage des Youth Inside Panels (YIP) von BRAVO zeigt eine deutliche Veränderung in der Mediennutzung von Jugendlichen im Web.
Die Grundgesamtheit der vom YIP befragten Jugendlichen beläuft sich auf 5.400. Das Tool hat den Anspruch, relevante Aussagen über die Mediennutzung, die Markenpräferenzen und das Konsumverhalten von Jugendlichen zu machen. In der aktuellen Umfrage wird deutlich, dass die Bedeutung von Smartphones in der Lebenswelt von Jugendlichen zunimmt. 96 % der Befragten haben ein eigenes Smartphone und 80 % von diesen nutzen bis zu 20 Apps. Von besonderer Bedeutung sind hierbei die Social Media Apps, über die Jugendliche kommunizieren und Webinhalte austauschen. Immer häufiger sehen sich Jugendliche Videos und Clips auf YouTube über ihr Smartphone an (57 %), doch auch das heimische WLAN hat diesbezüglich nicht an Bedeutung verloren.
WhatsApp ist die von Jugendlichen am häufigsten genutzte Social-Media App (91 %) und liegt weit vor YouTube (56 %) und Instagram (52 %). Immer mehr Jugendliche (35 %) nutzen zudem Snapchat, wodurch Facebook (32 %) nur noch auf Platz fünf rangiert. Twitter zählt nur noch bei 10 % der Jugendlichen zu den beliebtesten drei Apps und verliert somit ebenfalls deutlich an Boden. YouTube hingegen erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit.
90 % der Jugendlichen nutzen die Videoplattform täglich bis wöchentlich, wobei 75 % regelmäßig 20 Minuten und 17 % sogar anderthalb Stunden auf YouTube verbringen. Sehr häufig verfolgen Jugendliche die Kanäle ihrer Stars. So haben rund zwei Drittel mehr als fünf YouTube-Kanäle abonniert. Damit sie keine News verpassen, folgen sie den Berühmtheiten aber auch auf Instagram, Snapchat und Facebook. Allerdings ist auch hier ein klarer Trend weg von Facebook, hin zu Snapchat und Instagram erkennbar.
Unternehmen müssen ihre Verkaufsstrategien auf Jugendliche und ihr Nutzerverhalten im Internet anpassen, um dauerhaft erfolgreich zu sein. Hierbei profitieren sie von einer großen Offenheit ihrer potenziellen Kunden. So geben zwei Drittel der Befragten an, dass sie Productplacement in den Videos ihrer YouTube-Stars nicht stört. Für Unternehmen aus dem E-Commerce ist es somit wichtig, in solchen Clips und Videos vertreten zu sein.
Entscheidend ist hierbei eine Kombination aus Inhalt und Werbung, die Jugendliche unterhält und gleichzeitig für die eigenen Angebote begeistert. Doch auch die anderen Webkanäle sind für Werbung und Kundenbindung von entscheidender Bedeutung. Wenn Jugendliche Inhalte mögen, dann teilen sie diese gerne mit ihren Freunden und werden zu Multiplikatoren der eigenen Werbemaßnahmen. Hierfür ist es unerlässlich, die Inhalte so aufzubereiten, dass sie über das Smartphone konsumiert und über die sozialen Netzwerke geteilt werden können. Es empfiehlt sich eine eigene Webstrategie, in der die verschiedenen Kanäle, die Jugendliche konsumieren, zusammengeführt und genutzt werden.
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