Verbessere die Online-Sichtbarkeit deiner Webseite mit dem kostenlosen Tool von Google: Google Search Console

GSC Ruth Pfahler
Ruth Pfahler ist Spezialist für Suchmaschinenoptimierung mit über 15 Jahren Berufserfahrung. Seit 2022 bietet sie unter dem Namen Growbility ihre Dienstleistungen als SEO Freelancer an. Davor hat sie sowohl in Online-Marketing-Agenturen als auch in Unternehmen als Inhouse SEO Manager gearbeitet. Ihr Wissen teilt sie in regelmäßigen Beiträgen in den sozialen Medien, Fachvorträgen und Publikationen in Fachzeitschiften und Internetportalen.
Inhalt

Google selbst gibt Webseitenbetreibern wertvolle Informationen, wie die Online-Sichtbarkeit der eigenen Webseite verbessert werden kann. Dabei handelt es sich nicht um allgemeine SEO-Tipps, sondern um Daten die die eigene Webseite betreffen. Wie? Mit dem frei verfügbaren Tool Google Search Console.

Die Google Search Console (GSC) ist ein frei verfügbares Tool von Google. Ist eine Webseite registriert, so erhält der Webseitenbetreiber wertvolle Informationen über die Performance dieser innerhalb der Suchmaschine. Außerdem gibt die GSC eine Rückmeldung über die Crawlbarkeit jeder URL, mit Hilfe dessen sich die Indexierbarkeit verbessern lässt. Viele Webseitenbetreiber scheuen jedoch die Arbeit damit. Die Einrichtung wirkt komplex, die Daten sind verwirrend oder es besteht die Unsicherheit, Fehler zu verursachen. Dadurch wird wertvolles SEO-Potential verschwendet. Die Arbeit mit der GSC gehört zur Grundausstattung für alle, die in den Suchergebnissen ganz vorne dabei sein möchten.

Du hast die Google Seach Console noch nicht eingerichtet? Ein Whitepaper mit einer Anleitung kannst du hier herunterladen: https://growbility.de/whitepaper-google-search-console/

Um das Ranking von Webseiten zu verbessern, sind vor allem nachfolgend vorgestellte Berichte in der GSC wichtig.

Leistung

In der linken Menüleiste findet sich der Punkt Leistung:

Ein Screenshot der Google Search Console zeigt Leistungsdaten in Form von Liniendiagrammen. Nummerierte Anmerkungen heben Abschnitte wie Navigation, Auswahlfilter und Kennzahlen wie Impressionen und Klicks hervor. Unter den Diagrammen sind zusätzliche Daten sichtbar, die dieses kostenlose Tool für Online-Sichtbarkeit demonstrieren.
Bild 1: Google Search Console der Webseite https://growbility.de

Der Leistungsbericht (1) zeigt die Performance einer Webseite in Google an. Dabei können die Statistiken über den Zeitfilter (2) rückblickend bis zu den letzten 12 Monaten abgerufen werden. Das Diagramm verdeutlicht, wie oft die Webseite zu diesem Zeitpunkt in den Suchergebnissen eingeblendet (Impressions 3) und angeklickt (Klicks 4) wurde. Neben der CTR (Click-Through Rate, Verhältnis von Impressions zu Klicks 5) wird auch die durchschnittliche Position (6) erfasst. Weiter unten erfolgt die Aufschlüsselung in Tabs (7) nach folgenden Kennzahlen:

  • Suchanfragen: Diese Suchphrase führte zur Einblendung bzw. den Klick auf die Webseite. Impressions und Klicks werden in der Spalte rechts angegeben.
  • Seiten: Diese Seiten wurden ausgespielt.

Ein erster Ansatz, um das Ranking in Suchmaschinen mit Hilfe dieser Daten zu verbessern, ist die Prüfung der Suchanfragen. Werden diese angeklickt, spielt das Diagramm die Daten passend zu dieser Anfrage aus. Der Report zeigt, auf welcher Position das Keyword rankt, wie häufig die Webseite bei dieser Anfrage in den Suchergebnissen erschienen ist und wie häufig sie angeklickt wurde. Die nachfolgende Grafik zeigt das Ergebnis einer Suchphrase, das bei SEO-Experten als „Low hanging fruit“ bezeichnet wird.

GSC Impressions
Bild 2 – Quelle: Growbility

Diese Suchphrase erhält Impressions, jedoch keine Klicks. Ein Klick auf den Tab „Seiten“ zeigt an, welche Seite Google auf der Suchergebnisseite (SERP) ausgespielt hat.

Warum ist dies ein „Low hanging fruit“?

Google gibt dieser Seite bereits eine Gewichtung für die Suchphrase und spielt die Seite aus. Die URL ist jedoch durchschnittlich auf Platz 11 positioniert, also auf Seite 2 und damit außerhalb des sichtbaren Bereichs des durchschnittlichen Google Users. Mit geeigneten onpage Maßnahmen kann die angegebene Seite für das entsprechende Keyword optimiert werden und erreicht dann eine Top-Platzierung.

Seiten

Ein weiterer wichtiger Bericht in der GSC befindet sich unter dem Menüpunkt Seiten (1):

Das Dashboard der Google Search Console, ein kostenloses Tool zur Verbesserung der Online-Sichtbarkeit, bietet eine Übersicht zur „Seitenindexierung“ auf Deutsch. Es meldet 61 indexierte und 6 nicht indexierte Seiten, darunter ein Balkendiagramm, das die Seitenaufrufe vom 17.12.21 bis 12.12.22 veranschaulicht.
Bild 3 – Quelle: Growbiltiy

Das Diagramm verdeutlich, wie viele Seiten innerhalb der Webseite die Suchmaschine Google derzeit indexiert hat (2) und wie viele nicht in den Index aufgenommen wurden (3). Wichtig ist die Prüfung der Seiten, die nicht indexiert wurden. Denn wenn Google eine Seite nicht in den Index aufnimmt, kann sie auch nicht für relevante Keywords ausgespielt werden. Unterhalb des Diagramms werden die Gründe aufgelistet, warum Seiten nicht in den Index aufgenommen wurden. Bei Auswahl der einzelnen Punkte werden die betreffenden URLs angezeigt. Google liefert damit eine Auflistung von Seiten, bei denen der Crawler auf Probleme gestoßen ist und benennt Fehler. Damit sind alle Informationen vorhanden, die zur Problemlösung benötigt werden.

Nicht immer sollen alle Seiten einer Webseite in den Index aufgenommen werden. Deshalb ist es sinnvoll, den Bericht detailliert zu prüfen. Taucht beispielsweise die Meldung „Seite mit Weiterleitung“ auf deutet dies darauf hin, dass für diese URL eine Weiterleitung auf eine andere URL eingerichtet wurde. Dass die Ursprungs-URL nicht indexiert ist, wäre in diesem Fall richtig. Eine Aufzählung der Gründe, die Google im Indexierungsbericht nennt und deren Bedeutung findet sich auf der Hilfe Seite von Google (Link zu https://support.google.com/webmasters/answer/7440203?hl=de&sjid=7332897054171401659-EU#status_types)

Hier ein Beispiel für einen Fehler im Indexierungsbericht, der die Sichtbarkeit negativ beeinflusst:

Die Meldung „Gecrawlt – zur Zeit nicht indexiert“ gibt an, dass der Google-Bot auf eine URL gestoßen ist, den Inhalt der Seite gecrawlt hat, die URL jedoch nicht in den Index aufgenommen wurde. Diese URL wurde beim Crawlen durch eine Verlinkung (intern oder extern) oder innerhalb der Sitemap.xml gefunden. Ein möglicher Grund für die Nicht-Indexierung könnte darin liegen, dass der Webseitenbetreiber die URL mithilfe des „noindex-tag“ von der Indexierung ausgeschlossen hat. Falls keine entsprechenden Maßnahmen vom Webseitenbetreiber ergriffen wurden, könnte die Ursache darin bestehen, dass Google dieser Seite eine zu geringe Gewichtung zugewiesen hat. Ein möglicher Faktor dafür ist beispielsweise sogenannter „thin content“. Um eine Aufnahme in den Google Index zu erreichen, sollte die Seite mit hochwertigem Inhalt aufgewertet werden.

URL-Prüftool

Das wohl wichtigste Tool innerhalb der GSC findet sich prägnant im Header:

Ein Screenshot der Google Search Console, der Leistungsdaten zeigt. Er enthält ein Liniendiagramm mit Kennzahlen wie Gesamtklicks und Impressionen im Zeitverlauf. Die hauptsächlich auf Deutsch gehaltene Benutzeroberfläche umfasst ein Seitenleistenmenü und mehrere Filteroptionen und ist damit ein wichtiges Tool zur Verbesserung der Online-Sichtbarkeit.
Bild 4 – Quelle: Growbility

Hierüber kann der Status jeder URL innerhalb der Webseite überprüft werden. Ist die URL im Index von Google und hat der Bot keine Fehler gefunden, zeigt die Prüfung ein positives Ergebnis:

Screenshot einer Webseite, die ein Statusupdate auf Deutsch über die Google Search Console zeigt. Es bestätigt die URL-Indexierung bei Google, die Verwendung von HTTPS und die Navigationspfade. Oben rechts befindet sich ein roter Kreis mit der Nummer 1, der die Online-Sichtbarkeit verbessert und die Bedeutung dieses kostenlosen Tools unterstreicht.

Bild 5 -Quelle: Growbility

Tauchen Probleme auf, gibt Google hier an welcher Art und es kann direkt in die Fehlerbehebung eingestiegen werden. Wenn eine Seite trotz guter Inhalte nicht das gewünschte Ranking erreicht, kann mit Hilfe des URL-Prüftools getestet werden, ob technische Probleme eine Top-Platzierung verhindern.

Tipp: Mit Hilfe des URL-Prüftools kann die Indexierung neuer Seite beschleunigt werden. Über den Button Indexierung beantragen (1) wird Google über die neue URL informiert. Das Crawling erfolgt nicht direkt, aber du musst nicht darauf warten, dass der Google Crawler die neue Seite selbst entdeckt.

Sitemaps

Über den Menüpunkt Sitemaps kann eine XML-Datei, welche alle URLs der Webseite enthält, bei Google eingereicht werden. Die Sitemap wird von den meisten Content-Management-Systemen automatisch erzeugt und kann über die URL DOMAIN/sitemap.xml aufgerufen werden. Die Eintragung der Sitemap.xml in der GSC hat zwei Vorteile: Zum einen wird angezeigt, ob die Datei fehlerfrei ist und der Google Crawler diese lesen kann. Zum anderen werden Google alle URLs einer Webseite mitgeteilt, wodurch sie für den Crawler leichter auffindbar und somit auch indexierbar sind.

Eine Erklärung der Sitemap.xml und weiterer SEO-Begriffe findest du unter https://growbility.de/seo-kauderwelsch

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