Eine aktuelle Studie beschäftigt sich mit der Frage, welche Sorgen und Ängste deutsche Angestellte in Bezug auf die Digitalisierung haben. Hierbei zeigt sich, dass die früheren Bedenken gegenüber der digitalen Transformation deutlich zurückgegangen sind und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zukunft freudig entgegenblicken. Viele sehen sich für die Anforderungen einer digitalen Arbeitswelt gut gerüstet, andere meinen, dass sie sich durch Schulungen gezielt darauf vorbereiten können. So steht einer erfolgreichen Wandlung des deutschen Arbeitsmarkts nichts mehr im Weg.
Die Angst vor der Digitalisierung lässt nach
Früher geisterte die Digitalisierung wie ein Schreckgespenst durch den deutschen Arbeitsmarkt und ängstigte die Angestellten. Zahlreiche Menschen fürchteten, durch künstliche intelligenz (KI) und Algorithmen ersetzt zu werden. Diese Ängste gehen nun scheinbar kontinuierlich zurück. Dies legt zumindest eine aktuelle Studie von ServiceNow nahe, schreibt BigData-Insider.de in einem Beitraginem Beitrag. Dieser Studie zufolge sind nur noch 20% der Befragten besorgt, dass sie ihren Arbeitsplatz an eine Maschine verlieren könnten. Das bedeutet, dass 80% der Digitalisierung positiv entgegenblicken und mit Vorteilen für sich, ihren Arbeitsplatz und ihren Arbeitgeber rechnen.
Dennoch sind bestimmte Ängste nach wie vor vorhanden und müssen ernst genommen werden. Zum Beispiel sind 16% der Befragten in Sorge, dereinst Anweisungen von Robotern entgegennehmen zu müssen. Außerdem bereiten einigen die zukünftig notwendigen Schulungen und Weiterbildungen Sorge. Sie fürchten, Eventuell nicht mehr mitzukommen und das, was für ihre Berufsausübung wichtig ist, nicht mehr leisten zu können. Hier müssen die Unternehmen gegensteuern und Ängste konsequent abbauen.
Notwendige Kenntnisse und Fähigkeiten in einer digitalisierten Welt
Den meisten Angestellten ist bewusst, dass eine digitalisierte Arbeitswelt neue Anforderungen an sie stellt. Immerhin 75% der Befragten sind davon überzeugt, dass sie schon über die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, um auch nach der digitalen Transformation erfolgreich ihrem Beruf nachgehen zu können. Rund zwei Drittel sind zudem bereit, sich im Rahmen von Schulungen und Workshops weiterzubilden, um die für ihren Beruf notwendigen Kompetenzen zu erwerben. Lediglich 18% sind der Auffassung, dass es für sie schwer werden dürfte, sich an die neuen Anforderungen und Spielregeln anzupassen.
An genau dieser Stelle müssen die Unternehmen ansetzen. Es geht darum, schon heute in eine gute Ausbildung der eigenen Belegschaft zu investieren. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es entscheidend, die vorhandenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich auszubilden und an den eigenen Betrieb zu binden. Es müssen Schulungsangebote zur Verfügung gestellt werden, die fundierte Kenntnisse vermitteln und praxisnahe Anwendungsmöglichkeiten bereitstellen. Solche Schulungen können sowohl intern als auch extern durchgeführt werden. Der Staat hat ebenfalls die Möglichkeit, hier aktiv zu werden. So könnte beispielsweise ein Anspruch auf Fort- und Weiterbildungen ins Gesetz geschrieben werden.
Für viele überwiegen die Vorteile der Digitalisierung
Insgesamt überwiegen bei den deutschen Angestellten die positiven Erwartungen hinsichtlich der Digitalisierung. Insgesamt sind 86% davon überzeugt, dass der Arbeitsmarkt der Zukunft digital sein und dass KI hierbei eine große Rolle spielen wird. Bei hoch automatisierten Unternehmen wurden den Befragten zufolge die unternehmerischen Ziele übertroffen und 55% sind davon überzeugt, dass ihr Betrieb der Konkurrenz überlegen ist.
Für viele bedeutet die Digitalisierung zudem ein Zugewinn an Flexibilität und Freiheit. Viele Prozesse, die früher von Hand erledigt werden mussten, können heute automatisiert werden. Somit haben die Angestellten die Möglichkeit, sich ganz auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. Sie können ihr kreatives Potenzial voll ausschöpfen und sich auf die Lösung von Problemen und Aufgabenstellungen konzentrieren, statt aufwendige Standardaufgaben und manuelle Prozesse meistern zu müssen. Hierdurch arbeiten sie einerseits motivierter als zuvor und sind gleichzeitig besonders effizient, produktiv und zufrieden.