Während die digitalen Supermächte USA und China ihre technologische Dominanz weiter ausbauen, steckt Europa in einer digitalen Abhängigkeitsfalle. Trotz vollmundiger Ankündigungen und ambitionierter Strategiepapiere bleibt die digitale Souveränität Deutschlands und Europas ein fernes Ziel. Dieser Artikel beleuchtet die Gründe für Europas digitale Schwäche, analysiert bisherige Fehlschritte und zeigt Wege auf, wie der Kontinent seine digitale Selbstbestimmung zurückgewinnen könnte.
Wer heute ein Smartphone nutzt, auf Cloud-Dienste zugreift oder KI-Anwendungen verwendet, bewegt sich fast ausschließlich im digitalen Hoheitsgebiet der USA oder Chinas. Europäische Alternativen? Fehlanzeige! Während politische Sonntagsreden die „digitale Souveränität“ als strategisches Ziel beschwören, wächst die technologische Abhängigkeit Europas täglich weiter. „Wir sind quasi digitale Kolonien geworden, ohne es richtig zu merken“, bringt es der Digitalexperte Ulrich Kelber auf den Punkt. Und das Traurigste daran: Die selbsternannte Regulierungsweltmacht Europa hat sich in eine Situation manövriert, in der sie zwar Regeln für die digitale Welt aufstellt, aber kaum eigene Technologien entwickelt, um diese Regeln auch umzusetzen.
Bevor wir uns in die Tiefen der europäischen Digital-Misere stürzen, sollten wir klären, wovon wir eigentlich sprechen. Digitale Souveränität bezeichnet die Fähigkeit eines Staates, einer Staatengemeinschaft oder einer Organisation, im digitalen Raum selbstbestimmt zu handeln. Es geht um die Kontrolle über die eigene digitale Infrastruktur, Daten und Technologien sowie die Unabhängigkeit von externen Akteuren.
Das Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) definiert digitale Souveränität als „die Fähigkeit zu selbstbestimmtem Handeln und Entscheiden im digitalen Raum“. Es geht dabei nicht um digitale Autarkie oder Abschottung, sondern um die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Technologien und Anbietern sowie die Kontrolle über kritische digitale Infrastrukturen und Daten.
Für Deutschland und Europa bedeutet digitale Souveränität konkret:
Klingt vernünftig, oder? Leider klafft zwischen Anspruch und Wirklichkeit eine Lücke, die so groß ist wie der Grand Canyon – nur ohne die beeindruckende Aussicht.
Die digitale Weltordnung wird heute von zwei Supermächten dominiert: den USA und China. Beide verfolgen grundlegend unterschiedliche Modelle der digitalen Governance, aber eines haben sie gemeinsam – sie investieren massiv in digitale Technologien und betrachten die digitale Souveränität als strategische Priorität.
Die USA setzen auf ein privatwirtschaftlich geprägtes Modell, in dem Tech-Giganten wie Google, Amazon, Microsoft, Apple und Meta (ehemals Facebook) den globalen Markt dominieren. Diese Unternehmen kontrollieren nicht nur weite Teile der digitalen Infrastruktur, sondern auch enorme Datenmengen und die fortschrittlichsten KI-Systeme. Mit dem CHIPS and Science Act hat die US-Regierung zudem ein 280-Milliarden-Dollar-Paket geschnürt, um die heimische Halbleiterindustrie zu stärken und die technologische Führungsrolle zu behaupten.
China verfolgt hingegen einen staatsgelenkten Ansatz, bei dem digitale Technologien als Instrument zur Stärkung der nationalen Macht dienen. Mit der Initiative „Made in China 2025“ und massiven Investitionen in Schlüsseltechnologien wie KI, 5G und Quantencomputing hat das Land in kurzer Zeit den technologischen Rückstand zu den USA verringert. Gleichzeitig nutzt China seine „Digitale Seidenstraße“, um seinen technologischen Einfluss global auszuweiten.
Und Europa? Nun, Europa hat… Strategiepapiere. Viele Strategiepapiere. Und Regulierungen. Sehr viele Regulierungen.
Digitale Supermacht | Strategie | Investitionen | Europas Reaktion |
---|---|---|---|
USA | Privatwirtschaftliches Modell mit staatlicher Unterstützung | CHIPS Act: 280 Mrd. USD Private KI-Investitionen: >100 Mrd. USD jährlich |
Regulierung durch DSGVO, DMA, DSA Wettbewerbsverfahren gegen US-Tech-Giganten |
China | Staatsgelenkte Technologieentwicklung | Halbleiterindustrie: >200 Mrd. USD KI-Investitionen: >70 Mrd. USD jährlich |
Investitionsprüfungen Eingeschränkter Marktzugang für chinesische Technologien |
Europa | Regulatorischer Ansatz mit fragmentierten Investitionen | Digital Europe Programme: 7,5 Mrd. EUR für 7 Jahre Horizon Europe: ~15 Mrd. EUR für digitale Forschung |
Zahlreiche Strategiepapiere Regulatorische Maßnahmen ohne eigene technologische Basis |
Die Zahlen sprechen für sich: Während die USA und China jeweils dreistellige Milliardenbeträge in Schlüsseltechnologien investieren, begnügt sich Europa mit symbolischen Summen. Das Digital Europe Programme, das Flaggschiff der europäischen Digitalstrategie, umfasst gerade einmal 7,5 Milliarden Euro – für einen Zeitraum von sieben Jahren und verteilt auf 27 Mitgliedstaaten. Das ist in etwa so, als würde man versuchen, mit einem Wasserpistölchen einen Flächenbrand zu löschen.
Doch die Investitionslücke ist nur ein Teil des Problems. Europa fehlt es auch an einer kohärenten Strategie und dem politischen Willen, digitale Souveränität als echte Priorität zu behandeln. Stattdessen verliert man sich in endlosen Diskussionen, während die technologische Abhängigkeit täglich wächst.
96%
92%
94%
95%
45%
38%
Abhängigkeit von ausländischen Technologien (in %)
Die USA setzen auf ein privatwirtschaftlich geprägtes Modell mit staatlicher Unterstützung. Der CHIPS Act umfasst 280 Mrd. USD zur Stärkung der heimischen Halbleiterindustrie.
China verfolgt einen staatsgelenkten Ansatz mit massiven Investitionen in Schlüsseltechnologien. Die Halbleiterindustrie wird mit über 200 Mrd. USD gefördert.
Europa konzentriert sich auf Regulierung statt Innovation. Das Digital Europe Programme umfasst nur 7,5 Mrd. EUR für 7 Jahre, verteilt auf 27 Mitgliedstaaten.
Europas Ansatz konzentriert sich stark auf Regulierung wie den EU AI Act und die DSGVO. Initiativen wie GAIA-X leiden unter Unterfinanzierung und langsamen Entscheidungsprozessen. Das Digital Europe Programme mit 7,5 Milliarden Euro für 7 Jahre steht in starkem Kontrast zu den Investitionen in den USA und China.
Um fair zu sein: Es mangelt Europa nicht an Initiativen zur Stärkung der digitalen Souveränität. Deutschland und die EU haben in den letzten Jahren zahlreiche Strategien, Programme und Projekte ins Leben gerufen. Das Problem liegt in der Umsetzung – oder besser gesagt, in der mangelhaften Umsetzung.
Die Europäische Kommission hat mit der „Digitalen Dekade“ ambitionierte Ziele für 2030 formuliert: 20 Millionen IT-Fachkräfte, 75% der Unternehmen sollen Cloud-Dienste nutzen, alle Haushalte sollen Gigabit-Internetverbindungen haben. Schöne Ziele, aber wie soll das erreicht werden, wenn die bereitgestellten Mittel so bescheiden sind?
Deutschland hat mit seiner „Digitalen Strategie 2025“ ebenfalls große Ambitionen verkündet. Doch die Realität sieht anders aus: Im „Digital Economy and Society Index“ der EU belegt Deutschland regelmäßig nur Plätze im Mittelfeld. Besonders bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung hinkt Deutschland hinterher – ein Bereich, in dem der Staat direkten Einfluss hätte.
Das Paradebeispiel für Europas Schwierigkeiten bei der Umsetzung digitaler Souveränität ist GAIA-X. Die Initiative wurde 2019 mit großem Tamtam als europäische Alternative zu den Cloud-Diensten amerikanischer Tech-Giganten angekündigt. Fünf Jahre später ist GAIA-X vor allem eines: ein bürokratisches Monster mit minimaler praktischer Relevanz. Statt einer echten europäischen Cloud-Infrastruktur hat man ein komplexes Regelwerk geschaffen, an dem sich auch US-Unternehmen beteiligen können – was den ursprünglichen Zweck ad absurdum führt.
„GAIA-X ist wie ein Auto, das toll aussieht, aber keinen Motor hat“, spottet ein Brancheninsider. „Man kann es bewundern, aber es bringt einen nicht vom Fleck.“
Ähnlich verhält es sich mit dem EU AI Act, der als weltweit erste umfassende Regulierung für Künstliche Intelligenz gefeiert wurde. Ein wichtiger Schritt, keine Frage – aber was nützt die beste Regulierung, wenn Europa bei der Entwicklung von KI-Technologien weit abgeschlagen ist? Es ist, als würde man Verkehrsregeln für fliegende Autos erlassen, ohne selbst welche bauen zu können.
Warum tut sich Europa so schwer mit der digitalen Souveränität? Die Gründe sind vielfältig und reichen von strukturellen Problemen bis zu politischen Fehlentscheidungen:
Diese Hindernisse verstärken sich gegenseitig und schaffen einen Teufelskreis der digitalen Abhängigkeit. Ohne eigene digitale Champions fehlt Europa die wirtschaftliche Basis für digitale Souveränität. Ohne ausreichende Investitionen können keine Champions entstehen. Und ohne klare strategische Prioritäten verpuffen die begrenzten Ressourcen in unkoordinierten Einzelinitiativen.
Die Liste der europäischen Digital-Flops ist lang und beeindruckend – allerdings nicht im positiven Sinne. Neben GAIA-X gibt es zahlreiche weitere Beispiele für gescheiterte oder ineffektive Initiativen:
Das Galileo-Satellitennavigationssystem sollte Europas Antwort auf das amerikanische GPS sein. Geplant war die Fertigstellung für 2008, tatsächlich ging das System erst 2016 in Betrieb – mit massiven Kostenüberschreitungen und technischen Einschränkungen. Heute nutzen die meisten Europäer weiterhin GPS.
LiMux, das Linux-basierte Betriebssystem für die Münchner Stadtverwaltung, sollte ein Leuchtturmprojekt für digitale Souveränität werden. Nach jahrelangen Problemen kehrte München 2017 zu Microsoft Windows zurück – ein symbolträchtiges Scheitern.
Der EU AI Act wird von Kritikern als innovationsfeindlich bezeichnet. Während er hohe Anforderungen an KI-Systeme stellt, bietet er kaum Unterstützung für europäische Unternehmen, um diese Anforderungen zu erfüllen. Das Ergebnis könnte sein, dass europäische KI-Startups im globalen Wettbewerb noch weiter zurückfallen.
Bert Hubert, ein niederländischer Technologieexperte, bezeichnet GAIA-X in seiner vielbeachteten Analyse als „teure Ablenkung“. Statt eine echte europäische Cloud-Infrastruktur aufzubauen, habe man ein komplexes Regelwerk geschaffen, das in der Praxis kaum Relevanz entfalte. Die eigentlichen Probleme – fehlende europäische Cloud-Anbieter mit ausreichender Skalierbarkeit – würden nicht angegangen.
Ein grundlegendes Problem ist Europas Ansatz zur digitalen Souveränität: Statt auf eigene Stärken zu setzen und strategische Nischen zu besetzen, versucht Europa, die USA und China auf allen Gebieten gleichzeitig herauszufordern – mit völlig unzureichenden Ressourcen. Es ist, als würde man versuchen, mit einem Kleinwagen ein Formel-1-Rennen zu gewinnen.
Die öffentliche Verwaltung spielt eine Schlüsselrolle für die digitale Souveränität. Als größter IT-Anwender in Europa hat sie enormen Einfluss auf den digitalen Markt und kann als Vorbild und Treiber für digitale Innovationen dienen. Leider ist sie oft eher Bremsklotz als Motor der Digitalisierung.
Deutschland belegt im „eGovernment Benchmark“ der EU regelmäßig hintere Plätze. Während Estland, Dänemark oder Österreich digitale Verwaltungsdienstleistungen als Selbstverständlichkeit betrachten, kämpft Deutschland noch immer mit Faxgeräten und Papierformularen. Die Corona-Pandemie hat die digitalen Defizite schonungslos offengelegt – von der Gesundheitsämter-Software SORMAS bis zur schleppenden Auszahlung von Wirtschaftshilfen.
Dabei könnte die öffentliche Verwaltung ein mächtiger Hebel für digitale Souveränität sein:
Einige Erfolgsgeschichten gibt es durchaus: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat mit dem IT-Grundschutz internationale Standards gesetzt. Die Bundeswehr hat mit der Trusted Platform eine souveräne IT-Infrastruktur geschaffen. Und einzelne Kommunen wie Schleswig-Holstein setzen konsequent auf Open-Source-Software.
Doch insgesamt bleibt die Verwaltungsdigitalisierung in Deutschland und Europa weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Statt als Innovationstreiber zu agieren, verstärkt sie oft die digitale Abhängigkeit durch den Einsatz proprietärer Software und Cloud-Dienste amerikanischer Anbieter.
Trotz aller Schwierigkeiten hat Europa durchaus Chancen, seine digitale Souveränität zu stärken. Der Kontinent verfügt über erhebliche Stärken und Potenziale, die bislang nicht ausreichend genutzt werden:
Europa ist führend in Bereichen wie Industrieautomatisierung, Embedded Systems und Industrial IoT. Unternehmen wie Siemens, Bosch oder ABB sind Weltmarktführer in ihren Segmenten. Diese Stärke in der „Industrie 4.0“ könnte als Basis für eine breitere digitale Souveränität dienen.
Mit der DSGVO hat Europa globale Standards für den Datenschutz gesetzt. Diese regulatorische Macht könnte strategischer eingesetzt werden, um europäische Werte und Interessen im digitalen Raum zu fördern. Der „Brussels Effect“ – die Fähigkeit der EU, durch Regulierung globale Standards zu setzen – ist ein wichtiger Hebel.
Europa verfügt über exzellente Forschungseinrichtungen und Universitäten, die in Bereichen wie Kryptographie, Quantencomputing oder KI-Ethik weltweit führend sind. Diese wissenschaftliche Exzellenz könnte stärker in wirtschaftliche Innovationen übersetzt werden.
Die europäische Open-Source-Community ist stark und aktiv. Projekte wie Linux, Kubernetes oder Nextcloud haben europäische Wurzeln. Open Source bietet Europa die Chance, unabhängig von proprietären Technologien zu werden und gleichzeitig globale digitale Ökosysteme mitzugestalten.
Europas kulturelle Vielfalt und demokratische Tradition können als Wettbewerbsvorteil dienen. In einer Zeit, in der ethische Fragen der Digitalisierung immer wichtiger werden, könnte Europa einen „dritten Weg“ zwischen dem marktgetriebenen US-Modell und dem staatsgelenkten chinesischen Ansatz entwickeln.
Um die digitale Souveränität Europas zu stärken, braucht es mehr als wohlklingende Strategiepapiere. Es braucht konkrete, mutige Schritte und einen langen Atem. Hier sind sieben Schlüsselmaßnahmen, die Europa auf dem Weg zur digitalen Souveränität voranbringen könnten:
Schaffung eines europäischen Technologie-Fonds mit mindestens 100 Milliarden Euro zur gezielten Förderung von Schlüsseltechnologien wie KI, Quantencomputing und Halbleiter. Dieser Fonds muss zentral verwaltet werden und schnelle Entscheidungswege haben.
Vollständige Harmonisierung der digitalen Märkte in Europa mit einheitlichen Regeln für Startups und Tech-Unternehmen. Abbau bürokratischer Hürden und Schaffung eines echten digitalen Binnenmarkts ohne nationale Fragmentierung.
Aufbau einer tatsächlich funktionierenden europäischen Cloud-Infrastruktur mit klarem Fokus auf Praktikabilität statt Bürokratie. Anders als GAIA-X muss diese Initiative von Anfang an auf Benutzerfreundlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet sein.
Massive Investitionen in digitale Bildung und Ausbildung, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen. Europäische Universitäten müssen zu globalen Zentren für KI-Forschung und digitale Innovation werden, mit attraktiven Bedingungen für Talente.
Konsequente Digitalisierung aller Verwaltungsprozesse mit Open-Source-Software und offenen Standards. Die öffentliche Verwaltung muss zum Vorreiter für digitale Souveränität werden und durch ihre Nachfrage den Markt für europäische IT-Lösungen stärken.
Entwicklung europäischer KI-Modelle und -Infrastrukturen mit ausreichender Rechenleistung. Statt nur zu regulieren, muss Europa eigene KI-Champions aufbauen, die globale Standards setzen können und europäische Werte in die Technologie einbetten.
Aufbau strategischer Partnerschaften mit gleichgesinnten Demokratien wie Japan, Südkorea, Kanada und Australien. Europa kann nicht autark sein, aber es kann seine Abhängigkeiten diversifizieren und mit Partnern zusammenarbeiten, die ähnliche Werte teilen.
Diese Maßnahmen erfordern erhebliche Ressourcen und politischen Willen. Doch die Alternative – eine dauerhafte digitale Abhängigkeit – wäre für Europa langfristig noch teurer. Digitale Souveränität ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit, die nationale Sicherheit und die Wahrung europäischer Werte im digitalen Zeitalter.
Die digitale Souveränität Deutschlands und Europas ist noch weit entfernt – diese ernüchternde Diagnose lässt sich nach der Analyse der aktuellen Situation nicht vermeiden. Europa hat den Anschluss an die digitalen Supermächte USA und China in vielen Bereichen verloren und ist in eine gefährliche Abhängigkeit geraten.
Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung. Europa verfügt über erhebliche Stärken und Potenziale, die es für den Aufbau digitaler Souveränität nutzen kann. Mit einer klaren Strategie, ausreichenden Ressourcen und dem politischen Willen zur Umsetzung könnte Europa seinen eigenen Weg in der digitalen Welt finden – einen Weg, der wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit mit europäischen Werten wie Datenschutz, Transparenz und demokratischer Kontrolle verbindet.
Der Weg zur digitalen Souveränität wird lang und steinig sein. Er erfordert Geduld, Ausdauer und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen. Doch die Alternative – eine dauerhafte digitale Abhängigkeit – wäre für Europa langfristig noch kostspieliger. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch und gesellschaftlich.
Die Zeit drängt. Mit jedem Tag, an dem Europa zögert, wächst der technologische Vorsprung der USA und Chinas. Mit jedem Tag verfestigen sich digitale Abhängigkeiten und werden schwerer zu überwinden. Europa muss jetzt handeln – entschlossen, mutig und mit einer klaren Vision für seine digitale Zukunft.
Digitale Souveränität ist kein Selbstzweck. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass Europa im digitalen Zeitalter seine Werte bewahren, seine wirtschaftliche Stärke erhalten und seine politische Handlungsfähigkeit sichern kann. Sie ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes digitales Europa, das seinen Bürgern und Unternehmen die Kontrolle über ihre digitale Zukunft gibt.
Der Weg mag weit sein, aber er beginnt mit dem ersten Schritt. Es ist Zeit, diesen Schritt zu tun.
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