Rund 20 Milliarden Euro Umsatz werden jährlich mit WooCommerce – Shops in Deutschland gemacht. Die Mathematik hinter einer eingegangen Bestellung scheint einfach: Die Zahl der potentiellen Kunden, die den Shop aufrufen wird mit der E-Commerce-Conversionsrate multipliziert.
Aber trotzdem gehen die meisten Shops innerhalb von fünf Jahren wieder vom Netz. Franz Sauerstein zeigt in „Mehr Gewinn mit WooCommerce: So nutzen Sie versteckte Potentiale mit systematischem Marketing“, wie Sie Schritt für Schritt den Umsatz Ihres Onlineshops steigern.
Dieser Umsatz beruht auf einfacher Mathematik: Der Zahl der potentiellen Kunden, die einen WooCommerce – Shop aufrufen multipliziert mit der Conversionrate. Trotzdem gehen die meisten WooCommerce-Shops gehen innerhalb von fünf Jahren wieder offline. Franz Sauerstein zeigt in seinem Buch, wie Sie Schritt für Schritt den Umsatz Ihres WooCommerce-Shops steigern. Wir veröffentlichen einen exclusiven Auszug und wünschen viel Spaß mit der Leseprobe:
„In diesem Kapitel lernen Sie, wie Sie potenzielle Kunden finden und diese dazu bringen, Ihren Shop zu besuchen. Ziel dieser Phase im Kaffeefiltertrichter ist es, dass Fremde zu Besuchern werden, indem diese einmal Ihren Shop aufrufen.
Bei den Vorbereitungen haben wir die Wasserlöcher – also die Sammelplätze – unserer Kunden gefunden. Nehmen wir ein Beispiel für eine Zielgruppe: Junge Mütter, die gerade ihr erstes Kind bekommen haben, aber jetzt aufgrund des Stresses Probleme beim Stillen haben – um genau zu sein: mit der Milchbildung. Und außerdem legen diese Mütter großen Wert auf Bios, grün und gesundes Leben.
Diese Frauen haben in der Umfrage, die wir gemacht haben, wahrscheinlich geantwortet, dass sie ihre Informationen bekommen von:
Jetzt können wir anhand dieser Wasserlöcher überlegen, welche Werbekanäle wir nutzen können.
Google Display Ads sind Bildanzeigen, die auf Webseiten im Google Display Network geschaltet werden können. Über zwei Millionen Seiten sind Mitglied im Google Display Network. Wenn Sie eine Werbeanzeige links oder rechts oder mitten in einem Artikel auf einer Website sehen, können Sie davon ausgehen, dass diese von Google ausgespielt wird.
Das heißt, wir können auf den Seiten, die Ihre Zielgruppe angegeben haben, Werbeanzeigen direkt schalten, und zwar mit Bildern. Der Vorteil ist, dass wir keine großen Keyword-Recherchen machen müssen, sondern einfach direkt die Bildanzeigen dort ausspielen lassen können. Der Nachteil ist, dass nur Bilder möglich sind. Es ist nicht wie bei Facebook möglich, zum Beispiel auch Videos oder erweiterte Anzeigen mit Chatfunktion zu schalten. Ein weiterer Nachteil: Je nach Branche sind Display Ads mehr oder weniger effektiv, wie zum Beispiel in der Modebranche.
Product Listing Ads sind per Klick bezahlte Anzeigen (Cost-per-Click, CPC), die Sie als Shopbetreiber über AdWords kaufen können. Diese Werbeanzeigen tauchen mit Preis und Bild in den Google-Suchergebnissen auf.
Klickt ein Nutzer auf Ihre Anzeige, landet er direkt in Ihrem Shop. Hier kann er sich näher über das Produkt informieren – und es natürlich kaufen.
Mit Product Listing Ads erhöhen Sie den Traffic auf Ihrer Webshop und damit Ihre Verkaufschancen durch eine sehr sichtbare Platzierung auf der Google Suchseite und die Darstellung Ihrer Produkte mit Name, Bild und Preis.
Cost-per-Click-Anzeigen sind zwar nicht so spannend und spaßig wie Werbung in sozialen Medien, aber dafür sehr effizient, um Umsatz zu generieren. Unsere Kunden geben 50–75 Prozent ihres Marketing-Budgets für CPC-Anzeigen aus. Dadurch werden rund ein Drittel ihrer Verkäufe durch Google AdWords Product Listing Ads erzeugt. Daher sollten Sie Ihre Zeit – und Ihr Geld – vor allem in Product Listing Ads stecken.
Das Schönste ist: Product Listing Ads sind sehr einfach zu implementieren. Mit AdWords kann jeder eine grundlegende Kampagne aufsetzen. Sie können sofort damit loslegen und mehr Umsatz mit Ihrem WooCommerce Shop machen. Ein passendes Plugin für die Bereitstellung der Daten an Google ist „Google Product Feeds„.
Das Medium Podcast ist in Deutschland immer noch eine recht wenig verbreitete Sache, die aber rasant an Fahrt aufnimmt. Das liegt vor allem daran, dass mehr und mehr mobile Geräte große Downloadvolumen haben und auch manche Autoaustattungen mittlerweile Podcasts empfangen können.
Ein Podcast ist an sich eine Radioshow, die von Amateuren oder Profis produziert und kostenlos im Internet verbreitet wird. Diese Podcasts sind oft Herzensangelegenheiten. Die Menschen verdienen damit selten etwas und freuen sich deshalb über Unterstützung. Eine Werbeeinblendung in einem Podcast zu buchen ist nicht teuer, meistens im unteren bis mittleren dreistelligen Bereich.
Wenn Sie gleich mehrere buchen, ist es günstiger, und der Betreiber freut sich. Bei dieser Gelegenheit können Sie gleich Ihre Expertise einbringen und nach einem Interview fragen und über dieses Nischenthema sprechen. Als Händler sind Sie schließlich Experte für dieses Thema.
Werden Sie in den Foren und Facebook-Gruppen aktiv, in denen auch Ihre Zielgruppe unterwegs ist. Seien Sie aber hilfreich und menschlich, das heißt, rühren Sie nicht die Werbetrommel zu offensichtlich. Falls Sie das trotzdem tun wollen, können Sie den Administrator fragen, ob Sie vielleicht ein Sub-Forum sponsern dürfen, hin und wieder Artikel posten oder URLs zu Ihren Beiträgen auf Ihrer Website in Ihren Forum-Beiträgen einbauen dürfen.
Das kommt immer sehr auf die Kultur der Foren und Gruppen an. Am besten sprechen Sie das mit den Administratoren ab.
Vielleicht hat die Zielgruppenumfrage ergeben, dass zum Beispiel eine Zeitschrift wie Eltern in Ihrer Zielgruppe gelesen wird. Es kostet nichts, diese Zeitschriften zu fragen, was die Werbebuchungen kosten. Das wird wahrscheinlich die teuerste Ihrer Optionen sein, kann sich aber lohnen.
Falls Sie sich dafür entscheiden, sollten Sie auf jeden Fall mehrere Buchungen kaufen, entweder im selben Magazin oder in einer zeitlichen Abfolge – fünf Stück. Die Werbefrequenz bestimmt maßgeblich den Erfolg Ihrer Anzeigen in traditionellen Medien.
Früher war die organische Suche sehr wichtig und wurde als der heilige Gral gehandelt, weil schließlich kostenlos Besucher auf Ihre Webseite kamen. Heutzutage muss man sich gut überlegen, ob man bei der aktiven Optimierung der organischen Suche mitspielen will, da das sehr viel Arbeit, Zeit und Geld kostet.
Es ist schwierig, SEO (Suchmaschinenoptimierungs-)-Berater zu finden, die auch wirklich einen Riecher dafür haben, wie Ihre Website höher ranken kann. Wenn Sie aber Ihre Ladezeiten verbessern, einzigartige Produktbeschreibungen formulieren und Ihre internen Verlinkungen überarbeiten, haben Sie schon ein gutes Stück Arbeit geschafft.
Die Facebook Lookalike Audiences sind ein großartiges Tool. An sich hat Facebook hier eine Personensuchmaschine gebaut. Wenn Sie Facebook eine Kundenliste übergeben, wird Facebook Personen finden – und sehr erfolgreich finden! –, die Ihren Kunden möglichst ähnlich sind. An diese können Sie dann Werbeanzeigen ausspielen, die natürlich extrem relevant sein werden und deswegen gute Erfolge einfahren.
Eine Lookalike Audience – grob übersetzt: Zwillingszielgruppe – ist eine geniale Möglichkeit für Sie, um neue potenzielle Käufer zu erreichen. Sie visieren damit Personen an, die Ihren besten bestehenden Kunden in Sachen Verhalten und Demographie ähneln. Damit eignen sich Lookalike-Kampagnen extrem gut für die Neukundengewinnung.
Um eine Facebook Lookalike Audience zu erstellen, benötigen Sie eine eine Ausgangszielgruppe – eine so genannte „Source Audience“. Facebook analysiert bei der Generierung einer Lookalike Audience diese Quelle anhand hunderter Merkmale. Am Ende erhalten Sie Lookalike Audiences mit verschiedenen Größen. Je kleiner die Lookalike Audience (zum Beispiel 1 % der Bevölkerung des Ausgangslands), desto besser ist die Übereinstimmung.
Mit den oben beschriebenen Maßnahmen generieren Sie Besucherverkehr. Diesen leiten Sie bitte nicht auf Ihre Startseite, sondern jeweils auf individuelle und dedizierte Landingpages.
Eine Landingpage ist einfach eine Seite auf Ihrer Webseite, auf der alles Unnötige entfernt wurde, also aus der Fußleiste alle Links, die nicht rechtlich unbedingt nötig sind. Aus der Kopfleiste kommt die Navigation raus und nur noch das Logo samt Link auf die Startseite bleiben drin. Sie können sogar testen, ob Sie den Link auf die Startseite im Logo auf der Landingpage rausnehmen. Mehr über die Neukundengewinnung durch qualifizierte Leadgenerierung lesen Sie hier.
Jede Landingpage hat nur ein Ziel. Auf dieser Landingpage bieten Sie Ihren Besuchern ein Geschenk an im Tausch gegen eine E-Mailadresse. Das könnte zum Beispiel ein Produktgewinnspiel sein, bei dem sie ein einziges Produkt mit einem Wert von über 200 Euro verschenken. Das funktioniert der Erfahrung nach extrem gut.
Sie können Gutscheine oder exklusive Deals anbieten, wie einen Gutschein für Gratis-Premiumversand oder alternativ zum Download einen Ratgeber für den Kauf von einem bestimmten Produkt oder eine Anleitung, wie man ein bestimmtes Problem oder eine Herausforderung in Ihrer Nische löst. Sie könnten das Ganze als eBook aufbereiten oder als mehrteiligen, zum Beispiel fünfteiligen E-Mail-Kurs, und schlussendlich, falls Ihre Zielgruppe dazu passt – das kommt immer sehr auf die Zielgruppe an –, einfach ein Quiz, bei dem man die Ergebnisse per E-Mail zugeschickt bekommt.
Sie sollten für jede Zielgruppe und jede Quelle, zum Beispiel Facebook, Podcasts, Sponsorings in Foren, jeweils eine eigene Landingpage haben. Das lässt sich relativ schnell und einfach bewerkstelligen, wenn Sie direkt über WordPress einmal eine Landingpage-Vorlage anlegen und diese dann einfach immer kopieren und anpassen, oder eine software von Dritten benutzen, wie Lead Pages.
Alternativ können Sie natürlich auch einen Designer anheuern. Eine gute Landingpage-Vorlage sollte zwischen 800 und 1200 Euro kosten. Achten Sie darauf, dass Sie die Landingpage danach leicht kopieren können.“
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