Angesichts der Corona-Krise stellt sich verstärkt die Frage, wie Vereine und Sportclubs mit den Herausforderungen der digitalen Transformation umgehen wollen. Spätestens jetzt ist die Zeit gekommen, digitale Wandlungsprozesse nicht in die Zukunft zu verschieben, sondern sie aktiv anzugehen. Zu diesem Zweck erhalten Mülheimer Sportvereine eine Förderung, mit denen diverse Digitalprojekte realisiert werden können. Das Ziel ist es, digitale Arbeitsprozesse zu vereinfachen und den Sport in den Mittelpunkt zu rücken.
Aktuell steht das Vereinsleben deutschlandweit still. Die bestehenden Kontaktbeschränkungen sorgen dafür, dass der Vereinssport häufig nicht mehr ausgeübt werden kann. Alle Sportlerinnen und Sportler sehen sich mit der Aufgabe konfrontiert, eigenständig zu trainieren und sich selbst fit zu halten. Eine Zeit lang dürfte das funktionieren, langfristig ist das allerdings keine Lösung. Der Sport lebt davon, dass sich die Menschen treffen, gemeinsam trainieren und sich gegenseitig zu Höchstleistungen anspornen. Gerade im Mannschaftssport ist das entscheidend. Sollten die Beschränkungen weiter bestehen, stellt das ein erhebliches Risiko für die Vereinskultur und das Überleben der Vereine dar.
Die Förderungen, die aktuell für Mülheimer Vereine bereitgestellt werden, sollen den Vereinen dabei helfen, diese schwierige Zeit zu überstehen. Jetzt zeigt sich, wie wichtig es ist, digitale Wege zu beschreiten und der Digitalisierung die Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, die sie verdient. Bisher haben sich viele Vereine zu stark an althergebrachten Strategien festgehalten und die Chancen und Möglichkeiten einer digitalen Transformation weitestgehend vernachlässigt. Das rächt sich jetzt. Die Fördergelder sollen den Vereinen dabei helfen, digitale Technologien einzusetzen und auszuprobieren. Somit sollen sie die Möglichkeit haben, sich digital aufzustellen und krisenresistenter zu werden.
Vereine können mit dem Fördergeld ganz unterschiedliche Programme anstoßen. So ist es beispielsweise möglich, das Geld dafür zu nutzen, um Laptops für die Mannschaften und Teams anzuschaffen. Solche Technologien sind zum Beispiel dafür geeignet, um digitale Trainingspläne zu erstellen und Trainingsdaten zu sammeln und auszuwerten. Die einzelnen Trainingserfolge der Spielerinnen und Spieler werden so besser erkennbar und die individuellen Stärken können gefördert beziehungsweise Schwächen angegangen werden. Sowohl im Teamsport als auch beim eigenständigen Training ist es wichtig, Daten bestmöglich auswerten zu können, um einen größtmöglichen Trainingserfolg zu erzielen.
Ebenso kann das Fördergeld dazu genutzt werden, um eine eigene Vereins-App zu realisieren. Mit dieser ist es beispielsweise möglich, die Vereinsmitglieder auf aktuelle Events hinzuweisen und gemeinsame Aktivitäten zu planen und umzusetzen. Ebenso kann eine solche App genutzt werden, um das Training der einzelnen Sportlerinnen und Sportler zu optimieren. Hinzu kommt, dass Cloud-Services eingesetzt werden können, um wichtige Daten zu speichern und griffbereit zu halten. Nicht zuletzt geht es darum, den Verwaltungsaufwand der einzelnen Vereine so gering wie möglich zu halten. Der Sport soll immer im Mittelpunkt stehen und alle Verwaltungsaufgaben, die vom Training ablenken, sollen auf ein Minimum reduziert werden. Wenn die einzelnen Vereine ihren Bedarf klar begründen, können die Fördergelder aber auch für andere Projekte genutzt werden.
Insgesamt stehen 7.500 Euro an Fördergeldern bereit, um die sich die einzelnen Vereine bewerben können, berichtet muelheim-ruhr.de. Jeder Verein kann bis zu 500 Euro bekommen, solange der Bedarf ganz genau begründet wird. Auch kleinere Summen sind möglich, wenn damit ein bestimmtes Projekt realisiert werden soll. Es ist wichtig, dass sich die einzelnen Vereine zeitnah um die Fördergelder bemühen. Hierdurch wird erreicht, dass sie etwas von dem vorhandenen Budget abbekommen. Mülheim hat eine eigene Webseite ins Leben gerufen, über die sich die Vereine um das Geld bewerben können.
Um das Geld zu bekommen, muss ein Antrag bei MSS und MSB gestellt werden. Ein Expertengremium entscheidet dann, welche förderungsfähigen Projekte wie viel Geld erhalten. Hierfür müssen ganz unterschiedliche Informationen bereitgestellt werden. Unter anderem müssen die Vereine ihre Digitalprojekte kurz beschreiben und erklären, wofür sie die Fördergelder einsetzen möchten. Der Verein muss sich kurz vorstellen und eine Kontaktperson benennen, die als Ansprechpartner für die Projekte fungiert.
Wichtig ist es, dass die Kosten für die einzelnen Digitalisierungsmaßnahmen genau aufgeschlüsselt werden. Es genügt nicht, einen allgemeinen Bedarf anzumelden, sondern die einzelnen Maßnahmen müssen konkret erläutert werden. Wenn unterschiedliche Projekte angestoßen werden, ist zu klären, welche Kosten für jede einzelne Maßnahme anfallen. So kann es sein, dass ein bestimmtes Projekt gefördert wird, ein anderes jedoch nicht. So besteht die Möglichkeit, zumindest einige Fördergelder für die Umsetzung wichtiger Projekte zu bekommen.
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