Digital das Girokonto wechseln – So einfach geht’s!

Für viele Menschen bedeutet ein Wechsel der Hausbank eine einschneidende Veränderung in ihrem Leben. Doch mittlerweile kann man das eigene Girokonto sogar digital kündigen und anschließend über das Internet ein neues Konto bei einer anderen Bank eröffnen. Wie das geht und was man dabei beachten sollte, möchten wir Ihnen in dem folgenden Beitrag verraten.

Inhalt

Ab wann lohnt sich ein Girokontowechsel?

Der Wechsel eines Girokontos lohnt sich sowohl, wenn Sie mit den Leistungen Ihrer Hausbank nicht zufrieden sind als auch im Falle einer Pfändung. Die besten Girokonten sind laut Kontoguru in diesem Fall hervorragend als Alternative für private Girokonten geeignet. Diese sollten zuvor jedoch ausführlich vergleichen werden, um ein Bankinstitut zu finden, welches Ihren Anforderungen entspricht. Für ein geschäftliches Girokonto gelten andere Kriterien, die sich hier nachlesen lassen.

Viele Verbraucher meiden einen Wechsel

Trotz der vielen kostenlosen Girokonten, die man über das Internet ganz einfach von zu Hause eröffnen kann, scheuen viele Anwender einen Wechsel ihrer Hausbank. Denn ein solcher Wechsel ist mit Arbeit verbunden, da man Daueraufträge auf dem alten Girokonto kündigen und bei der neuen Bank wieder einrichten muss. Darum sollten Sie das alte Konto nach der Eröffnung eines zweiten Kontos nicht sofort kündigen, sondern einige Monate zu warten, um eventuelle hohe Rücklastschriftgebühren zu vermeiden.

Einen Musterbrief für die Kündigung Ihres Girokontos bei Ihrer Hausbank erhalten Sie bei der Verbraucherzentrale.

Digitaler Kontowechselservice bei vielen Banken

Mit wieviel Aufwand der Wechsel eines Girokontos verbunden ist, hängt unter anderem davon ab, ob die von Ihnen  gewählte Bank einen Kontowechselservice anbietet. In diesem Fall reicht es bereits aus, wenn Sie sich mit den Daten des alten Bankinstituts bei dem Kontowechselservice anmelden, damit die Bank Schreiben an die Zahlungspartner erstellt und zum Beispiel Ihren Vermieter über den Wechsel der Bankverbindung informiert.

So funktioniert der digitale Kontowechsel

Bereits seit dem 18.09.2016 gilt hierzulande das neue Zahlungskontengesetz. Dadurch werden Banken dazu verpflichtet, ihre Kundschaft bei dem Wechsel des Girokontos zu unterstützen. Zu diesem Zweck müssen Sie die Bank dazu ermächtigen, wofür die meisten Banken ein Formular zur Verfügung stellen. Hat die neue Bank die Ermächtigung von Ihnen erhalten, so muss diese sich innerhalb von zwei Tagen mit der bisherigen Bank in Verbindung setzen, um Ihre Kundendaten anzufordern.

Die alte Bank darf ab einem von Ihnen festgelegten Zeitpunkt keine Lastschriften oder Überweisungen mehr akzeptieren und Daueraufträge ausführen. Zudem muss diese das restliche Guthaben auf Ihr neues Girokonto überweisen und das alte Konto zu einem festgelegten Zeitpunkt schließen.

Im Schnitt dauert ein Kontowechsel etwa elf Tage, kann allerdings auch länger dauern, weshalb Sie das alte Girokonto nicht zu früh kündigen sollten, um nicht plötzlich komplett ohne Girokonto dazustehen.

Kontowechsel bei Problemen

Auch falls Sie in finanziellen Schwierigkeiten stecken, kann sich ein Kontowechsel mitunter durchaus lohnen. Wir haben die häufigsten Probleme, weshalb sich Menschen für einen Kontowechsel entscheiden, einmal kompakt für Sie zusammengefasst.

Dispo

Ist Ihr Konto aufgrund eines zuvor eingeräumten Dispo-Kredits im Minus, dann wird die Bank die Kündigung wahrscheinlich ablehnen, bis Sie den fälligen Betrag bezahlt haben. Erst wenn das Konto wieder auf null steht, wird die Bank einer Schließung somit zustimmen.

Pfändung

Im Falle einer Kontopfändung auf Ihrem Girokonto sollten Sie ein neues Konto eröffnen. Dabei sollten Sie sich für ein Pfändungsschutzkonto entscheiden, was Sie mit Ihrer bisherigen Bank zunächst vereinbaren müssten. Da Sie während dieser Zeit allerdings keinen Zugriff auf das eigene Konto hätten, gewinnen Sie durch die Eröffnung eines neuen Kontos wertvolle Zeit.

Schlechte Schufa

Ein negativer Schufa-Eintrag kann Ihnen  vieles erschweren, unter anderem die Aufnahme von Krediten oder den Abschluss eines Handyvertrags. Zwar wird ein Kontowechsel durch die schlechte Schufa nicht beeinträchtigt, allerdings werden Sie  bei dem neuen Konto auf einen Dispo- oder Ratenkredit erst einmal verzichten müssen.

Kredit

Da es sich bei einem Girokonto und einem Privatkredit um zwei komplett voneinander getrennte Verträge handelt, können Sie Ihr Konto ohne Weiteres kündigen, während der Kredit gewohnt weiterläuft. Allerdings sollten Sie auf gar keinen Fall vergessen, der ehemaligen Bank Ihre neue Kontonummer mitzuteilen, damit diese die Kreditraten von Ihrem neuen Girokonto einziehen kann.

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