Die Digitalisierung ist längst zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Medizin geworden. Im Arbeitsalltag bei der Diagnose und Behandlung von Patienten kommen immer mehr digitale Technologien zum Einsatz. Grund genug, dass sich die Ärzteschaft durch Fort- und Weiterbildungen auf diese Entwicklung vorbereitet und dafür sorgt, dass das nötige Fachwissen zur Verfügung steht. Ethische Fragen spielen hierbei ebenfalls eine wichtige Rolle, da das Vertrauen der Patienten die beste Medizin ist.
Die Bedeutung der Digitalisierung in der Medizin ist schon heute enorm und nimmt immer weiter zu. In naher Zukunft werden sich Mediziner mit digitalen Technologien ebenso gut auskennen müssen wie mit Medikamenten. Hierbei geht es allerdings nicht nur um die reine Technologie, die hinter der Digitalisierung steckt. Ebenso wichtig ist es, ethische Grenzen auszuloten, um zu klären, in welchem Bereich die Digitalisierung den Patienten die größten Vorteile bringt und wo sie zur Gefahr werden kann.
Es ist wichtig, die Ärzte mit digitalen Fragestellungen nicht allein zu lassen. Ein verantwortungsvoller und positiver Umgang mit neuen Methoden ist nur dann möglich, wenn diese professionell durchdacht sind und zum Wohle der Patienten eingesetzt werden. Ein umfassendes und einheitliches Digitalkonzept für die deutsche Gesundheitswirtschaft ist daher unverzichtbar.
Die besten Maschinen und Technologien nutzen nichts, wenn sie nicht sachgerecht eingesetzt werden. Deswegen ist es unverzichtbar, dass sich die Ärzteschaft zumindest mit den grundlegenden Funktionsweisen digitaler Technologien auskennt und diese praxisnah anwenden kann. Auf diese Weise könnten größtmögliche Behandlungserfolge erzielt und Gefahren bei der Therapie von Patienten minimiert werden.
Deswegen ist es extrem wichtig, dass die Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen Fort- und Weiterbildungen für die Mediziner anbieten. Diese müssen beispielsweise im Umgang mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgebildet werden, damit sie diese für ihre Behandlungen einsetzen können. Hierbei kommt es insbesondere darauf an, praxisnahe Anwendungsfälle und Übungen zu wählen, damit die Informationen nicht nur theoretischer Natur sind, sondern im Arbeitsalltag unmittelbar eingesetzt werden können.
Für einen Behandlungserfolg ist es unverzichtbar, dass ein Vertrauensverhältnis zwischen Ärzten und Patienten besteht. Deswegen muss im Rahmen der Digitalisierung dafür gesorgt werden, dass ein größtmögliches Maß an Sicherheit und Datenschutz gewährleistet ist. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagt deswegen, dass er gerne digitale Technologien zur Verfügung hätte, die in Europa entwickelt wurden, berichtet aerzteblatt.de. Hierdurch könnten Sicherheitsstandards besonders gut eingehalten werden.
Claudia Schmidtke ist Patientenbeauftragte der Bundesregierung und sieht im Vertrauen der Patienten in die Ärzteschaft und die von ihnen verwendeten digitalen Technologien einen Schlüssel zum Erfolg von Therapien. Entsprechend sei es wichtig, dass die digitale Medizin nicht verpflichtend würde. Stattdessen müssten Patienten, die Vorbehalte gegenüber neuen Methoden hätten, Alternativen angeboten werden, die den digitalen Maßnahmen in nichts nachstehen. Durch einen Verzicht auf die Digitalisierung dürften für Patienten keine Nachteile entstehen. Auf der anderen Seite sei es ebenso wichtig, dass die Ärzteschaft den neuen Technologien vertrauen würde. Nur dann wäre sie bereit, diese tatsächlich anzuwenden und die Vorteile zu nutzen, die sich aus ihnen für die Patienten ergeben.
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