Ist Europa innovationsfreudig genug?

Nur wer rechtzeitig in Innovationen investiert, hat eine Chance, auch in Zukunft erfolgreich zu sein und gegen die Konkurrenz zu bestehen. Doch wie innovativ ist Europa? Dieser Frage geht Deloitte in einer aktuellen Umfrage nach. In dieser geht es um die Innovationsbereitschaft von Unternehmen sowie deren Einsatz von Technik und künstlicher Intelligenz (KI). Hierbei zeigt sich, dass viele Betriebe die Zeichen der Zeit erkannt haben und auf Innovationen setzen.

Inhalt

Wissenswertes zur Deloitte-Umfrage

Deloitte hat eine Umfrage zum Thema Innovationsfreude in europäischen Unternehmen gestartet. Das Ziel der Umfrage bestand darin, herauszufinden, wie es um Europa als Quelle der Inspiration und als Ursprungsort von Innovationen bestellt ist. Zu diesem Zweck befragte Deloitte 760 Unternehmen aus 16 europäischen Ländern zu ihrer aktuellen Innovationsbereitschaft und ihren Plänen für die Zukunft. Die verschiedenen Firmen stammten aus 20 unterschiedlichen Branchen. Hierdurch wurde sichergestellt, dass ein möglichst umfassendes Bild entsteht und die Ergebnisse nicht nur branchenspezifisch oder einseitig sind.

Die Studie zeigt deutlich, dass die Unternehmen die Bedeutung von Innovationen für ihren Erfolg erkannt haben. So planen 88% der Befragten, ihre Investitionen in Innovationen in den kommenden zwei Jahren zu erhöhen. Weitere 12% wollen das aktuelle Niveau an Innovationen halten. Kein Betrieb, der an der Umfrage teilgenommen hat, plant, das Budget für Innovationen zu kürzen. Vorrangig investieren die Firmen hierbei in Data Analytics (69%) und Cloud-Computing (62%), denen ihrer Meinung nach die Zukunft gehört.

Technik als wichtiger Faktor bei den Unternehmensprozessen

Der Bereich Technik ist für viele Unternehmen mit Innovationen verbunden. Nahezu alle (92%) investieren in diesen Bereich, um wettbewerbsfähig zu sein und mit der Konkurrenz mithalten zu können. Den Befragten ist bewusst, dass sich in den letzten 20 Jahren unsere Art zu leben, zu arbeiten und zu kommunizieren massiv verändert hat. Wer noch mit Technologien von vor 20 Jahren arbeiten würde, hätte heutzutage keine Chance mehr. Deswegen investieren sie in die Entwicklung und Nutzung neuer Technologien, um auch in weiteren 20 Jahren noch erfolgreich zu sein.

Alexander Börsch von Deloitte merkt hierzu an, dass sich die „ökonomische Wertschöpfung“ ebenfalls verändert habe. Mittlerweile stünden in vielen Betrieben die Themen Entwicklung und software im Mittelpunkt. Auf diese Weise werde es möglich, den Wert und den Erfolg von Innovationen noch besser zu bestimmen. Das ist sowohl im Vorfeld wichtig, um geeignete Innovationen auszuwählen, erlaube aber auch im Nachhinein eine effiziente Bewertung der gewählten Innovationsstrategie.

Die Bedeutung der KI für Innovationen

Ein Großteil der Betriebe arbeitet mit künstlicher Intelligenz, um ihre Arbeitsprozesse und Services zu optimieren. 42% der Befragten geben zudem an, dass sie in den kommenden Jahren Projekte anstoßen und umsetzen wollen, bei denen KI eine Rolle spielt. Insbesondere die Bereiche Augmented- und Virtual-Reality sind für viele Betriebe interessant. Ebenso interessieren sich die Firmen für die Themen robotergesteuerte Prozessoptimierung und Blockchain. Um hier erfolgreich zu sein, investieren sie teils beachtliche Summen. Börsch ist sich hierbei sicher, dass vor allem diejenigen Betriebe erfolgreich sein werden, die es schaffen, Verbindungen zwischen klassischen Branchen und digitalen Technologien und Möglichkeiten herzustellen.

Wie ist es um den Innovationsstandort Europa bestellt?

Die Umfrage zeigt deutlich, dass der Innovationswille in Europa ungebrochen ist. Die einzelnen Unternehmen müssen sich des Drucks aus den USA und aus Asien bewusst sein, brauchen diesen aber nicht zu fürchten. Die europäischen Betriebe sind bereits recht gut aufgestellt und zeigen, dass sie die Zeichen der Zeit erkannt haben. Die Mehrzahl ist bereit, in Innovationen zu investieren und hierbei auch neue Wege zu beschreiten und Risiken einzugehen. Klar ist aber auch, dass sich die Firmen verändern müssen, um am Markt überleben zu können. Das betrifft einerseits die genutzten Unternehmensprozesse und andererseits die Aufgaben und Arbeitsweisen der Belegschaft.

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