Die Telekom-Studie „Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021“ hat ermittelt, dass die Corona-Krise die Digitalisierung im deutschen Mittelstand massiv beschleunigt hat. Viele Betriebe erkennen jetzt die Vorteile, die eine digitale Kundenansprache und digitale Verkaufskanäle bieten. Unter anderem können durch die Digitalisierung Arbeitsprozesse optimiert und bewährte Strukturen auf die neuen Anforderungen angepasst werden.
Der aktuelle Digitalisierungsindex Mittelstand ist bereits die fünfte Erhebung dieser Art und vermittelt einen Eindruck vom Ist-Zustand der Digitalisierung in Deutschland. Insbesondere im Rahmen der Corona-Pandemie haben viele Betriebe eine immens schnelle digitale Transformation durchlaufen und neue, digitale Kanäle für sich erschlossen. Das gilt unabhängig von der Branche und der Unternehmensgröße, auch wenn die Ausprägungen und Schwerpunktsetzungen in Teilen unterschiedlich sind.
Der Index zeigt deutlich, dass diejenigen Betriebe, bei denen die Digitalisierung bereits stark vorangeschritten ist, mit der Krise besser zurechtkommen als die Konkurrenz. Entsprechend sagen 50% der Studienteilnehmer, dass sie die bereits etablierten digitalen Lösungen in Zukunft ausbauen und erweitern möchten. 46% der Befragten haben ihre Arbeitsprozesse während der Krise angepasst und rund 75% haben der Belegschaft die Möglichkeit eröffnet, im Homeoffice zu arbeiten. Hierdurch ist der Mittelstand heute deutlich digitaler als noch vor der Krise.
Die digitale Transformation der Unternehmen erreicht in der aktuellen Untersuchung 56 Indexpunkte, was einer Steigerung um 4 Punkte im Vergleich zum Vorjahr und einem bisher unerreichten Höchststand entspricht. Vor allem verbesserte Arbeitsprozesse und Unternehmensstrukturen sowie eine hohe Mobilität und Flexibilität beim Arbeiten haben dazu geführt. Entsprechend fiel es den wenigsten schwer, ihre Arbeit ins Homeoffice zu verlagern.
Immer mehr Betriebe investieren in neue Technologien und Hilfsmittel, um ihre Belegschaften für das Arbeiten im Homeoffice perfekt auszustatten. Hierdurch sollen unter anderem die Teamarbeit der Angestellten und die Produktivität erhöht werden. Mobile Endgeräte und Business-Anwendungen spielen bei den meisten eine große Rolle. Doch auch andere Branchen wie das Gesundheitswesen und der Handel arbeiten verstärkt digital.
Während des Lockdowns haben es sich viele Unternehmen angewöhnt, über digitale Kanäle und soziale Netzwerke mit ihren Kunden und ihrer Zielgruppe in Kontakt zu bleiben. Auf der einen Seite werden hier Marketing-Aktionen gestartet und andererseits erfolgt die Kundenberatung mittels Videos und Chats. Entsprechend steigt der Index-Wert in Sachen Kundenbeziehung um 3 Punkte auf 58. Außerdem bieten immer mehr Firmen digitale Produkte und Dienstleistungen an, weswegen hier ebenfalls ein Anstieg um 3 Punkte auf 51 zu verzeichnen ist. Datenschutz und Sicherheit kommen sogar auf einen Wert von 68 Indexpunkten.
Aufgrund der Krise haben die Unternehmen weniger Geld zur Verfügung. Daher müssen sie genau planen, in welche Projekte und Aufgaben sie investieren. Viele Unternehmen entscheiden sich dafür, neue Technologien anzuschaffen. Hierzu gehören beispielsweise digitale Endgeräte und Kommunikations-Tools, aber auch VPN- und Cloud-Lösungen sind gefragt. 60% der Befragten haben noch ein ebenso hohes IT-Budget wie vor der Krise, wohingegen 18% weniger investieren als zuvor. Letztere sind vor allem im Gastgewerbe und in der Kulturbranche anzutreffen. Außerdem wird weniger in AR- und VR-Technologien sowie in KI und Change Management investiert.
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