Es ist erst Anfang November, aber für den E-Commerce, und jedwede andere Form des Handels und Verkaufs, brennen im Geiste schon die Kerzen. Neben vielen anderen Vorbereitungsmaßnahmen, sollte man seine Inhalte nicht vernachlässigen. Content-Marketing bietet sich an X-mas besonders an, weil man damit die besondere Stimmung einfangen kann, seine Produkte in eine anderes Licht stellen kann und vor allem, weil die Menschen sich auf dieses Fest freuen und deshalb sehr offen für Geschichten sind. Möge die Weih-Macht mit Euch sein.
Kommen Sie mal bitte näher, also ganz nah an den Bildschirm heran. Ich muss Ihnen ein Geheimnis verraten. Sind Sie bereit? Nun, wie soll ich es Ihnen jetzt schonend beibringen? Content-Marketing funktioniert, weil es das in Ansätzen seit Anbeginn unserer Zeit gibt. Was fasziniert uns Menschen schon wenn wir ganz klein sind? Geschichten, Mythen und Märchen. Weihnachten selbst basiert auf nichts anderem als der Story über das Jesuskind, jeder liebt die Socken über dem Kamin und die Erzählung vom Nikolaus. Wir brauchen Spannung, wir brauchen Helden, wir brauchen positive Gedanken. Sie, mein lieber E-Commerce-Mensch, sollten genau das in den nächsten zwei Monaten auf ihre Seiten zaubern.
Neulich beobachtete ich etwas Interessantes in einem Restaurant. Auf den Tischen lagen Blätter aus. Die erste Hälfte der Blätter bot ein Menü zum Sankt Martins Tag am elften November an. Alles sehr köstlich und schmackhaft beschrieben. Unter dem Preis folgten zwei kurze, sehr einfühlsame und einnehmende Absätze. In ihnen wurde beschrieben, wer dieser St. Martin von Tours überhaupt war, was er eigentlich mit Gänsen zu tun hatte und welche Bedeutung der Anlass für uns heute hat. Es sagte zudem aus, dass der Schmaus am 11.11. eine Tradition der Freundschaft und Nachbarschaft darstelle. Die Gäste lasen sich das mit großen Augen durch, während sie auf ihr Essen warteten und während der Gesprächspausen. Manche lasen ihren Kindern den Text vor. Der Raum war irgendwie erfüllt von dem Spirit dieser Blätter und schuf eine sehr heimische, angenehme Atmosphäre. Absolutes Content-Marketing. Versuchen wir nun das in die E-Commerce Welt zu transportieren.
Am Einfachsten ist es besinnliche Wörter einzubauen. Falls Sie die Möglichkeit haben, könnten Sie darüber nachdenken, Ihren Produkten kurzfristig andere Namen zu geben, die etwas mit Liebe und Geborgenheit, ja eben mit Weihnachten zu tun haben. Setzen Sie ihre Produkte nicht nur mit Bildern in Szene, sondern auch mit dem Wording. Sollte es Ihnen möglich sein, so blenden Sie unbedingt Produkte aus, die sie nicht auf Lager haben oder die Sie vor dem neuen Jahr nicht mehr rein bekommen. Es gibt nichts ärgerlicheres, als sich minutenlang ein Produkt anzuschauen, das es nicht gibt oder das erst nach dem Fest ankommt. Weniger ist mehr. Alleinstellungsmerkmale sind wichtig heutzutage. Viele verkaufen vielleicht Schals und Mützen, aber ist es nicht romantischer seiner Freundin ein solches Set zu schenken, wenn es „Winter der Liebe“ heißt und vielleicht die Produktbeschreibung „Wollig. Warm. Wir!“ lautet? Vielleicht könnte man sogar einen kleinen Zettel an Geschenke heften, auf denen der Name und die Produktbeschreibung steht.
Kinder möchten Geschichten immer wieder hören. Erinnern wir uns an unsere Kindheit und betrachten wir die kleinen Jungen und Mädchen in unserer Umgebung. Man hört die gleichen, alten Sprüche, die gleichen uns noch bekannten Lieder, und man hört die Kleinen fortwährend sagen: „Nochmal!“, wenn man ihnen Märchen vorgelesen hat. Der Mensch liebt es grundsätzlich Rituale zu zelebrieren, Traditionen zu haben, das Wiedererkennen und das Wiederholen. Gedichte, Gesänge und Geschichten gehören dazu. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert bekannte Zitate oder Sprüche in die Shopping-Seiten einzufügen.
Auszüge aus Weihnachtliedern, mit denen man Wortspiele machen könnte hinsichtlich des eigenen Produktes. Seien Sie kreativ. Nehmen Sie bekannte Weihnachtslieder daher und dichten Sie sie um. Mit „O Tannebaum“ kann man wirklich viel machen. Verkaufen Sie Werkzeuge? „O Bauhaus-Traum, O Bauhaus-Traum, du bohrst so dicke Bretter“ Beautyprodukte? „O Badeschaum, O Badeschaum, dein Duft ist der Trendsetter.“ Natürlich raffinierter und durchdachter. Ähnliches kommt auch als Titelüberschrift im newsletter ganz gut an. Ansonsten kann man aber auch bekannte, poetische, weihnachtliche Zitate unverändert in einer schönen Schrift überall mal einblenden oder beiläufig einstreuen.
Content-Marketing vermittelt uns Gefühle, Assoziationen, eben Inhalte, die uns einen Mehrwert bieten und unterhaltsam sind. In diesem Fall wäre der Mehrwert etwas über das Produkt zu erfahren und dabei altbekannte Märchen für unser Produkt sprechen zu lassen. Hierfür gibt es zwei Arten von längeren Inhalten, die in diesem Zusammenhang relevant sind. Zum einen gibt es Weihnachtsgeschichten, zum anderen klassische Märchen, die in unseren Kontext passen. Falls Sie einen Blog haben, könnten Sie dort ein paar Geschichten erzählen, doch auch unser King of ROI, der Newsletter, eignet sich bestens. Vielleicht setzen Sie auch einen Text auf ihrer Startseite oder der Landing page.
Das Ganze gestaltet sich dann so, dass Sie einfach eine altbekannte Weihnachtsgeschichte ein wenig mit Ihren Produkten anreichern. Wie wäre es mit Charles Dickens‘ „A Christmas-Carol“? Man erzählt die Geschichte von dem geizigen Ebenezer Scrooge und baut an passenden Stellen seine eigenen Produkte ein und erwähnt sie beiläufig in einigen Zeilen. Gut könnte ich mir hierbei eine Kleiderfirma vorstellen, die den Figuren und den Geistern Klamotten der eigenen Firma anzieht. Sollte man Schönheitsprodukte vertreiben, so kann man auch winterliche Märchen übernehmen, wie Schneewittchen; „Der Schnee fiel vor dem Fenster sanft auf die Erde und die Königin saß voller Erwartung in ihrem Stuhl davor und dachte an ihre makellose Tochter, die sie in ihrem Leib trug. Sie stellte sich diese natürliche Schönheit vor. Rote Lippen. So rot und verführerisch, wie sie normalerweise nur der Lippenstift ‚Fire‘ magisch auf ihren Mund bringt …“ Die Produkte sollten hinterlegt sein, die Geschichte aber auf keinen Fall stören, sondern gar ein wenig lustig gestalten.
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