Alexa, mach mich abhängig von dir – Conversational Commerce wächst immens

Sprachassistenten sind auf dem Vormarsch, und wie. In einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Capgemini wird deutlich, dass schon jetzt zahlreiche Nutzer auf Sprachassistenten setzen: Tendenz steigend. In den kommenden drei Jahren wird die Zahl der Sprachassistenten in den Haushalten noch einmal massiv zulegen und die Einsatzgebiete werden vielfältiger.

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Wissenswertes zur Conversational Commerce Studie

Die Unternehmensberatung Capgemini hat im Rahmen ihrer Studie „Conversational Commerce: Why consumers are embracing voice assistants in their lives“ (etwa: Warum Kunden Sprachassistenten in ihrem Leben willkommen heißen) Ende 2017 5.000 Studienteilnehmer zu ihren Erfahrungen mit Sprachassistenten befragt. Hierbei wurden unterschiedliche demographische Faktoren berücksichtigt und sowohl Nutzer als auch Menschen ohne Sprachassistenten befragt. Die Studienteilnehmer kamen aus den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland und wurden sowohl einzeln als auch im Rahmen von Gruppendiskussionen befragt.

Schon jetzt lieben die Nutzer ihre Sprachassistenten

Die Studie hat zutage gebracht, dass bereits 51% der Konsumenten mit Sprachassistenten arbeiten. Diese ersetzen Schritt für Schritt die bisher gängigen Chatbots und auch der Gang in ein Ladengeschäft wird seltener. In den meisten Fällen kommen aktuell noch Sprachassistenten auf dem Handy (81%) zum Einsatz. Thematisch unterscheiden sich die Interessen der einzelnen Studienteilnehmer. So haben 35% schon einmal via Sprachassistent Produkte aus den Bereichen Lebensmittel und Fashion bestellt, wohingegen Essensbestellungen von 34% der Nutzer auf diesem Weg vorgenommen werden. Das Haupteinsatzgebiet von Sprachassistenten ist jedoch das Streamen von Musik (67%) und die Abfrage von Informationen zum Wetter oder zu den Nachrichten (82%).

Ausblick auf die kommenden drei Jahre

Die Studie will nicht allein den Ist-Zustand ermitteln, sondern auch einen Ausblick auf die Zukunft geben. So wurden die Studienteilnehmer unter anderem zu ihren Erwartungen befragt, wie sich ihr Verhältnis zu den Sprachassistenten in den kommenden drei Jahren entwickeln wird. In diesem Zusammenhang gaben 40% der Befragten an, dass sie in drei Jahren vermutlich ausschließlich mit Sprachassistenten einkaufen und nicht mehr auf eine mobile App zurückgreifen werden. Zudem werden sich die Einsatzgebiete von Sprachassistenten verändern. So sagt gut die Hälfte der Studienteilnehmer, dass sie in Zukunft Produkte aus dem Elektronik-Bereich per Sprachassistent bestellen werden. 56% wollen die Assistenten für Essensbestellungen nutzen und 44% erhoffen sich eine Vereinfachung ihrer Bankgeschäfte. Aktuell werden noch 3% aller Ausgaben über Sprachassistenten getätigt. In drei Jahren wird sich diese Zahl der Studie zufolge versechsfacht haben. Die Einkäufe werden sich dann folgendermaßen auf Ladengeschäfte:Website/Apps:Sprachassistenten aufteilen: 45%:37%:18%. Die Befragten geben als Hauptgründe hierbei vor allem die Geschwindigkeit und die Bequemlichkeit an.

Was bedeutet diese Entwicklung für die Händler?

Schon heute bereiten sich viele Unternehmen und Anbieter auf diese Entwicklung vor. So haben Konzerne wie Walmart, Starbucks und Ocado bereits eigene sprachgesteuerte Einkaufsmöglichkeiten für Produkte und Dienstleistungen entwickelt. Für Händler bieten die Sprachassistenten nämlich ungeahnte Möglichkeiten. Sie können individuell auf die Kunden eingehen und eine intime Beziehung zu diesen herstellen. Das Branding kann auf ganz neuen Kanälen ausgeführt und eine Firma zu einem festen Bestandteil im Wohnbereich eines Kunden werden. Die Sprachassistenten sind hierbei gleichzeitig lohnenswertes Produkt für die Hersteller und Werbebotschafter des jeweiligen Unternehmens.

Conversational-Commerce-Studie
Infografik: https://www.capgemini.com

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