Im E-Commerce sind effektive Payment-Systeme nicht wegzudenken. PayPal, Sofort.com, Giropay und Co. sind in diesem Bereich in Deutschland recht stark vertreten, sowie andere, weitere Anbieter. Das amerikanische Unternehmen Stripe möchte sich nun auch in Europa weiter etablieren. Der aktuelle Schritt, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, ist nun eine Senkung der Preise.
Das Start-up Stripe ist 2011 in San Francisco von den Collison Brüdern gegründet worden. Ein Online-Payment Anbieter wie alle anderen. Es ist für Einzelpersonen und Unternehmen gedacht, die bequem im Internet bezahlen wollen. Als Vorteile von Stripe gilt, beispielsweise die Möglichkeit in 139 Währungen bezahlen zu können und das Versprechen auf technische Perfektion in der Mobilität, sowie absolute Sicherheit vor Betrügern. Aus diesem Grund nimmt man sich sieben Tage Zeit für die Transaktion, um Profile genauestens zu prüfen.
Interessanterweise wurde die Start-up von Peter Thiel, dem Gründer von PayPal unterstützt, der den Collison Brüdern bei einem Abendessen von den negativen und positiven Erfahrungen berichtete, die er selbst mit PayPal gemacht hatte. Peter Thiel wurde selbst, neben weiteren namhaften Investoren wie Sequoia Capital, American Express, Visa und Elon Musk, zum Investor, sodass die Stripe-Gründer eine recht gute Ausgangsbasis hatten, da sie frei nach dem Motto „Der Schüler übertrifft seinen Meister“ agieren konnten. Kunden wie Wal-Mart, OpenTable und Lyft zu haben, verhilft natürlich zu guten Reputationen und erhöht das Vertrauen. Apple-Pay als Partner zu haben ist sicher auch nicht das Schlechteste.
Allerdings ist Stripe bisher nicht gerade der günstigste Anbieter auf seinem Gebiet gewesen, sodass der Durchbruch in Europa, einem Markt, den man neben Südamerika und Canada, auch von sich überzeugen möchte, noch nicht in gewünschter Form gelungen ist. Die 2,9 % plus $ 0,30 pro Transaktion argumentierte man mit verschiedenen Gebühren; Kredit Karten, PCI und so weiter. Derzeit ist Stripe in vierzehn Ländern der Europäischen Union verfügbar. Man ist nun für Europa auf 1,4 % plus 0,25 Cent heruntergegangen. Man wird sehen, ob diese Entscheidung sich positiv auswirken wird.
Bezahlungsplattformen geben dem Kunden Sicherheit und sorgen für einen reibungslosen Ablauf der Bezahlung. Doch auch für Online-Händler bietet sich hier eine gute Möglichkeit, sich gegen Betrüger abzusichern oder Menschen, deren Bonitätsprüfung negativ ausfallen würde. In Deutschland, wo die beliebteste Bezahlung immer noch er Rechnung oder im Lastschriftverfahren erfolgt, sind Alternativen eine gute Unterstützung. Im Vergleich zu anderen Ländern ist man in Deutschland mit der Kreditkarte recht verhalten, zumal nicht jeder eine Kreditkarte hat. Man möchte zusätzliche, übertriebene Kosten, die durch den Einsatz von Plastik möglicherweise entstehen können, vermeiden.
Davon aber abgesehen, sind besonders die Deutschen recht anspruchsvoll, was Service im Allgemeinen betrifft, sodass eine nicht funktionierende Zahlart die Absprungraten deutlich erhöht. Bemerkt der Kunde also, dass er nicht in der vielleicht gewünschten Art und Weise bezahlen kann, so kommt es vielleicht im letzten Moment dazu, ein Produkt nicht zu kaufen. Gleichermaßen verhält es sich, wenn der Verbraucher sich daran erinnert, dass er vergleichsweise woanders weniger Zusatzkosten hatte, so entscheidet er womöglich dazu, sein Produkt bei jemand anderem zu erwerben. Payment-Systeme sind in diesem Fall auch eine Ware, und werden genauso gegeneinander abgewogen, wie alle anderen Dienstleistungen.
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