Dienstleistungen und Produkte in seinem Podcast bewerben

Ein Gastartikel von ...

Wolf Braun
Wolf Braunhttps://wolfbraun.com
Wolf Braun ist Online Marketing Berater und Gründer und Geschäftsführer einer Online Marketing Agentur. Er hilft Unternehmen und Personen dabei eine professionelle Onlinepräsenz aufzubauen und dadurch mehr Kunden zu gewinnen. Dazu werden WebdesignSEO und Social Media Marketing genutzt . Als Digital Native ist er immer mit den neusten Trends und Strategien vertraut.

Im Jahre 2019 wirst du wohl kaum um die Thematik des Podcasting herumgekommen sein. Dafür gibt es einige Gründe. Ich habe bereits ausführlich über die Podcast Zielgruppe geschrieben und warum sie so besonders ist.
In diesem Beitrag möchte ich den Podcast von einer anderen Seite beleuchten. Ich erkläre dir, wie du deinen Podcast nutzen kannst, um Dienstleistungen und Produkte zu bewerben.

Geld durch Podcasting

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, um mit einem Podcast Geld zu verdienen. Ich gebe dir hier einmal die kurze und knappe Übersicht:

  1. Sponsorships
  2. Dienstleistungen / Produkte
  3. Affiliate Marketing
  4. Spenden
  5. Merchandise

All diese Möglichkeiten haben gewisse Vor- und Nachteile. Wenn du aber bereits eine gewisse Autorität hast oder bereits deine eigenen Produkte anbietest, ist es vermutlich am profitabelsten, dass du auch diese bewirbst.

Nur so sind diese Möglichkeiten aber etwas unansehnlich, deswegen möchte ich dir ein konkretes Beispiel geben und zeigen, wie viel man mit welcher der Methoden verdienen kann.

Beispiel: Entrepreneurs on Fire

Der Podcaster John-Lee Dumas betreibt den Podcast Entrepreneurs on Fire und hat sich dazu entschieden, seine Einnahmen komplett transparent jeden Monat auf seiner Internetseite zu veröffentlichen.

Da ich selber Hörer dieses Podcasts bin, kann ich ihn übrigens auch nur empfehlen, die Themen sind wirklich toll.

Jetzt aber zu seinen Zahlen:

Entrepreneurs on Fire in Zahlen
Wie du hier erkennen kannst, verdient er mit Sponsorships mit Abstand das meiste Geld.

Konkret sind es hier 52%. Den zweiten Platz belegen die Affiliate Einnahmen mit 20%, knapp gefolgt von seinen Onlinekursen mit 18%.

Das Schlusslicht sind seine Journale, welche nur 10% seiner Einnahmen ausmachen.

In diesem Jahr hat er zwischen $140.000 und $350.000 monatliches Einkommen gehabt. Eine wirklich respektable Leistung. Besonders wenn man bedenkt, dass er nicht mehr in den USA lebt und deswegen seine Lebenshaltungskosten und Steuern massiv reduziert hat.

Der beste Monat war der Juni 2019, wo er allein durch Sponsorships $105,760 verdient hat.

Ich will dich jetzt nicht mit zu vielen Zahlen nerven, wenn du dir das aber genauer ansehen willst, schau dir einfach die Übersicht an.

Eine Sache möchte ich aber noch erwähnen: Da er ein komplett virtuelles Team, welches einen Großteil seiner Arbeit stemmt und generell ein Online Business hat, behält er über 90% seiner Einnahmen.

Natürlich muss er monatlichen sein Team bezahlen, $1800 pro Monat für 4 oder 5 Angestellte ist aber gar nichts, da sind sogar die Kosten der Zahlungsanbieter höher.

Podcastplattformen

Die Zeiten haben sich aber für den Podcaster positiv verändert, es gibt immer mehr Plattformen, die auch dem Podcaster ein Stück vom Kuchen abgeben.

Hier die Services, die ich kenne:

audionatives.com
• Podimo
• Anchor.Fm

Während audionatives.com und Anchor darauf ausgelegt sind Advertiser und Podcaster zusammenzubringen, ist Podimo eine neue Podcast-Plattform, die den Platzhirsch iTunes verdrängen will und auch ähnlich arbeitet – nämlich als Podcatcher, der Podcasts über RSS-Feeds einliest und den interessierten Hörern in einem Katalog zur Verfügung stellt.

Schema eines Audio-Podcasts, der die Episoden im MP3-Format bereitstellt

 

Schematische Darstellung eines Audio-Podcasts
Darstellung: Gissi – Wikipedia

Wie gut alle diese Modelle klappen, wird nur die Zukunft zeigen, ich bin aber sehr zuversichtlich und freue mich darauf.

Content is King

Content Marketing ist das Prinzip, wertvolle Inhalte zu erstellen, die eine Zielgruppe ansprechen.

Der Vorteil an dieser Strategie ist, dass der Nutzer einen direkten Mehrwert davon hat, denn im Idealfall löst der Inhalt schon das Problem, oder gibt immerhin schon eine gewisse Hilfestellung.

Die Kosten für Content Marketing sind ebenfalls vergleichsweise gering. Du musst zwar hochwertigen Inhalt erstellen, wofür du viel Zeit benötigst, musst aber keine Werbung schalten.

Zusätzlich kann der Ersteller dadurch seine Expertise nach außen zeigen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit, dass er Verkäufe generiert auch höher.

Es gibt sehr viele Medien, die genutzt werden können, um diese Inhalte zu transportieren.
Der Podcast bietet eine sehr gute Möglichkeit, um die Inhalte zu vermitteln. Es ist sehr persönlich, denn wenn man eine Stimme immer wieder hört, fühlt man sich irgendwie verbundener, als wenn man nur Texte liest.

Ich möchte dir mal ein kleines Beispiel geben:

In einem Handwerker-Podcast redet ein Meister darüber, wie man erkennt, dass sein Dach erneuert werden sollte.

Er gibt dann praktische Tipps, die der Hörer sofort umsetzen kann.

Der Hörer ist happy, weil er selber ohne Kosten feststellen konnte, ob sein Dach wirklich kaputt ist oder ob er sich das nur eingebildet hat.

Der Handwerker hat also ein Problem gelöst. Wenn der Hörer jetzt jemanden sucht, der sein Dach repariert, wer kommt ihm dann in den Kopf?

Natürlich der Handwerker, der seine Expertise dadurch bewiesen hat, dass er sich mit Dächern auskennt.

Dieses Beispiel klingt jetzt vielleicht abstrakt, trifft den Nagel aber auf den Kopf.

Wenn du einen Podcast hast, der eine gewisse Zielgruppe anspricht, solltest du das nutzen und auch genau diesen Leuten zeigen, wie du ihnen dabei helfen kannst ein Problem zu lösen.

Mit Reichweite hast du ja bereits Leute, die sich entweder für dich oder deine Message interessieren.

Der Fehler

Viele machen den Fehler, dass sie einfach nicht pitchen. In Deutschland haben die meisten Menschen eine sehr negative Haltung gegenüber dem Verkaufen. Sie wollen nicht schleimig wirken oder der nervige Verkäufer sein.

Viele vergessen aber, dass das meistens gar nicht der Fall ist.

Wenn ich einer Person zeigen kann, dass die ein Problem hat, wird sie denken:
„Der versteht mich und meine Lage.“

Denn wenn du deine Zielgruppe kennst und ihre Probleme ansprichst, kennst du auch meist die Lösungen dazu.

Die Lösung

Wie macht man es also richtig?

Ganz einfach, du solltest jetzt nicht die ganze Zeit sagen, dass sie dies und das kaufen sollen.

Das sollte aber klar sein. Finde die Balance zwischen zu viel und gar nicht.
Ich mache es konkret so, wenn ich in einer Podcast-Folge über Social Media erzähle, dass viele Unternehmen daran scheitern, überhaupt die richtigen Bilder zu posten oder Reichweite zu bekommen, erwähne ich am Ende der Folge, dass ich ihnen dabei helfen kann.

Es ist also keineswegs negativ.

Wie gerade beschrieben klappt es natürlich auch bei physischen Produkten.

Wenn ein Hörer sich eine Podcast-Folge über Rückenschmerzen anhört und du eine neue innovative Matratze entwickelt hast, die fehlerhafte Haltungen ausgleicht, erwähne sie und scheu dich nicht davor ein Angebot zu machen.

Wie finde ich jetzt die Möglichkeiten, um Content zu erstellen?

Denk einfach mal „Out of the box”. Erstelle einen Kundenavatar, wo du alle Probleme, Interessen etc. auflistest.

Du kannst dann die Liste der Probleme nutzen und zu jedem einzelnen Problem einen Podcast aufnehmen.

Noch fragen? Dann schreib gerne einen Kommentar unter diesem Artikel, ich werde diese gerne beantworten.

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