Startups sind harte Arbeit: Das marktreife Produkt muss präsentiert, der Markteintritt organisiert, das Vertriebsnetz aufgebaut und eine Marketing-Strategie ausgearbeitet werden. Direkt Geld zu verdienen, sollte allerdings nicht der Grund sein, ein Geschäftsmodell aufzubauen. Das richtige Umfeld und eine gesunde Motivation, um die Idee umzusetzen ist laut dem zweifachen Gründer David Padilla ausschlaggebend für den Erfolg eines Unternehmens. Der CEO von Kenjo weiß aus Erfahrung, wie wichtig es ist, sich von Anfang an mit einem komplementären, diversen Team zu umgeben und bei der Unternehmenskultur keine Kompromisse einzugehen. Er kennt die typischen Fehler, die noch immer bei neuen Unternehmensgründungen begangen werden und teilt seine Tipps, um diese zu umgehen.
Berlin, 10.08.22. David Padilla ist erfahrener Gründer. Zuerst entwickelte er EMPAUA, den ersten europäischen Salesforce-Partner für VC-finanzierte Unternehmen und anschließend die All-in-One Personalverwaltungssoftware Kenjo. Er kennt die häufigsten Fehler junger Unternehmer:innen und möchte deswegen seine Erfahrungen weitergeben. Wichtig ist vor allem die Vision, die hinter dem Namen steckt. Druck und Intransparenz werden heutzutage nicht mehr akzeptiert, denn Bewerber:innen stehen die Türen für andere Jobs offen. Früher unterschätzt, spielt die Unternehmens- und Kommunikationskultur, sowie Diversität heute eine zentrale Rolle, wenn neue Geschäftsmodelle gebildet werden, weiß der Experte. Sie sind Teil des Personalwesens und bei Startups nicht mehr wegzudenken. Genau darauf hat sich der CEO und Mitgründer von Kenjo, einer All-in-One-Personalverwaltungs-Software für KMUs, spezialisiert. „Eine ausgeprägte Unternehmens- und Feedbackkultur und den Mitarbeitenden einen Mehrwert zu bieten ist das A und O, denn das Team ist für den Erfolg eines Unternehmens ausschlaggebend“, erklärt Padilla. Ihm ist es wichtig zu verdeutlichen, dass nicht etwa Kapital Hauptmotivator sein sollte, sondern vielmehr das Personalmanagement Herz einer Firma ist.
Am Anfang steht die Motivation
„Der erste und grundlegende Tipp, den ich jungen Gründer:innen mit auf den Weg geben möchte, ist, den Unternehmensaufbau aus einer gesunden Motivation heraus anzugehen“, betont der Kenjo-Chef und fährt fort: „Sie ist in schwierigen Zeiten der Antrieb, weiterzumachen.“ Ein Startup birgt immer ein gewisses Risiko und sollte nicht nur des Geldes wegen ins Leben gerufen werden. Laut einer Umfrage zur Selbstständigkeit gaben 41 Prozent an, wegen mehr Unabhängigkeit gegründet zu haben. Weitere 29 Prozent sahen ein höheres Einkommen als wesentliches Motiv an.[1] Es bedarf jedoch vollen Engagements sowie Willensstärke in den ersten Jahren, bevor schwarze Zahlen geschrieben werden. Padilla weiß, dass die Chancen, erfolgreich zu sein, gegen Gründer:innen stehen. Deswegen sollten in den ersten Monaten kaum Ergebnisse erwartet werden.
Keine Kompromisse bei der Unternehmenskultur
Padilla und sein Team waren bei der Rekrutierung sehr diszipliniert, sie haben nicht aufgrund von Zeitdruck oder beeindruckenden Lebensläufen eingestellt. Stattdessen setze das Startup auf Leute, die kulturell gut zum Team passen. Die Ergebnisse sprechen für sich: „Wir sind in Deutschland und Spanien mit dem „Great Place to Work“-Award ausgezeichnet worden“, verrät Padilla. Es ist wichtig, unkomplizierten Zugriff zu den benötigten Dokumenten und Funktionen bereitzustellen und die Anwendung gleichzeitig so benutzerfreundlich wie möglich zu machen. Mitarbeitenden soll ein besseres Erlebnis geboten werden, beispielsweise durch Sozialleistungen, Lern- und Entwicklungsprodukte. „Zufriedene Angestellte bleiben länger und machen das Unternehmen erfolgreich“, weiß Padilla.
Das Team ist wichtiger als die Idee
Es ist ein typischer Fehler von Startups in der Frühphase, dass Produkt zu spät einzuführen und zu vermarkten. „Wenn ich noch einmal anfangen könnte, würde ich zuerst über die Vertriebsstrategie und dann über das Produkt nachdenken“, gibt David Padilla zu. Egal, ob Online-Marketing oder Akquise, der Vertrieb bleibt nach wie vor die effektivste Kundengewinnungsstrategie. „Ich habe den Fehler gemacht, mich mit einem nicht komplementären Team zu umgeben, in der Anfangszeit hatten wir deswegen große Lücken in den kaufmännischen Bereichen.“ Deswegen rät der Experte Gründer:innen, sich der eigenen Schwächen bewusst zu sein und sich mit Menschen zu umgeben, die einander ergänzen. Vor allem das Startteam sollte ausgewogen in Kompetenzen und Erfahrungen sein. Idealerweise sind Betriebswirtschaftliche Kenntnisse, Vertrieb und Marketing sowie Technik abgedeckt. Auch Soft Skills wie Führungsqualitäten, Risikobereitschaft und Konfliktmanagement spielen eine wichtige Rolle.
Diversity ist kein HR-Trend
Die Veränderungen durch moderne Arbeitskonzepte im globalen und digitalen Zeitalter machen sich bei der Suche nach neuen Talenten bemerkbar. Remote Arbeit und ortsungebundene Freiheiten werden für Bewerber:innen auch in Zukunft immer attraktiver. „New Work ist ein Mehrwert und Vorteil bei der Einstellung, wodurch auch Menschen aus verschiedenen Ländern rekrutiert werden können“, weiß David Padilla. Organisationen bauen so unabhängig von Herkunft und Wohnort multinationale Teams mit den besten Kandidat:innen auf. Padilla empfiehlt Neugründern Diversität und Inklusion nicht wie ein Trendthema zu behandeln, sondern von Anfang an den Fokus auf inklusive Rekrutierungsstrategien zu legen. Nicht nur der Lebenslauf, sondern auch die persönliche Motivation und kulturelle Interessen der Kandidat:innen sollten hierbei berücksichtigt werden. Eine ausgeprägte Feedbackkultur gibt Raum für Verbesserungen und schnelleres Wachstum. Heutzutage ist es einfach, eine positive Lern-und Feedbackkultur bereitzustellen, ohne das HR-Team mit Verwaltungsaufgaben zu überschütten.
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/381446/umfrage/motive-zur-unternehmensgruendung-in-deutschland/#:~:text=Die%20Statistik%20zeigt%20die%20Verteilung,der%20Gr%C3%BCnder%20das%20wesentliche%20Motiv.
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