Gute Standortbedingungen für die Digitalisierung schaffen – Wirtschaftsförderung am Beispiel Düsseldorf

Alle wollen die digitale Transformation aktiv und effizient umsetzen. Aber was bedeutet das eigentlich? Welche Grundvoraussetzungen müssen geschaffen werden, damit die Digitalisierung gelingt? In Düsseldorf werden diese Fragen recht erfolgreich beantwortet. Hierbei spielt die Vernetzung einzelner Start-ups eine ebenso große Rolle wie eine gezielte Wirtschaftsförderung mit Internationalem Ansatz.

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Die Start-up-Szene in Düsseldorf boomt

Die Digitalisierung ist in Düsseldorf ein Erfolgskonzept. Das erkennt man zum Beispiel daran, dass die Gründerszene in der Stadt boomt. Zwischen 2015 und 2018 hat sich die Zahl der Start-ups in Düsseldorf mehr als verdoppelt. Das liegt unter anderem daran, dass die Politik hier angenehme Standortbedingungen für Gründer geschaffen hat und die Digitalisierung effizient angegangen ist, erklärt Uwe Kerkmann, Amtsleiter der Wirtschaftsförderung Düsseldorf, in einem Interview auf berlinvalley.com. Das erfolgte beispielsweise durch eine Neustrukturierung der Organisation. So wurde etwa eine Start-up-Unit gegründet, mit deren Hilfe die Förderung junger Unternehmen verbessert worden ist. Hierbei ist keine Branche speziell gefördert worden, sondern es ging darum, die Gründerszene allgemein attraktiv zu gestalten und somit die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation zu schaffen. Zudem wurde mit der „Startup-Woche Düsseldorf„ein Format geschaffen, in dem sich nicht nur bestimmte Gruppen, sondern alle Akteure vom Dienstleister über Unterstützer bis hin zu Partnern wiederfinden können.

Auf die richtige Kommunikation kommt es an

Der erste Schritt bei der Förderung der Digitalisierung in Düsseldorf bestand in einer Verbesserung der Informationskanäle. So war es für die Verantwortlichen wichtig, einen Überblick zu gewinnen, wie die Gründerszene in Düsseldorf aussieht und was ihre Anliegen und Interessen sind. Für diesen Zweck eignete sich die Startup-Woche sehr gut. Das Ziel ist es, die Anliegen der Start-ups und die Grundvoraussetzungen der Digitalisierung nicht nur in kleinen Kreisen von Internen zu behandeln, sondern eine gesamtgesellschaftliche Debatte anzustoßen, wie sich die Wirtschaft in einzelnen Städten aber auch deutschlandweit entwickeln kann und soll. Hierfür werden nach wie vor immer wieder neue Formate und Anlässe gesucht, um sich zu treffen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Ebenso ist es ein Anliegen der Stadt Düsseldorf, dass auch die Unternehmen selbst einen regen Austausch pflegen und sich gegenseitig weiterbringen. So werden Informationsangebote nicht nur über die staatlichen Stellen bereitgestellt, sondern die Startups bieten einander Unterstützung, zum Beispiel bei Fragen der Finanzierung. Ein wichtiges Portal ist in diesem Zusammenhang startup-city.de. Hier können sich Interessierte über Start-ups, Dienstleister und Partner in Düsseldorf informieren. Die Politik selbst erkennt durch solche Kommunikationswege, welche Schritte noch zu gehen sind und auf welche Weise die Wirtschaftsförderung optimiert werden kann. Somit entsteht ein Kreislauf, von dem alle Beteiligten profitieren.

Diese Themen sind für eine erfolgreiche Digitalisierung wichtig

Es ist wichtig, für verschiedene Bereiche jeweils eigene, kompetente Ansprechpartner anzubieten. Gerade junge Unternehmer sehen sich beim Aufbau eines erfolgreichen Betriebs mit zahlreichen Fragen und Herausforderungen konfrontiert. Diese nicht einfach standardisiert, sondern branchenspezifisch zu beantworten und individuelle Konzepte zu entwickeln, ist eine wichtige Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Digitalisierung. In Düsseldorf leistet hier die Startup-Woche gute Dienste, aber auch der Digihub unterstützt Unternehmen gezielt.

Eine weitere Aufgabe besteht in der Förderung von Hochschulen. Denn für erfolgreiche Start-ups sind gut ausgebildete Unternehmer mit Visionen und Zielen vonnöten. Deswegen spielen eine professionelle Ausbildung und gut ausgestattete Universitäten eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig muss die Wirtschaftsförderung die einzelnen Unternehmen im Blick haben und diese beispielsweise bei Fragen der Finanzierung, der Vernetzung mit der regionalen Wirtschaft oder der Werbung für die eigenen Angebote unterstützen.

Nicht zuletzt muss eine gezielte Standortwerbung durchgeführt werden. Nur auf diese Weise ist es möglich, Finanzierungskonzepte in eine Stadt zu holen, die der Digitalisierung Schwung geben. Hierbei spielt die Kommunikation mit Banken und Investoren eine große Rolle. Die Aufgabe der Wirtschaftsförderung besteht darin, Kommunikationskanäle zwischen Geldgebern und Unternehmern herzustellen.

Regional vs. International

Die Digitalisierung muss immer groß gedacht werden. Zwar beginnen Förderung und Umsetzung immer in einzelnen Unternehmen, letztlich sind aber Internationale Kontakte und Vernetzungen das Ziel. Kommunale Konzepte sind wichtig, letztlich kann die digitale Transformation aber nur regional und sogar International funktionieren. Das gilt für mittelständische Unternehmen ebenso wie für global players. Deswegen ist es eine zentrale Aufgabe bei der Digitalisierung, Internationale Kontakte herzustellen und zum Beispiel Städtepartnerschaften ins Leben zu rufen. Diese können deutschlandweit erfolgen, aber auch Kontakte zu Internationalen Großstädten fördern einen digitalen Standort.

In diesem Zusammenhang können die erprobten Erfolgskonzepte weitergedacht und fortgesetzt werden. So können zum Beispiel Partner aus Städten aus aller Welt zu Pitches und Treffen eingeladen werden, um so die Kommunikation zu fördern und Internationale Kontakte zu pflegen. Nur wenn man miteinander ins Gespräch kommt und sich für die Ideen und Arbeiten der anderen interessiert, kann die digitale Transformation gelingen. Hier spielen dann auch weiterführende Themen wie logistik, Luftverschmutzung und die Bevölkerungsdichte eine Rolle.

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