Der B2B-Commerce hat das Geschäft mit Endkunden in Sachen Umsatz schon längst hinter sich gelassen. Entsprechend konzentrieren sich viele Unternehmen auf den Ausbau ihrer B2B-Kanäle. Hierfür ist ein hochwertiges Shopsystem unerlässlich. Ein solches System muss eine Vielzahl an logistischen und verwaltungstechnischen Aufgaben meistern. In einer unabhängigen Studie wurden nun acht Shopsysteme miteinander verglichen.
Die Bedeutung von B2B-Shops nimmt kontinuierlich zu
Neben B2C und mobilem Shopping ist der B2B-Bereich eines der wichtigsten Standbeine des E-Commerce. Während zum Beispiel 2015 der Handel mit Endkunden zu einem Umsatz von 50 Milliarden Euro geführt hat, wurde im B2B-Geschäft ein Volumen von 900 Milliarden Euro gehandelt. Entsprechend haben sich verschiedene Shopsysteme entwickelt, die je nach Ausrichtung Großunternehmen bei ihren Aufgaben unterstützen oder sich als Einsteigermodelle für KMUs eignen. Unternehmen müssen sich ihre Strategie und ihre Zielgruppe klar vor Augen führen, um entscheiden zu können, welches Shopsystem sich am besten für sie eignet.
Diese Ansprüche stellt ein B2B-Shop an sein Shopsystem
Es sind vor allem Logistik- und Verwaltungsaufgaben, bei denen ein Shopsystem ein Unternehmen unterstützt. So stellt ein professionelles System beispielsweise Bestellvorlagen bereit, die dem Kunden das Einkaufen und dem Shopbetreiber die Verwaltung vereinfachen. Zudem werden von einem Shopsystem den einzelnen Produkten Artikelnummern zugeteilt. Das macht die Organisation des Warenbestands leichter und ermöglicht eine Schnellbestellung. Des Weiteren gehört zu den Aufgaben eines Shopsystems die Verwaltung des Warenkorbs. Hier müssen Im- und Export gleichermaßen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem spielen im E-Commerce Termin- und Sammelbestellungen eine immer größere Rolle. Entsprechend muss ein Shopsystem auch hierfür Lösungen anbieten. Nicht zuletzt werfen Nutzer einen Blick auf die Preisfindungsoptionen eines Systems. Hierzu gehören zum Beispiel eine Staffelung oder ein Brutto/Netto-Switch.
Welches Shopsystem hat sich im Vergleich durchgesetzt?
iBusiness hat in einem Shopsystem-Vergleich acht Shopsysteme bis 100.000 Euro auf ihre Tauglichkeit hin geprüft. Sieger in diesem Test war das OXID eSales System. Dieses eignet sich zwar für Großunternehmen mit besonders anspruchsvollen Aufgaben, stellt aber gleichzeitig eine praktische und bezahlbare Lösung für KMUs dar. Die Lizenzkosten lassen sich managen und die Verwaltung über ein eigenes Rechenzentrum macht die Nutzung denkbar einfach. Das System ist auf Wachstum ausgerichtet und erlaubt auch individuelle Lösungen für ganz spezielle Aufgabenstellungen. Der Installationsaufwand hält sich in Grenzen, sodass ein Unternehmen durch die Nutzung des Systems kaum kostbare Zeit investieren muss.
Durch diese Eigenschaften hat sich OXID eSales gegen starke Konkurrenten wie Magento, Websale und Oracle durchgesetzt. Trotz des Erfolges dieses Shopsystems ist eine individuelle Prüfung durch die Unternehmen aus dem E-Commerce erforderlich. Denn das gewählte Shopsystem muss in Sachen Leistungsumfang, Implementierbarkeit und Preis unbedingt zu den eigenen Ansprüchen und Zielsetzungen passen. Für eine erste Orientierung ist die iBusiness Untersuchung jedoch eine gute Hilfe. Schon jetzt haben ganz vielfältige Unternehmen den Wert eines Shopsystems erkannt und sich für eines entschieden. Auf die OXID eSales-Lösung setzen beispielsweise so namhafte Unternehmen wie Melitta, Porsche und Intersport.
Ich habe mit solchen pauschalen Vergleichen und Testlisten ehrlich gesagt immer ein Problem. Das ist wie wenn man in der Kategorie Fortbewegungsmittel ein Fahrrad, Auto, Motorrad und Flugzeug vergleicht und als Ergebnis das Fahrrad gewinnt, da es am günstigsten und handlichsten ist.
Die reine Fixierung auf Lizenzkosten ist bei „großen“ B2B Commerce Projekten auch irrelevant, da ja > 80% des Budgets für das Customizing, die Planung und technische Realisierungen benötigt wird. Die Lizenzkosten, egal ob bei Magento, Shopware, OXID und wie sie alle heißen, spielen daher eigentlich eine untergeordnete Rolle.
Schade ist auch, dass reine B2B Lösungen wie https://www.orocommerce.com/ beispielsweise gar nicht analysiert wurden…
Ich habe ebenfalls eine Zusammengefassung geschrieben, welche einen guten Überblick gibt, worauf man bei der Auswahl eines B2B Shopsystems achten sollte. Dabei gibt es auch spezifische Branchenlösungen, die so speziell auf die Anforderungen der Branche eingehen, dass ein pauschales Shopsystem (auch wenn es auf B2B ausgerichtet ist) nicht mithalten kann. Beispiele sind die Branchen Werbeartikel und Web2Print/Druck.
Hier geht es zur Infoseite: cosmoshop.de/b2b-shopsystem/