REWE pumpt 2 Milliarden Euro in Digitalisierung

Um sich gegen die scharfe Konkurrenz von Amazon, Lieferando und Co. zu behaupten, will REWE in 2018 zwei Milliarden Euro investieren. Neben dem Ausbau der Filialen und der Schulung von Mitarbeitern soll es vor allem um die Digitalisierung gehen. Hierbei will REWE das Rad nicht neu erfinden, sondern bekannte und bewährte Konzepte für eine stringente und nachhaltige Digitalstrategie nutzen. Hierzu gehört zum Beispiel auch der REWE-Lieferservice, selbst wenn dieser mittelfristig wohl keine schwarzen Zahlen schreiben wird.

REWE spürt den Druck der Konkurrenz

Große Anbieter wie Amazon und Lieferando zählen neben Aldi und Lidl zu den größten Konkurrenten von REWE. Wenn Lieferdienste genutzt werden, kaufen die Kunden die entsprechenden Lebensmittel nicht mehr im Supermarkt um die Ecke ein. Amazon ist hingegen ein Experte in Sachen Digitalisierung und Multichannel. Das hauseigene Alexa ist immer häufiger auch in Kühlschränken zu finden. Da liegt es nahe, dass Lebensmittel direkt und bequem bei Amazon bestellt werden. Allerdings sieht sich REWE im Kampf um Marktanteile bei frischen Lebensmitteln gut aufgestellt und besitzt deutlich mehr Erfahrung als Amazon fresh. Nicht zuletzt bereiten dem Unternehmen Entwicklungen wie Kostensteigerungen Schwierigkeiten. Ein wichtiger Baustein im Umgang mit diesen Herausforderungen ist die Digitalisierung. Deswegen investiert REWE 2018 zwei Milliarden Euro und nimmt dafür einen geringeren Konzerngewinn in Kauf.

Bewährte Strategien der Digitalisierung nutzen

REWE Chef Lionel Souque
„Kunden erwarten bestimmte digitale Angebote und sind enttäuscht, wenn diese nicht geboten werden“ – Lionel Souque (Bild: rewe-group.com)

Schon heute zählt REWE zu den Vorreitern in Sachen Digitalisierung im Einzelhandel. Allerdings ist auch bei REWE noch deutlich Luft nach oben. Aus diesem Grund sollen im kommenden Jahr zwei Milliarden Euro in den Ausbau des Unternehmens investiert werden. Dazu gehören zum einen klassische Aufgabenfelder wie die Modernisierung der Filialen und die Schulung der Mitarbeiter. Insbesondere soll jedoch das Thema Digitalisierung auf die Agenda kommen. Laut REWE-Chef Lionel Souque erwarten die Kunden mittlerweile bestimmte digitale Angebote und sind enttäuscht, wenn diese nicht geboten werden.

Aus diesem Grund setzt REWE auf Strategien und Techniken, die bekannt und bewährt sind. Es geht dem Unternehmen nicht um eine digitale Revolution oder darum, innovative Techniken zu entwickeln und auszuprobieren. Der Fokus soll darauf liegen, eine umfassende, überzeugende digitale Strategie umzusetzen, die das Unternehmen attraktiv für Kunden und zukunftsfest macht. Deswegen spricht viel dafür, dass sich REWE für die Umsetzung dieses digitalen Konzepts externe Hilfe ins Boot holen und mit bewährten Techniken arbeiten wird.

Der REWE-Lieferservice als Baustein im digitalen Konzept

Zu den Serviceleistungen, die Kunden heutzutage von einem Lebensmittelhändler erwarten, gehört Lionel Souque zufolge ein Lieferdienst. Deswegen ist ein Lieferservice im Portfolio von REWE enthalten, auch wenn dieser aktuell weit davon entfernt ist, schwarze Zahlen zu schreiben. Bei dem Service geht es in erster Linie um die Steigerung von Kundenzufriedenheit, die auf anderen Kanälen dann wieder zu Umsatzsteigerungen führt. Diese Strategie verfolgt offensichtlich auch Amazon, denn selbst beim Onlineriesen sind die Erfolge des eigenen Lieferservices in den USA und in Großbritannien eher mäßig. Dennoch ist ein solcher Lieferservice als ein Baustein im digitalen Konzept eines Unternehmens ausgesprochen wichtig.

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