Viele Unternehmen haben die Notwendigkeit einer digitalen Transformation erkannt und investieren fleißig in deren Umsetzung. Hierbei müssen sie jedoch nicht alle Kosten selbst stemmen, sondern profitieren von zahlreichen Förderungen und Unterstützungen. Gerade der Freistaat Bayern tut sich hier positiv hervor und bietet für ganz unterschiedliche Ansätze jeweils eigene Förderungen. Somit können gerade KMU im Bereich der Digitalisierung aufholen, ohne selbst große finanzielle Risiken einzugehen.
Deutsche Unternehmen widmen sich dem Thema Digitalisierung mit Nachdruck, auch finanziell. So hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ermittelt, dass deutschlandweit rund 62 Milliarden Euro in die interne Forschung von Betrieben gesteckt wird. Weitere 157 Milliarden Euro investieren die Firmen in Dienstleistungen und Prozesse von Drittanbietern. Eigenes kreatives Potenzial geht also mit Expertenwissen Hand in Hand und bringt die digitale Transformation Deutschlands voran.
Es ist aber längst nicht so, dass die Unternehmen das Geld für diesen Wandel komplett allein aufbringen müssen. Es gibt eine Vielzahl von Förderprogrammen, die vom Start-up über KMU bis hin zu größeren Betrieben nahezu alle nutzen können. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass eine gute Idee nicht aufgrund finanzieller Engpässe nicht umgesetzt werden kann. Gerade der Freistaat Bayern investiert eine Menge in die Digitalisierung. So können unter anderem der „Digitalbonus Bayern“, das ZIM, Innovationsgutscheine und Gründungs-Geld genutzt werden.
Der „Digitalbonus Bayern“ ist Teil der Initiative „Bayern Digital“ und richtet sich speziell an KMU der gewerblichen Wirtschaft. Diese sollen in die Lage versetzt werden, sich digitalen Herausforderungen zu stellen und sich sowohl technologisch als auch personell bestmöglich aufstellen zu können. Das Fördergeld kann unter anderem genutzt werden, um Hard- und Softwarelösungen anzuschaffen oder die IT-Sicherheit des eigenen Betriebs zu verbessern.
Für diese Aufgaben stellt der Freistaat Geld in unterschiedlicher Höhe zur Verfügung. So gibt es eine Standard-Version des Digitalbonus, bei der die Unternehmen 10.000 € bekommen. Dieses Geld dient der Umsetzung von klassischen Aufgaben wie der Verbesserung von Unternehmensprozessen und dem Ausbau der IT-Sicherheit. Zusätzlich gibt es den „Digitalbonus Plus“, über den „Maßnahmen mit besonderem Innovationsgehalt“ gefördert werden. Bei dieser Variante erhalten die Betriebe 50.000 €.
Erfahren Sie in folgenden Video der IHK für München und Oberbayern, wie Sie für Ihr Unternehmen den Digitalbonus nutzen können:
Bayern hat ein Interesse daran, Innovationen zu fördern und zum Vorreiter im Digitalbereich zu werden. Deswegen hat der Freistaat das ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand) wieder neu aufgelegt und fördert mittelständische Betriebe bei ihren digitalen Bemühungen. Die Fördermittel stehen seit 2020 wieder zur Verfügung und können für einzelbetriebliche FuE-Projekte beantragt und genutzt werden. Des Weiteren fördert das ZIM Kooperationsprojekte zwischen Unternehmen beziehungsweise zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Ebenso ist das Geld für NetzwerkManagementleistungen gedacht.
Daniel Schäfer von der X-GROUP GmbH erklärt im folgenden Video kurs, worum es bei ZIM geht und für wen es geeignet ist:
Ein weiteres Innovationsprogramm in Bayern ist der „Innovationsgutschein Bayern“. Dieser richtet sich speziell an kleine Unternehmen und Handwerksbetriebe. Diese bekommen mit diesem Fördergeld die Möglichkeit, externe Entwicklungsleistungen und wissenschaftliche Beratungen zu finanzieren. Außerdem werden Kooperationen mit Forschungseinrichtungen auf diese Weise unterstützt. Die Höhe der Fördersumme hängt davon ab, ob die Standard-Variante oder die Spezial-Variante genutzt wird. Die bundesweite Entsprechung dieser Fördermaßnahme trägt den Namen „go-Inno“.
Nicht zuletzt gibt es in Bayern eine dezidierte Forschungs-Förderung. So haben Unternehmen die Möglichkeit, beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Gelder für Forschungs- und Entwicklungsaufgaben zu beantragen. Dieses Programm ist speziell für gemeinnützige externe Industrieforschungseinrichtungen gedacht. Gefördert werden hierbei Forschungs- und Entwicklungsvorhaben ebenso wie investive Vorhaben und Projekte der Vorlaufforschung. Damit die Förderung bereitgestellt wird, müssen die Forschungsergebnisse der Allgemeinheit und speziell KMU zugänglich gemacht werden.
In Bayern können Unternehmen noch eine Reihe weiterer Fördergelder für die Digitalisierung beantragen. So gibt es das sogenannte Gründungs-Geld. Dieses ist speziell auf Unternehmensgründer und Start-ups ausgelegt. Zwei besonders beliebte Förderprogramme des BMWi sind EXIST und INVEST, mit denen Hochschul-Gründungsteams und Start-ups unterstützt werden. Ebenso werden wieder Förderungen für das Projekt FLÜGGE gesucht. Eine Zusammenarbeit des Bayerischem Wirtschaftsministeriums und von Wirtschaftsunternehmen ist in der Organisation BayStartUP zu finden. Start-ups, Investoren und Betriebe können sich an diese Organisation wenden, um neutrale Informationen von einem nicht-kommerziellen Anbieter zu bekommen.
Nicht zuletzt haben Unternehmen die Möglichkeit, Gelder von Institutionen wie BayBG und KfW zu bekommen. Mit diesen Fördergeldern soll speziell der Mittelstand bei seinen Bemühungen um eine erfolgreiche digitale Transformation unterstützt werden. Insgesamt gehören zur BayBG aktuell 500 Portfoliounternehmen, die Geld in Form von Beteiligungskapital bereitstellen. Die von der KfW-Bank vergebenen Kredite dienen vor allem Existenzgründungen, dem Unternehmenswachstum und der Realisierung von Innovationsprojekten.
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