Durststrecke bei Apple – erster Umsatzrückgang seit 15 Jahren

Apple befindet sich aktuell in einer tiefen Krise. Die Telefone verkaufen sich nur schleppend und zum ersten Mal seit 15 Jahren schließt das Unternehmen das Geschäftsjahr mit einem Umsatzrückgang ab. Damit übertrifft Apple zwar noch die Erwartungen außenstehender Experten, bleibt aber weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Mit dem neuen iPhone 7 und durch das Weihnachtsgeschäft sollen diese schlechten Zeiten jetzt aber überwunden werden.

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Die Geschäftszahlen von Apple sind nur mittelprächtig

Im September endete das vierte Quartal des Geschäftsjahres von Apple und noch immer halten die Probleme der letzten Monate an. Zwar hat das Unternehmen mit 45,51 Millionen Smartphones immer noch mehr verkauft als die von Branchenkennern erwarteten 44,8 Millionen Geräte, dennoch sind klare Rückgänge bei den Verkaufszahlen und damit auch bei den Unternehmensumsätzen erkennbar. Die Verkaufszahlen sanken zwar nur um 5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, doch die Umsatzeinbußen liegen mit 13 % bei den iPhones und 9 % insgesamt deutlich höher. Das liegt vermutlich daran, dass Apple versucht hat, mit dem besonders günstigen iPhone SE aus der Krise zu kommen.

Ähnlich desaströs sehen die Entwicklungen bei den Unternehmensgewinnen im vierten Quartal des Geschäftsjahres aus. Diese liegen mit 9 Milliarden US-Dollar um 19 % niedriger als im Vorjahreszeitraum. Das hat zur Folge, dass das Geschäftsjahr 2016 für Apple das erste seit 2001 ist, in dem ein Umsatzrückgang zu verzeichnen ist. Während das Unternehmen 215,6 Milliarden Dollar Umsatz generierte, blieben davon 45,7 Milliarden Dollar als Gewinn hängen.

Apple ist nach wie vor stark vom iPhone abhängig

Noch immer machen die iPhones 60 % des Gesamtumsatzes von Apple aus. Allerdings ist deutlich erkennbar, dass der Trend weg von Produkten hin zu Dienstleistungen geht. Während nahezu alle Produkte von Apple wie iPhones (13 %), Macs (17 %), Apple Watch, Apple TV, iPods und Zubehör (22 %) Umsatzeinbußen zu verzeichnen haben, ist lediglich im Bereich der Serviceleistungen (24 %) ein Umsatzplus zu verzeichnen. Solche Serviceleistungen machen aktuell etwa 13,5 % des Unternehmensumsatzes aus, Tendenz steigend. Solange der Fokus in der Unternehmensausrichtung weiterhin fast ausschließlich auf dem iPhone liegt, wird sich an den aktuellen Entwicklungen wenig verändern.

Wege aus der Krise

Aktuell profitiert Apple stark davon, dass sich der schärfste Konkurrent Samsung mit seinem Galaxy Note 7 quasi selbst demontiert hat. Dennoch soll die Durststrecke auch aus eigener Kraft überwunden werden. Große Hoffnung setzt Apple in diesem Zusammenhang auf das iPhone 7. Laut Tim Cook ist die Nachfrage nach dem neuen Modell aktuell noch deutlich größer als das zur Verfügung stehende Angebot. Besonders großes Interesse haben dem Unternehmen zufolge die größeren Plus-Modelle bei den Kunden geweckt. Des Weiteren setzt Apple stark auf das Weihnachtsgeschäft. Die Hoffnung ist groß, dass sich der positive Trend bei den iPhones das gesamte Weihnachtsgeschäft über halten wird. Diese Kombination aus Besinnung auf die eigenen Stärken und einer stärkeren Konzentration auf den Dienstleistungsbereich könnte dazu führen, dass es Apple in den nächsten Monaten gelingt, sich aus der Krise herauszuarbeiten.

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