Die Digitalisierung ist Ursprung und Lösung zahlreicher Klimaprobleme

Digitale Technologien verbrauchen eine Menge Strom. Solange dieser nicht aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, stellt die Digitalisierung eine massive Belastung für die Umwelt dar. Auf der anderen Seite sind digitale Technologien in der Lage, den individuellen Energieverbrauch von Privatpersonen und Unternehmen zu optimieren. Hierdurch leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Diese Qualitäten der Digitalisierung möchte der „Green Deal“ der EU aufgreifen und hierdurch dem Umweltschutz eine wichtige Unterstützung zukommen lassen.

Die Digitalisierung schluckt jede Menge Strom

Die Zahl der elektronischen Geräte in Privathaushalten und Unternehmen nimmt kontinuierlich zu. Das liegt daran, dass digitale Technologien Möglichkeiten bereitstellen, von denen alle Menschen profitieren können. Diese sind allerdings mit einem hohen Stromverbrauch verbunden. So kostet beispielsweise die Speicherung und Bereitstellung von Streaming-Filmen unglaublich viel Strom. Ebenso kostet es extrem viel Energie, Bitcoins zu erzeugen und zu verkaufen. Aber auch das regelmäßige Aufladen von Smartphones Tablets und anderen Geräten sorgt auf lange Sicht für einen steigenden Energiebedarf.

Es ist davon auszugehen, dass diese Entwicklung in den kommenden Jahren noch stärker zunehmen wird. Denn immer neue Anwendungsmöglichkeiten digitaler Geräte führen dazu, dass sich Nutzerinnen und Nutzer für diese entscheiden. Zudem führen immer mehr Unternehmen eine digitale Transformation durch, um wettbewerbsfähig zu sein. Das funktionieren nur mit den passenden Geräten und Technologien. All das erzeugt einen immensen Stromverbrauch, der aktuell noch eine erhebliche Umweltbelastung darstellt. Immerhin wird sehr viel Strom nicht aus erneuerbaren Energien, sondern aus fossilen Energieträgern gewonnen.

Digitale Technologien helfen bei einem ressourcensparenden Leben

Digitale Technologien sind jedoch nicht nur ein Problem, sondern sie können auch die Lösung zahlreicher Schwierigkeiten beim Klimaschutz sein. So besteht mit ihnen die Möglichkeit, den Energieverbrauch von Privathaushalten und Unternehmen zu optimieren. Das geht beispielsweise über intelligente Heizsysteme. Diese sind in der Lage, immer nur dann zu heizen, wenn tatsächlich Energie gebraucht wird. So lässt sich beispielsweise von der Arbeit aus regeln, dass die Heizung zu Hause den Betrieb aufnimmt, sodass die Wunschtemperatur exakt zur Ankunftszeit zu Hause erreicht wird.

Ebenso bieten digitale Technologien Unternehmen die Möglichkeit, ihre internen Prozesse zu optimieren und hierdurch Ressourcen zu sparen. Das sorgt einerseits für eine erhöhte Wirtschaftlichkeit und schont auf der anderen Seite die Umwelt. Zudem helfen digitale Technologien dabei, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzubringen. Beispielsweise ist es wichtig, besonders leistungsstarke und zuverlässige Solarmodule zu entwickeln, deren Langlebigkeit immer weiter zunimmt. So gewinnen Nutzerinnen und Nutzer durch solche Panels Energie, ohne dass nach kurzer Zeit Elektroschrott entsteht. Es ist davon auszugehen, dass die Herausforderungen des Klimawandels nur durch sinnvolle und gezielt eingesetzte digitale Technologien gemeistert werden können.

Der „Green Deal“ der EU will die Stärken der Digitalisierung für den Klimaschutz nutzen

In diese Kerbe schlägt auch die Vizepräsidentin der EU Kommission Margrethe Vestager. Sie betont die Wichtigkeit der Digitalisierung im Kampf gegen den Klimawandel und geht davon aus, dass sich viele aktuelle ökologische Probleme durch moderne Technologien lösen lassen werden. Hierfür sei es jedoch nötig, Anstrengungen und Finanzmittel in die Digitalisierung zu investieren und dafür zu sorgen, dass Unternehmen und Forschung ein Interesse daran haben, sich bei solchen Projekten einzubringen.

Einen wichtigen Schritt hierzu möchte die EU-Kommission mit dem sogenannten „Green Deal“ gehen. Dieser hat das Ziel, Europa zu einem Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden zu lassen. Hierfür werden Milliarden in die Hand genommen und in digitale und ökologische Projekte investiert. Das Ziel ist es, dass Europa bis zum Jahr 2050 zu einem klimaneutralen Kontinent wird, berichtet evangelisch.de. Das bedeutet einerseits, dass die digitalen Technologien umweltfreundlicher werden müssen. Es bedeutet aber auch, dass sie als Hilfsmittel für einen effizienten Umweltschutz gezielt eingesetzt werden müssen.

 

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