80 Milliarden bis 2021: das IFH Köln wirft einen Blick in die Kristallkugel

Wie wird sich der deutsche E-Commerce in den kommenden drei Jahren entwickeln? Dieser Frage ist das IFH Köln in einer aktuellen Trendrechnung im Rahmen des „Branchenreport Onlinehandel“ nachgegangen. Diesem Report zufolge wird 2021 erstmals die Marke von 80 Milliarden Euro Umsatz geknackt werden. Hiervon wird sogar der stationäre Handel profitieren, der erstaunlicherweise über den Onlinebereich Marktanteile zurückgewinnen kann.

Der aktuelle „Branchenreport Onlinehandel“ liefert viele Daten zum deutschen E-Commerce

Der „Branchenreport Onlinehandel“ beschäftigt sich mit den bisherigen und zukünftigen Entwicklungen im deutschen E-Commerce. In diesem Zusammenhang werden die Umsätze, Marktanteile und Onlinevertriebswege in 9 Sortimentsbereichen und 45 Konsumgütermärkten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis ist ein Überblick über die Entwicklung des deutschen Onlinehandels seit 2011 sowie eine Prognose bis ins Jahr 2021 hinein. Hierbei wird das Potenzial des E-Commerce abhängig von unterschiedlichen Szenarien bewertet. Außerdem werden Plattformen wie Amazon und eBay sowie Tools wie Multichannel, Social Media und Plattformen unter die Lupe genommen.

Die Wachstumsraten bis 2021 sind beeindruckend

Eine wichtige Erkenntnis des „Branchenreport Onlinehandel“ ist, dass die Umsätze im E-Commerce weiter drastisch zunehmen werden. Lagen die Umsätze im Jahr 2016 noch bei 50 Milliarden Euro, so werden sie bis 2021 ein Volumen von 80,4 Milliarden Euro erreicht haben. Grundvoraussetzung für diese Prognose ist dem Report zufolge die Annahme, dass die Händler und Anbieter auch in Zukunft wichtige Impulse und Kaufanreize in der digitalen Welt setzen werden. Zudem gehen die Experten von leicht sinkenden Wachstumsraten aus. Sollten diese Werte unerwartet stark sinken oder doch ansteigen, ist mit Umsätzen von 70,1 Milliarden beziehungsweise 97,5 Milliarden Euro zu rechnen.

In Bezug auf das Wachstum zeigt der Report deutlich, dass sich unterschiedliche Märkte verschieden schnell entwickeln. Je gesättigter ein Marktsegment bereits ist, desto geringer sind die Wachstumsraten, während bisher ungenutztes Potenzial hohe Wachstumsraten ermöglicht. So wuchs der Bereich Lebensmittel beispielsweise um 22 %, wohingegen Wäsche, Elektronikartikel und Porzellan jeweils einen Wert zwischen 8 % und 13 % erzielen. Entsprechend ist auch für die Zukunft von unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Größenordnungen beim Wachstum zu rechnen.

Cross- und Multichannel werden weiter zunehmen

Eine weitere Prognose, die die Experten im „Branchenreport Onlinehandel“ wagen, ist, dass der Bereich Cross- und Multichannel weiter zunehmen wird. Für Händler ist es immens wichtig, ihre Kunden genau dort abzuholen, wo sie sind. Das erfordert eine Mehrkanal-Vertriebsstrategie, die sich an den Wünschen und Bedürfnissen der Konsumenten orientiert. Insbesondere für den stationären Handel ist es wichtig, zusätzliche Vertriebs- und Werbekanäle im Onlinebereich zu nutzen. Nur so haben sie eine Chance, gegen das wachsende Angebot im E-Commerce zu bestehen und Kunden für die eigenen Angebote zu begeistern.

Auch der stationäre Handel profitiert von dieser Entwicklung

In dem Report wird davon ausgegangen, dass sogar der stationäre Handel von dieser positiven Entwicklung im Onlinehandel profitieren wird. Das zeigt sich bereits an Bereichen wie „Consumer Electronics“, „Heimwerken“, „Garten“ und „Fast Moving Consumer Goods“. Hier haben es sich die Händler im stationären Handel zur Aufgabe gemacht, ihre Zielgruppe online anzusprechen und auf Angebote in den Filialen aufmerksam zu machen.

Diese Strategie hat dazu geführt, dass sich immer mehr Konsumenten für diese Angebote interessiert haben und die Wachstumsraten der ursprünglichen „Pure-Player“ aus dem Onlinehandel in diesen Bereichen zurückgegangen sind. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass es für stationäre Händler unerlässlich ist, in eine Multichannel-Strategie zu investieren und ihre Vertriebswege auszudehnen.

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