Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat das Projekt „Digital jetzt – Investitionsförderung für KMU“ ins Leben gerufen. Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) sollen die Möglichkeit bekommen, in digitale Technologien zu investieren. Gleichzeitig geht es um die Schulung und Weiterbildung der Belegschaft in digitalen Fragen. Vor allem das Handwerk und die freien Berufe sollen hiervon profitieren.
Inhalt
Zwei Module für unterschiedliche Ansätze
Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie
„Gerade auch die mittelständischen Unternehmen können vom digitalen Zeitalter profitieren. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt sie mit dem neuen Förderprogramm „Digital Jetzt“ bei der Digitalisierung der Geschäftsprozesse und der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle“
Das BMWi hat mit „Digital jetzt – Investitionsförderung für KMU“ ein Förderprogramm ins Leben gerufen, durch das kleine und mittelständische Betriebe bei ihrer digitalen Transformation unterstützt werden sollen. Umfragen zeigen nämlich, dass viele KMU die teils hohen Investitionskosten scheuen, die mit der Anschaffung neuer Technologien verbunden sind. Während große Betriebe und Konzerne meist finanzielle Spielräume haben, müssen KMU stärker aufs Geld achten. Diese Diskrepanz möchte das Ministerium aus der Welt schaffen und den KMU unter die Arme greifen.
Das Programm setzt sich aus zwei Modulen zusammen. „Modul 1“ sieht Investitionen in digitale Technologien vor. Die KMU sollen in die Lage versetzt werden, moderne Geräte anzuschaffen, die ihnen ein digitales und zeitgemäßes Arbeiten ermöglichen. „Modul 2“ beschäftigt sich mit der Qualifizierung der Belegschaft rund um das Thema Digitalisierung. Denn die beste Technologie ist nur so gut wie die Nutzer, die sie anwenden. Damit die Mitarbeiter das volle Potenzial der neuen Geräte voll ausschöpfen können, müssen sie diese kennenlernen und erfahren, wie sie mit ihnen arbeiten können. Beide Module können parallel genutzt werden.
Diese KMU sind förderberechtigt
Das Förderprogramm richtet sich ausdrücklich an Betriebe aus der gewerblichen Wirtschaft, dem Handwerk und den freien Berufen. Sie müssen mindestens drei und dürfen höchstens 499 Mitarbeiter besitzen. Außerdem ist es zwingend erforderlich, dass die Antrag stellenden Unternehmen über mindestens eine Betriebsstätte in Deutschland verfügen. Des Weiteren verlangt das BMWi einen ausgearbeiteten Digitalisierungsplan. Dieser muss verdeutlichen, wohin die Reise geht und welche Ziele mit den Fördermitteln erreicht werden sollen. Die Antragsteller erklären mit ihrer Bewerbung um die Fördermittel, dass sie alle Vorgaben und Kriterien erfüllen, die für die Förderung erforderlich sind.
Diese Gelder stehen den KMU zu
Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Größe des Unternehmens, das den Antrag stellt. Hierbei gilt: Je kleiner der Betrieb, desto höher die Förderung. So werden bei Firmen mit 3-50 Mitarbeitern bis zu 50 % der Investitionsausgaben übernommen. Bei Mitarbeitern zwischen 51 und 250 sind es noch 45 % und bei 251-499 Mitarbeitern 40 %. Diese Werte dienen der Unterstützung der Betriebe während der Corona-Krise. Ab dem 01.07.2021 werden die Quoten sinken.
Einzelunternehmen werden mit einer Fördersumme von maximal 50.000 € unterstützt. Dies betrifft die technische Ausstattung ebenso wie die Fortbildungsmaßnahmen. Wenn die Betriebe in Wertschöpfungsketten investieren, können sie bis zu 100.000 € pro Antragsteller bekommen. Bei den Geldern handelt es sich um nicht rückzahlbare Zuschüsse. Für dieses Geld übernehmen die einzelnen Betriebe Auskunfts- und Offenlegungspflichten, die unter anderem den Zuwendungsempfänger, das Projekt, einen zuständigen Mitarbeiter und einiges mehr umfasst.
Grafik: So läuft die Förderung „Digital Jetzt“ ab
Digital Jetzt – so funktioniert die Förderung (Quelle: BMWi)
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