Optimale Ernährung – die Digitalisierung macht es möglich

Die Digitalisierung bietet im Bereich der Ernährung zahlreiche Möglichkeiten. So können mit einem 3D-Drucker neue Lebensmittel hergestellt oder für Menschen mit Essschwierigkeiten passgenau zubereitet werden. Durch die Blockchain-Technologie und die Digitaltechnik ist es möglich, regionale Produkte optimal zu nutzen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Außerdem können sowohl beim Kauf als auch bei der Nutzung von Lebensmitteln digitale Technologien zum Einsatz kommen.

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Nahrung aus dem 3D-Drucker

Hochzeitstorten stammen heutzutage bereits häufig aus dem 3D-Drucker. Auf diese Weise können Kreationen realisiert werden, die vor wenigen Jahren noch unvorstellbar waren. Außerdem ist es so möglich, die Torten individuell nach den Wünschen des Brautpaars zu gestalten und außergewöhnliche Wünsche zu realisieren. Mit einem solchen Drucker können auch Nahrungsmittel hergestellt werden, die es bisher noch nicht gibt. Fleisch auf Grundlage von Tierzellen oder auf Pflanzenbasis können so realisiert werden und verändern schon heute die Art und Weise, wie sich Menschen ernähren.

Des Weiteren bewähren sich 3D-Drucker mittlerweile in verschiedenen Altersheimen und Pflegeeinrichtungen. Hier leben unter anderem Menschen, die Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken haben. Passierte Lebensmittel sind für sie die einzige Lösung, sehen aber nicht sonderlich ansprechend aus. Mittels 3D-Druck können solche pürierten Speisen wieder in eine natürliche Form gebracht werden und wirken auch optisch ansprechend. Der Erfolg kann sich sehen lassen: Viele ältere Menschen essen mit Appetit, nehmen zu und gewinnen an Lebensqualität.

Mittels Digitalisierung mehr Umweltschutz bei der Ernährung erreichen

Die Lebensmittelindustrie ist derzeit eine massive Belastung für die Umwelt. Massentierhaltung, Grundwassermissbrauch und das Roden von Wäldern zur Gewinnung von Weideflächen sind nur einige der Kritikpunkte an unserer Art, Lebensmittel zu gewinnen. Dank der Digitalisierung und speziell dem 3D-Druck ist all dies in Zukunft nicht mehr erforderlich. Außerdem hilft die Blockchain-Technologie bei der Nachverfolgung von Lebensmitteln. Verbraucher sehen so auf einen Blick, wo bestimmte Lebensmittel herkommen und ob diese nachhaltig produziert, transportiert und verkauft werden.

Ferner lässt sich dank der Digitalisierung die Lebensmittelverschwendung drastisch reduzieren. Laut bundesregierung.de werden derzeit allein in Deutschland jährlich etwa 12 Millionen Tonnen Essen weggeworfen, obwohl einiges davon noch genießbar wäre. Digitale Technologien machen es möglich, zu testen, ob ein Lebensmittel noch gegessen werden kann, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten wurde. Das ist sowohl für die Verbraucher als auch für die Supermärkte interessant. Hierfür kommt ein Food-Scanner zum Einsatz, der mittels Infrarotmessung anhand verschiedener Kriterien die Haltbarkeit von Lebensmitteln bestimmt. Zudem helfen digitale Sensoren in den Verpackungen dabei, die Qualität von Lebensmitteln einzuschätzen, um unnötige Abfälle zu vermeiden. Sollte ein Lebensmittel wirklich nicht mehr gut sein, verändert sich die Farbe der Packung und signalisiert den Verbrauchern eine Gefahr.

Lebensmittel digital einkaufen und verwerten

Bei der Auswahl von Lebensmitteln berücksichtigen Verbraucher eine Vielzahl von Kriterien. Neben der Qualität und dem Preis sind das vor allem Aspekte der Nachhaltigkeit. So ist vielen wichtig, dass ein Produkt regional, vegan und frei von Palmöl ist. Über PR-Codes können sich Interessierte Zusatzinformationen zu einem Produkt holen, die nicht auf der Verpackung zu finden sind. Außerdem gibt es spezielle Apps, die einzelne Lebensmittel hinsichtlich ihres Einflusses auf die Gesundheit und die Umwelt bewerten. Andere Tools dienen als Ernährungsberatung und unterstützen eine gesunde Ernährungsweise. In Zukunft werden zudem Lebensmittelscanner für Verbraucher beim Einkaufen helfen, gezielt Produkte mit einer bestimmten Menge an Nährstoffen ausfindig zu machen. Gerade für Menschen mit Mangelerscheinungen ist das nützlich.

Einige Apps stellen Kochrezepte bereit, mit denen sich köstliche Gerichte aus Lebensmittelresten zaubern lassen. Somit kann nahezu alles verbraucht werden und es entstehen weniger Lebensmittelabfälle. Außerdem gibt es Apps, die eine Verbindung zwischen Supermärkten und Verbrauchern herstellen. Erstere können übriggebliebene Lebensmittel vorstellen und letztere retten sie dann vor der Mülltonne. Da die Preise für solche Lebensmittel meist unter dem eigentlichen Verkaufspreis liegen, ist dieses Vorgehen, ökonomisch, ökologisch und geschmacklich von Vorteil.

 

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