Product Information Management: Nachhaltigkeit ist bei Kunden gefragt

Kundinnen und Kunden stehen Unternehmen sehr positiv gegenüber, die bei ihren Produkten und Produktionsprozessen auf Nachhaltigkeit achten. Es lohnt sich für die Betriebe daher, ihre Umweltschutzaktivitäten zu kommunizieren und für Transparenz in Bezug auf die Bemühungen um Nachhaltigkeit zu sorgen. Das Product Information management ist hierbei ein nützliches Tool. Hierüber können Unternehmen zeigen, was sie umweltschutztechnisch leisten und welche Rolle die Nachhaltigkeit bei ihnen spielt.

Inhalt

Was genau ist Product Information Management?

Das Product Information Management hat die Aufgabe, Stärken und Vorteile eines Produkts bei den Kundinnen und Kunden bekannt zu machen. So sind zum Beispiel viele Menschen bereit, für ökologisch einwandfreie Produkte mehr zu bezahlen. Deswegen ist es wichtig, ökologische Aspekte eines Produkts bei der Zielgruppe bekannt zu machen. Das Product Information Management arbeitet zum Beispiel mit Informationen auf der Website, Aufdrucken auf den Produkten und Posts in den sozialen Netzwerken. Auch in der Werbung werden ökologische Stärken eines Produkts immer wieder erwähnt.

Jedes Produkt hat einen ökologischen Fußabdruck. Dessen Größe hängt unter anderem davon ab, wie viel Energie oder Wasser bei der Herstellung eines Artikels verbraucht wird. Ebenso spielen Retouren eine große Rolle. Bei der Retour eines Produkts gehen kostbare Ressourcen verloren. Viele Menschen sind bereit, auf unnötige Retouren zu verzichten, wenn ihnen die Unternehmen die Auswirkungen ihrer Retouren auf den ökologischen Fußabdruck verdeutlichen. Die Bereitstellung und Veranschaulichung diesbezüglicher Informationen ist somit eine wesentliche Aufgabe des Product Information Managements.

Vorteile des Product Information Managements

Das Product Information Management bringt viele Vorteile mit sich. Das zeigt eine Studie von inRiver für die 1.506 Verbraucherinnen und Verbraucher aus Deutschland zwischen 16-44 zum Thema „Nachhaltige Produkte“ befragt wurden. In dieser Studie gaben laut Logistik-heute.de 71% der Befragten an, dass sie sich eher für ein nachhaltiges Produkt entscheiden, wenn das entsprechende Unternehmen für Transparenz sorgt. 58% überdenken zudem eine Kaufentscheidung, wenn ihnen zusätzliche Informationen zum Thema Nachhaltigkeit geboten werden. 19% der Studienteilnehmer kaufen inzwischen sogar ausschließlich nachhaltige Produkte.

Für die Unternehmen besteht die Möglichkeit, durch ein gezieltes Product Information Management höhere Umsätze zu erzielen. Denn 49% der Befragten sind grundsätzlich bereit, für ein nachweislich ökologisches Produkt mehr zu bezahlen. Investitionen in eine verbesserte Transparenz zahlen sich somit sehr schnell aus. Zudem können Kosten durch Retouren gespart werden, indem umfassende Informationen zu deren Auswirkungen auf die Umwelt kommuniziert werden. 57% der Männer und Frauen in der Studie gaben an, bei entsprechenden Informationen weitestgehend auf Retouren zu verzichten.

Für diese Themen interessieren sich Verbraucherinnen und Verbraucher besonders

Zahlreiche Faktoren spielen in das Thema Nachhaltigkeit hinein und beeinflussen den ökologischen Fußabdruck eines Produkts. Für die Kundinnen und Kunden ist vor allem das für ein Produkt verwendete Material entscheidend. Nachhaltige und erneuerbare Materialien stehen hoch im Kurs. 75% der Befragten gaben an, sich für Informationen zu den verwendeten Materialien zu interessieren. Ebenfalls sehr wichtig ist den Verbraucherinnen und Verbrauchern, dass der Versand der Produkte nachhaltig ist. 70% gaben an, sich für entsprechende Informationen zu interessieren. Demgegenüber interessieren sich 59% für den Herstellungsprozess eines Produkts.

Die beliebteste Informationsquelle für Informationen zur Nachhaltigkeit eines Produkts ist die Firmenwebsite des Unternehmens selbst. 48% der Befragten informieren sich hier oder im Online-Shop der Betriebe über die Nachhaltigkeit der einzelnen Produkte. Zudem ist für 36% der Befragten ein klar verständliches Labeling wichtig. Bereits auf den ersten Blick soll anhand des Produkts ersichtlich sein, wie nachhaltig es ist und welche Größe sein ökologischer Fußabdruck hat. Für entsprechende Informationen in der Werbung beziehungsweise von Influencern interessieren sich hingegen nur 18% beziehungsweise 13%.

Unternehmen haben durch das Product Information Management die Möglichkeit, ihr Image zu verbessern und ihre Umsätze zu erhöhen. Das gelingt aber nur dann, wenn der Zielgruppe alle Informationen zum Thema Nachhaltigkeit zur Verfügung gestellt und nötige Maßnahmen für eine größtmögliche Transparenz ergriffen werden. Hierfür stehen den Betrieben zahlreiche Kanäle zur Verfügung. Wichtig ist es, die Kundinnen und Kunden dort abzuholen, wo sie sind, und ihnen genau die Informationen zu bieten, die sie sich wünschen.

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