Virtuelle Immobilienbesichtigung: die Top 5 Anbieter

Virtual-Reality-Anwendungen eignen sich zwar perfekt für die Online Präsentation von Immobilien, werden aber noch immer nur vereinzelt dafür genutzt. Grund dafür könnte die noch immer verbreitete Annahme sein, dass 360°-Fotografie teuer, komplex und zeitaufwändig ist und im Grunde auch keinen echten Mehrwert gegenüber normalen Fotos bietet. 

Virtual-Reality-Anwendungen für 360°-Fotografie

Es lohnt sich jedoch, das derzeitige Angebot mal genauer unter die Lupe zu nehmen, denn es hat sich so manches getan: Aus 360° Fotos sind interaktive, virtuelle Räume geworden, das Erstellen Professioneller Rundgänge erfordert kein besonderes Know-How mehr und auch das Hosting ist mittlerweile schon für unter 10€ zu bekommen. 

Die Funktionen, Preise, Abrechnungsarten und Usability variieren je nach Anbieter stark, weshalb wir 5 der relevantesten Anbieter miteinander vergleichen möchten:

Virtuelle Immobilienbesichtigung: die Top 5 Anbieter
Was können die Tools für virtuelle Immobilienbesichtigungen?

Der entscheidende Unterschied zwischen einem 360°- Foto und einer virtuellen Besichtigung liegt in den Interaktionsmöglichkeiten. Manche Features, wie zum Beispiel ein im “Raum” platziertes Text-Icon welches ein Popup öffnet, sind mittlerweile Standard und bei allen Anbietern (außer Immobilienscout24) zu haben. Auch einfache Fotos lassen sich bei fast allen Touren einbinden.

Eine nahtlose Integration externer Inhalte wie Text oder Bild, also das dauerhafte räumliche Platzieren “im Raum”  ist bislang nur bei Immomento möglich. Gleiches gilt für das Markieren von Gegenständen: Möchte man beispielsweise eine Küche näher beschreiben, so kann man diese optisch hervorheben und verlinken (Text-Popup, externe Website, etc).
Ogulu, matterport und Immoviewer haben das sogenannte “Dollhouse” (dt. Puppenhaus) und Ogulu und Immoviewer eine Minimap im Angebot.

Das Dollhouse ist ein frei bewegliches, aus Panoramen erstelltes 3D-Modell der Immobilie und ermöglicht einen Überblick über alle Räume, ähnlich wie ein Grundriss. Hier glänzt vor allem matterport, sofern die Immobilie mit der eigenen Kamera “Pro2” erfasst wurde, mit einem beeindruckenden 3D-Modell und einem “fotografischen Grundriss”.

Die Minimap dient im Wesentlichen der Orientierung: Ein kleiner Grundriss am Bildrand zeigt während der Besichtigung die aktuelle Position in der Immobilie an.

In Sachen Funktionsumfang, Bildqualität und Angebotsspektrum hat ganz klar der neue Service “immomento” die Nase von: hier bekommt man nicht nur die meisten interaktiven Features, auf Wunsch lassen sich hier sogar professionelle 360°-Fotografen buchen, die mit professionellem Equipment Rundgänge der Referenzklasse erstellen und für diejenigen, die ihre Projekte gerne selbst erstellen und verwalten möchten, werden Webinare angeboten.

Positiv aufgefallen ist uns bei den kostenpflichtigen Tools: allesamt haben einen hervorragenden Kundenservice. Bei allen Anbietern erhielten wir schnelle und kompetente Hilfe per Telefon und E-Mail.

Kosten

Es fällt auf, dass alle Anbieter außer Immobilienscout24, auf Abo-Modelle setzten (bei Immobilienscout24 ist die 360° software Teil des Inserats und somit an eine Buchung gebunden). Das mag vor allem daran liegen, dass solche Inhalte irgendwo gehostet sein müssen, was nun mal laufende Kosten verursacht. Außerdem soll die Tour ja editierbar bleiben.

Die Preise bewege sich, je nach Anbieter, zwischen 8,99€ und 299,00€ im Monat, mit sehr unterschiedlicher Leistung. Während einige Anbieter nach Speicherplatz abrechnen und andere pro Tour einen Betrag aufrufen, gibt es bei manchen auch Flatrates. Hier eine allgemeingültige Aussage zu treffen wäre falsch, da es vom individuellen  Anwendungsfall abhängt, welches Modell sinnvoll ist.

Klar ist: Für Privatkunden, die mal ein Haus verkaufen/vermieten, lohnen sich die diese Abos nicht. Privatnutzern empfehlen wir zur Immobilienpräsentation ganz klar die Nutzung des Abo-freien Immomento-Ablegers auf ohne-makler.net. Hier ist man zwar auch an ein Inserat gebunden, man kann jedoch Portal-Pakete auswählen und somit die Kosten gering halten. Leih-Kameras sind bei größeren Paketen inklusive. 

Relevanz in Zeiten des Coronavirus

Aufgrund der akuten Infektionsgefahr sehen wir spätestens jetzt die Stunde der virtuellen Besichtigungen gekommen, denn auch eine Hausbesichtigung stellt Risiken für alle Gäste und Bewohner des Hauses dar.

Eine gut ausgeführte, vollständige und interaktive virtuelle Besichtigung informiert vollständig über die Immobilie und Sie können jeden Winkel genauestens inspizieren – zu jeder Tageszeit und so lange und so oft Sie wollen. Eine persönliche Inaugenscheinnahme ersetzt sie vielleicht nicht, wenn es darum geht ein Haus für mehrere Hunderttausend Euro zu kaufen, sie ist jedoch ein perfektes Tool zur Vorauswahl. Sie vermittelt vorab bereits ein ehrliches Raumgefühl, informiert und beantwortet Fragen.

Gerade jetzt sind wir der Ansicht, dass kein Immobilieninserat ohne virtuelle Besichtigung veröffentlicht werden sollte. Das Immobiliengeschäft geht auch in dieser Zeit weiter und das ist gut so!

Bitte vergessen Sie dabei jedoch nicht das Gebot der Stunde: Keinen Kontakt zu Menschen, der nicht absolut notwendig ist. Eine persönliche Immobilienbesichtigung erfüllt diese Notwendigkeit, da der virtuellen Variante, nicht.

Fazit

Interaktive, virtuelle Besichtigungen läuten die digitale Zukunft der Immobilienmakler ein, dessen sind wir sicher. Diese Werkzeuge funktionieren unabhängig von Engpässen und können wirtschaftliche Probleme, die sich aus den derzeitigen Kontakteinschränkungen ergeben, schnell und nachhaltig abfedern.

Die Sinnfrage wäre damit beantwortet. Was Kosten und Leistungen angeht, ist die Auswahl seriöser und zuverlässiger Anbieter mittlerweile wirklich groß, sodass für jeden etwas dabei sein sollte. Beim Service haben uns alle 5 Anbieter überzeugt. Speziell für die Immobilienbranche steht für uns klar immomento im Vordergrund: Die Preise sind weit unter dem Durchschnitt, die Leistung und der Funktionsumfang liegen weit darüber.  

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