Die Digitalisierung der Landwirtschaft hat in der Schweiz eine neue Stufe erreicht. Hier setzen immer mehr Weinbauern auf Drohnen, wenn es darum geht, Pflanzenschutzmittel zu verteilen. Der Bedarf kann hierdurch deutlich reduziert und das jeweilige Mittel punktgenau eingesetzt werden. In Zukunft sollen noch weitere Digitalprojekte in der Schweiz anlaufen. So wollen viele Weinbauern Wetterstationen nutzen, um verlässliche Prognosen abgeben und die Drohnen effizient einsetzen zu können.
Ohne Digitalisierung geht in unserer modernen Gesellschaft quasi nichts mehr. Mittlerweile hat sie die Landwirtschaft erobert, was sich daran zeigt, dass immer mehr Weinbauern auf digitale Hilfsmittel wie Drohnen setzen. Die hohe Präzision und Verlässlichkeit machen solche technischen Hilfsmittel beliebt. So können zum Beispiel Drohnen in Weinbergen selbst nach Regen eingesetzt werden, wenn für die Weinbauern selbst eine akute Gefahr beim Arbeiten bestehen würde. Außerdem entlasten sie bei ihrer Arbeit den Boden, der beim Einsatz von Traktoren stark leiden würde.
Wegen dieser zahlreichen Vorteile setzen immer mehr Landwirte und speziell Weinbauern digitale Technologien ein. Diese sind zwar mit erheblichen Investitionskosten verbunden, dafür ergeben sich beachtliche Sparpotenziale. So gehen viele Weinbauern davon aus, dass sich der Bedarf an Pflanzenschutzmitteln durch den Einsatz digitaler Technologien um 25% reduzieren könnte. Außerdem würden Arbeitskräfte gespart und die Erträge gesteigert.
Drohnen arbeiten mit einer Präzision, die von Menschen nicht geleistet werden kann. Sie beginnen ihre Arbeit immer exakt an derselben Stelle und fliegen bis zu einem zuvor eindeutig vorgegebenen Punkt. Hierbei bearbeiten sie ausschließlich das Areal, das der jeweilige Weinbauer besitzt, und sparen somit kostbare Ressourcen ein. Hinzu kommt, dass sie die Reben punktgenau mit Pflanzenschutzmitteln versorgen. Immerhin fliegen Drohnen mit 2 m Abstand deutlich niedriger über die Pflanzen als ein Sprühhelikopter. Somit landet das jeweilige Mittel direkt und in der gewünschten Menge auf den Blättern.
Aktuell steckt die Digitalisierung der Landwirtschaft noch in den Kinderschuhen. Allerdings wird mit zahlreichen Forschungsprojekten versucht, Daten zu sammeln und für die digitale Transformation landwirtschaftlicher Betriebe zu nutzen. Momentan finden in 60 Landwirtschaftsbetrieben der Schweiz entsprechende Pilotprojekte statt, berichtet Alex Moser auf srf.ch. Diese gehören unter anderem zu den Kantonen Aargau, Thurgau und Zürich, um eine größtmögliche Bandbreite und Objektivität zu erreichen. Nur wenn sich bestimmte Daten verallgemeinern lassen, haben sie für die Landwirtschaft als Ganzes einen Wert.
Eine erfolgreiche Digitalisierung nimmt nicht nur einen Faktor in den Blick, sondern verzahnt alle landwirtschaftlichen Bereiche miteinander. Aus diesem Grund sollen in naher Zukunft weitere Digitalprojekte in der Schweiz anlaufen. Unter anderem kommen Wetterstationen zum Einsatz, mit denen Daten ausgewertet und Prognosen für eine effiziente Nutzung digitaler Technologien abgegeben werden können.
Bisher haben nur wenige landwirtschaftliche Betriebe die Digitalisierung für sich entdeckt. Es zeichnet sich jedoch ab, dass nicht digitalisierte Betriebe in der Zukunft keine Chance gegen die Konkurrenz haben werden. Deswegen ist davon auszugehen, dass immer mehr Unternehmen eine digitale Transformation durchlaufen und dass schon bald zahlreiche Drohnen in den Schweizer Bergen zu sehen sein werden.
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