Hamburg hat im Jahr 2018 ein Amt für IT und Digitalisierung eröffnet. Dieses schafft die Grundlagen für die Digitalisierung der Verwaltung und spart den Bürgern eine Vielzahl an Behördengängen. Es ist fester Bestandteil der Senatsverwaltung, was zeigt, welchen Stellenwert die Digitalisierung in der Hansestadt einnimmt. Das große Ziel ist es, den Bürgern den Kontakt mit der städtischen Verwaltung so einfach wie möglich zu gestalten. Hierfür kommen immer wieder neue Ideen und Projekte auf den Tisch.
Das Ziel des Amtes für IT und Digitalisierung in Hamburg ist es, alle relevanten Gesellschaftsbereiche in den Blick zu nehmen. Hierzu gehört nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung und vieles mehr werden von dem Amt abgedeckt. Immerhin betrifft die Digitalisierung sämtliche gesellschaftlichen Bereiche und verändert unsere Art zu arbeiten, leben und kommunizieren massiv. Deswegen ist es das Ziel Hamburgs, alle Gesellschaftsgruppen in den Prozess der digitalen Transformation einzubeziehen. Nicht die Verwaltung gibt vor, wie die Digitalisierung abzulaufen hat, sondern alle haben die Möglichkeit, diesen Wandel aktiv mitzugestalten.
Hamburg hat Anfang des Jahres eine Digitalstrategie veröffentlicht, die als Fahrplan für die digitale Transformation gesehen werden kann. Hierin sind die verschiedenen Ziele und Projekte festgehalten, die im Rahmen der Digitalisierung eine Rolle spielen (sollen). Im Rahmen dieser Strategie sind diverse Themenblöcke bereits abgearbeitet und die dazugehörigen Inhalte digitalisiert worden. Unter anderem haben die Bürger in den Bereichen Arbeit und Bildung, Bauen und Wohnen, Geld und Steuern und vielem mehr die Möglichkeit, digitale Angebote zu nutzen.
Unter anderem besteht im Bereich Familie und Kind die Möglichkeit, Kindergeld online zu beantragen oder sich um einen Kitagutschein zu bemühen. Das erleichtert den rund 1.100 Kindertagesstätten in Hamburg die Arbeit und macht Eltern die Suche nach einem geeigneten Kitaplatz für ihren Nachwuchs deutlich leichter. Allein für die Hamburger Kitas werden jährlich rund 150.000 Anträge gestellt. Durch die Digitalisierung ist es möglich, sich für solche Anträge den Gang zum Amt zu sparen und die anstehenden Aufgaben bequem von zu Hause aus zu erledigen.
Im Bereich der Digitalisierung fokussiert sich Hamburg nicht allein auf sich selbst. Stattdessen ist die Hansestadt eine Kooperation mit Leipzig und München eingegangen. In diesem Zusammenhang wurde im Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung ein digitaler Zwilling erstellt. Hierbei handelt es sich um das digitale Abbild einer Stadt, das mittels einer VR-Brille besucht werden kann. Das erleichtert die Städteplanung ungemein. Jetzt kann auf digitale Weise geprüft werden, wie sich ein neues Gebäude auf das Stadtbild und die Wohnatmosphäre in Hamburg auswirken würde, ohne dass bereits mit dem Bau begonnen werden muss.
Für Bürger, Touristen und alle anderen Interessierten lässt sich das Rathaus Hamburg auch über einen virtuellen Rundgang ansehen.
Bald wird Hamburg den Vorsitz im IT-Planungsrat übernehmen. Hierdurch wächst der Einfluss der Hansestadt auf die digitale Transformation des ganzen Landes. Das Onlinezugangsgesetz schreibt hierbei vor, dass spätestens Ende 2022 alle Bürger sämtliche Behördenleistungen online nutzen können müssen. Wie schnell sich einzelne Projekte hierbei realisieren lassen und auf welche Leistungen die Bürger noch eine Weile werden warten müssen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.
Weitere Informationen dazu in einem Beitrag des NDR: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Hamburg-ist-Vorreiter-bei-staedtischer-Digitalisierung,hamj104278.html
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