Dynamische Preisgestaltung – so oft passen Onlinehändler ihre Preise an

Stillstand ist der Tod: Das gilt nicht zuletzt für den E-Commerce. Deswegen sind Preise im Onlinehandel einem ständigen Wandel unterzogen. Prisync hat nun eine Testreihe durchgeführt, um herauszufinden, wie oft Internationale Marktplätze an der Preisschraube drehen. Als Vergleichswert wurde hierfür Amazon herangezogen. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass die Preisanpassungen von Marktplatz zu Marktplatz stark variieren. In Zukunft soll die Untersuchung ausgeweitet werden.

So kommt Prisync zu seinen Ergebnissen

Der Onlineriese Amazon nimmt gigantische Preisanpassungen an seinem Sortiment vor. Täglich werden etwa 15-20% des gesamten Sortiments einer Neukalkulation unterzogen. Prisync hat nun in einer Untersuchung 11 Internationale Marktplätze unter die Lupe genommen, die als die größten Amazon-Konkurrenten gelten. Das Ziel war es, herauszufinden, ob diese ebenfalls mit dynamischer Preisgestaltung arbeiten. Zu diesem Zweck wurden die Preisanpassungen an ein paar tausend Artikeln aus dem Sortiment der Marktplätze sieben Tage lang beobachtet. Die Summe der Anpassungen wurde dann durch sieben geteilt, um zu einem durchschnittlichen Tageswert zu kommen. Als Vergleichswert wurden die Preisanpassungen von Amazon herangezogen.

Die Preisanpassungen im Überblick

Die Untersuchung von Prisync hat gezeigt, dass alle ausgewählten Marktplätze mit dynamischer Preigestaltung arbeiten, allerdings mit unterschiedlicher Intensität. Die häufigsten Anpassungen wurden in Frakreich und Russland vorgenommen. Der Marktplatz „Rue Du Commerce“ hat täglich 30,4 % der Preise seiner Produkte angepasst. Das bedeutet, dass nahezu jeder dritte Artikel einer Preisschwankung unterlag. Demgegenüber hat „Ozon.ru“ eine Anpassungsquote von 25,8 % aufzuweisen. Diese beiden Marktplätze liegen somit deutlich über dem Vergleichswert von Amazon. Ebenfalls ein großer Player in Sachen dynamische Preisgestaltung ist Italien. So nimmt der Marktplatz „Eprice“ täglich an 24 % seiner Artikel Preisänderungen vor.

Die restlichen Marktplätze sind in Sachen Preisgestaltung hingegen deutlich zurückhaltender als Amazon. So nimmt der deutsche Vertreter „OTTO“ lediglich an 9,3 % seiner Artikel Preisanpassungen vor. Am wenigsten wird von diesem Verfahren in Rumänien und Norwegen Gebrauch gemacht. Während der rumänische Marktplatz „Rumag“ noch an 2,5 % seiner Artikel tägliche Preisänderungen vornimmt, sind es beim norwegischen Konkurrenten „Komplett“ gerade einmal 1,3 %. Diese Ergebnisse legen nahe, dass die dynamische Preisgestaltung ein wesentliches, aber längst nicht das allein entscheidende Erfolgskriterium im E-Commerce ist.

Die Untersuchung wird fortgeführt

Prisync möchte seine Untersuchung in naher Zukunft weiterführen und intensivieren. Denn aktuell geben die erhobenen Daten nur einen ersten Eindruck von den Strategien der Marktplätze. Das liegt daran, dass aktuell nur ein Bruchteil des Sortiments über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum hinweg beobachtet wurde. Bei zukünftigen Untersuchungen wird die Menge an Artikeln, die in die Betrachtung einfließen, somit deutlich erhöht und der Beobachtungszeitraum verlängert. Hierdurch soll ein umfassenderes Bild der Preisgestaltung im Onlinehandel gewonnen werden. Händler können diese Werte dann nutzen, um ihre eigene Preispolitik zu optimieren und die dynamische Preisgestaltung besser für sich zu nutzen.

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