Eine erfolgreiche Digitalisierung ist auf eine moderne Technologie angewiesen. Um diese zu erhalten, ist es wichtig, dass Unternehmen in den digitalen Fortschritt investieren und nach neuen Möglichkeiten forschen. Die deutschen Firmen haben ihr digitales Forschungsbudget zuletzt erhöht, liegen aber noch deutlich hinter der Konkurrenz aus China und den USA. Mehr Innovationsfreude ist also gefragt, wenn der Digitalstandort Deutschland erhalten bleiben und eine Rolle in der Welt spielen soll.
Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY hat eine Studie durchgeführt, um herauszufinden, welche Unternehmen weltweit wie stark in die Digitalisierung investieren. Aus den Ergebnissen wurde ein Ranking aus 500 Unternehmen weltweit erstellt, die mehr oder weniger stark Geld für die Digitalisierung ausgeben. Die Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen aktuell stärker in digitale Forschungsprojekte investieren als zuvor. Im Jahr steigerten sie ihr Forschungsbudget um 9 % auf 60 Milliarden Euro.
Vorreiter in Sachen digitaler Forschung in Deutschland ist Volkswagen. Der Konzern investierte 2018 12,1 Milliarden Euro in die Forschung und landete im Gesamtranking damit auf Platz 5. Konkurrent Daimler landet demgegenüber lediglich auf Platz 18, wohingegen Siemens, BMW und Bayer auf den Plätzen 22, 25 und 26 zu finden sind. Global betrachtet sind zahlreiche deutsche Unternehmen gut aufgestellt und müssen sich vor der Konkurrenz nicht verstecken. Selbst unter den Top 100 gehören sie noch zum vorderen Viertel. Allerdings gibt es nach wie vor einige Konzerne in der Welt, die deutlich mehr in die digitale Forschung investieren.
Lag die Steigerung des Investitionsbudgets deutscher Unternehmen für die digitale Forschung im Jahr 2018 bei 9 %, so waren es in China beeindruckende 23 %. Das asiatische Land hat die Zeichen der Zeit offensichtlich erkannt und treibt seinen digitalen Ausbau massiv voran. Aber auch die USA investieren sehr viel Geld in diesen Bereich. Spitzenreiter im Ranking ist der US-amerikanische Konzern Amazon. Dieser investierte 24,4 Milliarden Euro in die digitale Forschung, was einer Steigerungsrate von 27 % entspricht. Googles Mutterkonzern Alphabet landete im Ranking auf Platz 2, investierte mit 18,2 Milliarden Euro jedoch deutlich weniger als Amazon. Auf den Plätzen 3 und 4 landeten Samsung und Microsoft mit einem Investitionsvolumen von 14,4 beziehungsweise 12,5 Milliarden Euro. Insgesamt investierten US-Unternehmen 12 % mehr in die digitale Forschung als zuvor.
In einer digitalisierten Welt spielen moderne Technologien eine entscheidende Rolle. Wer möglichst frei und von anderen unabhängig sein will, muss deshalb selbst in die digitale Forschung investieren. Es ist ein positives Signal, dass die deutschen Unternehmen Wachstumsraten beim Innovationsbudget aufweisen und sich dem Thema mit Hingabe widmen. Im direkten Vergleich mit China und einigen Konzernen aus den USA tut Deutschland aber sichtbar zu wenig. Es genügt nicht, einfach ein bisschen Digitalisierung zu betreiben. Der rasante Aufstieg Chinas zur wirtschaftlichen Großmacht und zum global Player ist nicht zuletzt auf seine Innovationsfreude zurückzuführen. Deutschland täte gut daran, den eingeschlagenen Weg hin zur Digitalisierung weiter zu beschreiten und an Tempo zuzulegen. Denn nur wer intensiv forscht, bleibt am Puls der Zeit und entwickelt Lösungen und Zukunftstechnologien, die entscheidende Wettbewerbsvorteile gegenüber der Konkurrenz bringen.
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