Investitionsprämie für Unternehmen – Österreich fördert die Digitalisierung

Österreich unterstützt Unternehmen seit dem 01.09.20 bei ihrer digitalen Transformation. Die Regierung fördert Digitalprojekte mit 14%, wobei deutlich mehr als die reine Hardware gefördert wird. Die Maßnahme kommt schon jetzt so gut an, dass eine Verlängerung der Förderung bis Ende 2021 gefordert wird. Bei der Investition in Digitalprojekte sollten Unternehmen einige Regeln beachten, um keine Fehlinvestitionen zu tätigen und dauerhaft von der Digitalisierung zu profitieren.

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14% Förderung für Digitalprojekte

Seit dem 01.09.20 haben Unternehmen in Österreich die Möglichkeit, eine Förderung von 14% für ihre Digitalprojekte zu beantragen. Hierdurch möchte die österreichische Bundesregierung Anreize setzen, damit Firmen ihre digitale Infrastruktur ausbauen. Österreich erhofft sich eine Stabilisierung der Wirtschaft in den aktuell schweren Zeiten und will den Digitalstandort Österreich auf die Zukunft vorbereiten. Für die Unternehmen selbst bedeutet die Förderung eine Chance, neue Geschäftsprozesse auszuprobieren und zu implementieren. Hierdurch steigt die eigene Wettbewerbsfähigkeit. Der Branchenverband Internetoffensive Österreich (IOÖ) befürwortet die Maßnahmen und rät Unternehmen, die Chance auf Förderung wahrzunehmen, berichtet boerse-express.com.

Für diese Projekte können Unternehmen die Förderung nutzen

Digitalprojekte werden von der österreichischen Bundesregierung bewusst großzügig definiert. Es soll nicht allein darum gehen, Firmen mit der für eine digitale Transformation notwendigen Hardware auszustatten. Stattdessen wird der Ausbau einer digitalen Infrastruktur gefördert und auch für die Aus- und Weiterbildung der Belegschaft steht Geld bereit. Des Weiteren können Firmen die Förderung nutzen, um Homeoffice anbieten zu können und die Cybersecurity in allen Abteilungen und bei allen Geschäftsprozessen zu professionalisieren. Außerdem ist es legitim, die Förderung für den Ausbau von E-Commerce Angeboten zu nutzen und die digitale Verwaltung in die Geschäftsprozesse zu integrieren. Hier sieht die IOÖ vor allem bei kleinen und mittelständischen Betrieben (KMU) dringenden Aufholbedarf im Vergleich zur internationalen Konkurrenz.

Verlängerung der Förderung gefordert

Momentan kann die Förderung bis zum 28.02.2021 beantragt werden. Die IOÖ hält diesen Zeitraum für zu kurz. Gerade angesichts der Corona-Krise sei es wichtig, dass sich Unternehmen auf die Digitalisierung einließen und neue Wege zur Generierung von Umsätzen erschlössen. Deswegen fordert der Verband, die Förderung bis Ende 2021 zu verlängern. Unternehmen hätten so genügend Zeit, um umfassende Digitalisierungskonzepte zu erstellen und umzusetzen. So würde verhindert, dass die Förderung im blinden Aktionismus für irgendwelche Projekte ausgegeben wird.

Hinzu kommt, dass eine digitale Transformation kein Projekt ist, dass jemals ganz abgeschlossen ist. Vielmehr ist es nötig, immer wieder Anpassungen und Veränderungen vorzunehmen und sich auf einen sich verändernden Markt einzustellen. Hierfür sei es notwendig, dass dauerhaft Anreize für eine digitale Transformation gesetzt würden und auch zukünftigen Unternehmen die Möglichkeit gegeben wird, die Förderung zu nutzen.

Diese Regeln sind bei Investitionen in die Digitalisierung wichtig

Die IOÖ hat „4 Goldene Regeln“ entwickelt, die für Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation von Bedeutung sind:

  1. Die Wettbewerbsfähigkeit einschätzen

Hierfür empfiehlt der Branchenverband, eine Analyse des Status Quo vorzunehmen und ein individuelles, professionelles und zukunftsfähiges Digitalkonzept zu erstellen.

  1. Flexibel werden

Wenn die Belegschaft möglichst ortsunabhängig arbeiten kann, wird ein Unternehmen agiler. Für eine größtmögliche Flexibilität empfiehlt die IOÖ Cloudanwendungen zu nutzen, auf digitalen Plattformen präsent zu sein und automatisierte Prozesse zu implementieren. Bei Softwareinstallationen solle zudem darauf geachtet werden, dass diese zukunftssicher seien und eine möglichst einfache und flexible Anpassung erlaubten.

  1. Investitionen sollten immer nachhaltig sein

Unternehmen sollten der IOÖ zufolge nur auf Technologien mit Industriestandard setzen, die Multicloud-fähig sind und integrierte Security-Fähigkeiten mitbringen.

  1. Infrastrukturinvestitionen tätigen

Zu einer modernen digitalen Infrastruktur gehören der IOÖ zufolge unter anderem große Breitband-Kapazitäten, neue Anwendungen dank 5G sowie die Nutzung aktueller Datenverschlüsselungstechnologien.

 

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