Eine dynamische Preisgestaltung ist ein wichtiges Tool im Onlinehandel, um Kunden für sich zu gewinnen und gegen Mitbewerber zu bestehen. Insbesondere die Freizeit- und Technikbranche nutzt das „dynamic pricing“ für ihr Kundengeschäft. In den kommenden Jahren wird diese Methode immer weiter verfeinert, um zielgerichtet Kunden ansprechen und die Preisbewegungen bei der Konkurrenz im Auge behalten zu können. Hierbei kommen schon heute intelligente OptimierungsTools zum Einsatz.
Mittlerweile nutzen 40% der deutschen Onlinehändler dynamische Preise bei ihren Kundengeschäften, um ihr Preisangebot den aktuellen Marktgegebenheiten anzupassen. 70% der befragten Entscheider aus Unternehmen im E-Commerce geben an, dass das „dynamic pricing“ für den Erfolg eines Unternehmens große Relevanz hat. Entsprechend gibt eine vergleichsweise große Zahl von 20% an, dass innerhalb der nächsten 12 Monate dynamische Preise als Werkzeug in das Unternehmenskonzept und die Preisstrategie im Kundengeschäft eingeführt werden sollen. Vor allem Unternehmen, die in den nächsten Monaten keine größeren Investitionen planen, sehen die dynamischen Preise als wichtiges Hilfsmittel, um sich an den Markt anzupassen und die Kundennachfragen gezielt bedienen zu können.
Fixe Preise sind von gestern ... zumindest was den online Handel angeht. #dynamicpricing lautet das neue... https://t.co/0575Q6woHP
— Roman Kmenta (@RomanKmenta) June 10, 2016
Einige Unternehmen passen ihre Preispolitik ganz unregelmäßig nach Bedarf an. Andere orientieren sich an bestimmten Festen, Feiertagen und Events, um an diesen ihre Preisgestaltung auszurichten. Wieder andere haben die Konkurrenz genau im Blick und passen ihre Preise immer dann an, wenn Bewegungen in der Preispolitik der Mitbewerber zu erkennen sind. Ein weiterer Orientierungspunkt ist das Bestellverhalten der Kunden. So bestimmen nach wie vor Angebot und Nachfrage die Preise, die für bestimmte Produkte und Dienstleistungen erhoben werden. Die klassischen Preisschwankungen beim SSV und WSV haben heutzutage allerdings nicht mehr die Relevanz von früher. In der Preispolitik von Unternehmen aus dem E-Commerce sind klare Schwankungen erkennbar, die nicht auf eine bestimmte Jahreszeit konzentriert sind. Entsprechend haben Kunden ganzjährig die Möglichkeit, von günstigen Preisen zu profitieren, und erwarten von den Anbietern geradezu regelmäßig Rabatte und Sonderaktionen.
Schon immer haben sich Unternehmen bei ihrer Preisgestaltung an Angebot und Nachfrage und an der Konkurrenz orientiert. Doch im E-Commerce ist der Einsatz einer intelligenten PreisSoftware und geeigneter Algorithmen notwendig, um die optimalen Preise zum jeweiligen Zeitpunkt zu ermitteln. Es gibt große Datenbanken, in denen die Preise nahezu aller Mitbewerber stehen und die für die Preiskalkulation berücksichtigt werden können. Eine Übersicht über diese Preise wird zumeist von Preis-Bots erstellt und ausgewertet. Ein aktuelles Beispiel stellt die Lösung dar, die IBM Anfang 2016 vorgestellt hat. Deren Dynamic-Pricing-Tool ist eine Lösung aus der Cloud. Mit dieser lassen sich ganz unterschiedliche Daten wie Verkaufszahlen, Marktbindung und die Preise der Konkurrenz analysieren und für die eigene Preisgestaltung nutzen. In den nächsten Jahren werden solche Tools weiterentwickelt und vermutlich von deutschen Online Händlern ebenso rege genutzt, wie es Händler und Anbieter in den USA bereits tun.
Demo des Dynamic Priceing tools von IBM:
https://www.youtube.com/watch?v=k2rJ53lIN10
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