Kein ein anderer Vermögenswert hat im letzten Jahrzehnt die Rendite von Bitcoin erreicht. Doch was steckt eigentlich hinter Bitcoin (BTC) und warum ist BTC so viel wert? Anleger, die in 2011 in Bitcoin investierten können sich über eine Rendite pro Jahr von rund 230 Prozent freuen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen, warum die Wachstumsgeschichte von Bitcoin noch kein Ende gefunden hat und welche Entwicklungen den Preis auch in Zukunft beflügeln könnten.
Bitcoin wurde 2008 von Satoshi Nakamoto entwickelt und im Bitcoin Whitepaper festgehalten. Die Bitcoin Blockchain erschien bereits im Jahr 2009. Dabei sollte Bitcoin ein Gegenentwurf zum klassischen Geldsystem darstellen. Immerhin führte das marode Finanzsystem im Jahr 2008 zu einer der größten Wirtschaftskrisen unserer Geschichte.
Umso spannender war der damalige Ansatz. Bitcoin wurde als dezentrales Ökosystem entwickelt, welches ohne Banken, Intermediäre und Staaten auskam.
Der Konsens, also das Vertrauen in die Währung, entsteht nicht bei Zentralbanken, sondern im dezentralen Netzwerk. Zudem wollte Nakamoto die unendliche Erhöhung der Geldmenge – diesen Ansatz verfolgen Notenbanken zur Steuerung der Inflation – unterbinden und definierte im Bitcoin-Code eine fixe Limitierung bei 21 Millionen BTC.
Durch das Mining werden zwar neue Blöcke erschaffen und die Bitcoin-Menge erhöht. Allerdings reduziert sich die Menge der erschaffenen Bitcoin zunehmend. Aktuell gibt es noch 6,25 BTC für den erfolgreichen Blockabschluss und 2024 wird sich dieser Betrag erneut halbieren.
Somit lässt sich festhalten, dass Bitcoin ein knappes Gut ist. Bei steigender Nachfrage führt die nominelle Knappheit zu steigenden Preisen – diese Entwicklung lässt sich 2021 sehr gut beobachten. Außerdem ist Bitcoin ein dezentrales Gut, sodass eine Marktbeeinflussung durch Regierungen und Notenbanken nur über Regulierungen und Verbote möglich ist.
Es gibt einige Faktoren, welche einen Einfluss auf die Bitcoin Prognose haben. Bei diesen Faktoren handelt es sich im Grunde um qualitative Faktoren. Technische Faktoren, beispielsweise aus Chart-Analysen, beeinflussen den Kurs nur kurzfristig durch das Anlageverhalten der Anleger. Folgende qualitative Faktoren beeinflussen die Entwicklung des Bitcoin Preises:
Im Folgenden wollen wir die einzelnen Faktoren detaillierter betrachten und so deren Relevanz für die Entwicklung von Bitcoin herausarbeiten.
Die Knappheit von Bitcoin ist einer der wohl wichtigsten Faktoren, wenn es um die Bewertung des digitalen Assets geht. Mit einer fixen Limitierung von 21 Millionen Bitcoin ist die maximal verfügbare Menge nicht sonderlich groß. Zusätzlich ging in der Vergangenheit jedoch ein gewisser Anteil von BTC auf Wallets verloren.
Diese Bitcoin stehen in Zukunft nicht mehr zur Verfügung und reduzieren somit die handelbare Menge an Bitcoin. Aus einer Statistik von Chainanalysis.com geht hervor, dass bisher ungefähr 3,7 Millionen Bitcoin verloren gingen. Somit reduziert sich die Menge an BTC von 21 Millionen auf nur noch 17,3 Millionen BTC.
Natürlich kann sich bis zur vollständigen Gewinnung des letzten BTC noch einiges ändern. Klar ist allerdings, dass Bitcoin tendenziell knapper wird. Bei steigender Relevanz am Markt – und hier kommen wir zur Nachfrage – kommt es aufgrund des geringen Angebots zu höheren Preisen.
Außerdem sollten Anleger die BTC beachten, welche durch den Abschluss eines Blocks gewonnen werden. Aktuell bekommen Miner 6,25 BTC pro erfolgreich abgeschlossenen Block. Bei steigenden Kosten für das Mining sowie einer Verknappung der Rewards nach einem Halving – das nächste findet 2024 statt – ist ebenfalls mit steigenden Preisen zu rechnen.
Ein weiterer Aspekt, der einen Einfluss auf die Entwicklung von Bitcoin hat, ist die Adaption im breiten Markt. Noch zu Beginn war Bitcoin eine Internetwährung für Nerds. In den folgenden Jahren haben sich immer mehr Anleger mit dem digitalen Gold auseinandergesetzt.
Inzwischen hat sich Bitcoin auch im Kreise der institutionellen Anleger niedergelassen. Mit Unternehmen wie PayPal, Tesla, MicroStrategy oder Square gibt es bereits einige namhafte institutionelle Investoren.
You can now buy a Tesla with Bitcoin
— Elon Musk (@elonmusk) March 24, 2021
Doch die Unternehmen investieren nicht nur in Bitcoin sondern entwickeln auch eigene Anwendungsmöglichkeiten. So können Anleger bereits heute Bitcoins mithilfe von PayPal kaufen. Insbesondere der Bezahldienst PayPal ermöglicht seinen Nutzern auch den Kauf, Verkauf sowie das Ausgeben von BTC innerhalb des gigantischen Zahlungsnetzwerks.
Allerdings ist dies noch ein Nischenansatz. Ein Großteil der Anleger kauft Kryptowährungen an einer richtigen Krypto-Börse.
In den kommenden Jahren ist sogar mit einer noch stärkeren Marktdurchdringung von Bitcoin zu rechnen.
In den letzten Bitcoin-Superzyklen haben vor allen Dingen Retail-Investoren für rasante Preisanstiege gesorgt. Diese Entwicklung könnte sich nun allerdings einem Ende näheren, denn immer mehr institutionelle Anleger sehen in Bitcoin ein mögliches Investment.
Dementsprechend steigt auch die Nachfrage nach dem digitalen Asset. Zudem gibt es einen wichtigen Fakt, den Anleger bei der Bewertung der Nachfrage oftmals übersehen. Insbesondere Unternehmen haben nur ein geringes Interesse an kurzfristigen Marktentwicklungen. Ein unternehmerisches Investment basiert zumeist auf einer langfristigen Perspektive.
Aus diesem Grund steigt nicht nur die Nachfrage nach BTC im Allgemeinen durch das steigende Investitionsvolumen am Markt, sondern auch die handelbare Menge an BTC reduziert sich durch den langfristigen Investitionscharakter der institutionellen Anleger.
Auch hier dürfte eine langfristig steigende Nachfrage nach Bitcoin in einer positiven Preisentwicklung enden.
Der letzte große Aspekt, der aus unserer Sicht den Bitcoin Kurs beeinflusst, ist die Regulierung des Assets. Hier gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten, um die Regulierung des Wertes zu verstehen. Einerseits können Anleger hierunter harte rechtliche Maßnahmen subsummieren. Solche Maßnahmen, etwa ein komplettes Verbot, haben grundsätzlich einen negativen Charakter. Hier ist von einer geringen Nachfrage auszugehen, da Anleger weitere regulatorische Einschränkungen befürchten.
Die zweite Interpretationsmöglichkeit ist die Regulierung im Sinne eines Netzwerksgedanken. Hier ist es nur sehr schwer vorstellbar, dass sich ein dezentrales Netzwerk wie Bitcoin überhaupt regulieren lässt. Wir gehen sogar davon aus, dass ein Verbot oder eine nachteilige Regulierung in einem Land nur zu einer Verschiebung führt. So zeigt das Beispiel der Türkei, dass ein Verbot des Assets keinen durchschlagenden Erfolg haben muss.
Zudem hat sich der Markt in den vergangenen Jahren stark gewandelt. In führenden Wirtschaftsnationen wie den USA oder Deutschland sind Kryptowährungen weitestgehend reguliert. Steuerliche Aspekte lassen sich hier nicht eingliedern, da die steuerliche Gestaltung eher eine Frage der aktuellen Regierung ist.
Wenn es in diesem Artikel schon um die langfristige Perspektive von Bitcoin geht, dann darf auch die Preisprognose von PlanB nicht fehlen.
PlanB ist einer der bekanntesten Bitcoin Analysten. Besonderes Ansehen hat PlanB durch das Stock-to-Flow-Modell erlangt. Legt man den logarithmischen Chart von Bitcoin über das Prognose-Modell ergibt sich eine Genauigkeit von rund 95 %.
What Is The Stock-To-Flow Model And Why Do So Many Swear by It? https://t.co/75SGzYEMMZ
— zerohedge (@zerohedge) April 25, 2021
Im Grunde beschreibt das Modell nur die Wertentwicklung von Bitcoin, indem die Umlaufmenge ins Verhältnis zu den neu erzeugten Bitcoins gesetzt wird. Der Stock wird also ins Verhältnis zum Flow gesetzt. Dabei ist ein höheres Ergebnis ein Zeichen für ein besonders knappes Gut.
Dieses Modell hat sich PlanB nicht selbst ausgedacht. Bereits in der Vergangenheit fand das Stock-to-Flow-Modell Anwendung bei der Bewertung von knappen Gütern wie Gold. Deutlich wird im S2F von PlanB allerdings, dass die Preissprünge bei Bitcoin stark mit den vorangegangenen Halving-Events korrelieren.
Außerdem wird deutlich, dass Anleger bereits im Jahr 2021 mit einem Preis von mehr als 100.000 US-Dollar rechnen können.
Die Frage, ob sich ein Investment in Bitcoin noch immer lohnt, haben sich Anleger immer wieder gestellt. So haben viele Kurse von über 1.000 US-Dollar für utopisch gehalten. Wenige Monate später notierte Bitcoin bei rund 20.000 US-Dollar. Zwar waren die folgenden Jahre etwas durchwachsen, doch die steigende Nachfrage nach dem Halving hat auch diesmal den Bitcoin-Preis beflügelt.
Insbesondere die starke fundamentale Entwicklung spricht für die Geschichte hinter Bitcoin. Anleger, die jetzt den Einstieg wagen, können sich womöglich auf langfristiger Ebene über Ihr Investment freuen.
Wer sich allerdings für Bitcoin entscheidet, sollte über einen langen Atem verfügen. Die aktuelle Rallye könnte schnell enden und am Ende des Tages könnte Bitcoin für mehrere Jahre seitwärts laufen oder sogar auf einem niedrigeren Niveau notieren.
Doch bei einem erneuten Aufschwung ist eine Vervielfältigung des Kurses durchaus denkbar. Somit verfügt Bitcoin schlicht und ergreifend über ein positives Risiko-Chance-Profil, welches für ein Investment spricht.
Allerdings sollten Anleger niemals das komplette Kapital in eine einzelne Position investieren. Vielmehr steht die Diversifikation im Vordergrund. Diversifizierte Portfolios erzielen zwar weniger Rendite als konzentrierte Varianten, doch insbesondere die Absicherung des eigenen Vermögens sollte regelmäßig mit berücksichtigt werden.
Als sich damals ein Anleger verschrieb und somit den Begriff „Hodl“ prägte, wusste diese Person wahrscheinlich nicht, wie wichtig dieser Ansatz in Zukunft sein wird. Anleger, die einen langen Atem bei Bitcoin mitbrachten und bis heute an Ihrem Investment festhielten, dürfen sich jetzt über ein wahres Vermögen freuen.
Auch 2021 gilt, dass das Halten von Bitcoin ein valider Ansatz ist. Bereits die Börsenlegende André Kostolany sagte „Kaufen Sie Aktien, nehmen Sie Schlaftabletten, und schauen Sie die Papiere nicht mehr an. Nach vielen Jahren werden Sie sehen: Sie sind reich“ und hatte gar nicht so unrecht.
Ein Investment in einen spekulativen Wert wie Bitcoin kann in einem Totalverlust enden. Allerdings besteht auch die Chance, dass das Investment rasant an Wert gewinnt und die Anleger reich macht. Wer an dieser Stelle den langen Atem bewies, darf sich über hohe Erträge freuen.
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