Zukunft mit Perspektive – die Qual der beruflichen Wahl

Ein Gastbeitrag von
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Anja Fordon ist eine erfahrene Expertin im Bereich Brand Marketing und Kulturwissenschaften, die als Senior Brand Marketing Specialist, Senior Content-Marketing-Managerin und freie Autorin tätig ist. Mit ihrer Leidenschaft für das offene Internet und Bücher entwickelt sie innovative Strategien in Brand-, Content-Marketing und Storytelling und schreibt über digitales Storytelling, soziale Medien und E-Commerce. Tief beeindruckt von den durch die Digitalisierung angestoßenen gesellschaftlichen Veränderungen, sieht sie diese als Chance für positive, nachhaltige Entwicklungen. Abseits ihrer beruflichen Interessen findet Anja Entspannung und Inspiration in kreativen Aktivitäten wie Malen und dem Lesen zahlreicher Bücher.
Inhalt

»Irgendwas mit Medien« ist das neue »irgendwas mit Menschen«. Während die Generation der Babyboomer nach dem Schulabschluss mit den Worten „Hauptsache, du kommst unter“ auf Ausbildungsplatzsuche gingen, stehen bei der Generation Z ganz andere Werte auf der Wunschliste der beruflichen Zukunft.

Rahmenbedingungen & Benefits

Work-Life-Balance, Selbstverwirklichung und auch Selbstbestimmung sind Begriffe, die im Kontext des Traumjobs genannt werden. Ehrgeiz und Freizeit, Karriere und Familie schließen sich nicht aus. Die Vier-Tage-Woche klingt ebenso real wie ein Fünf-Stunden-Tag. Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich in den vergangenen Jahren grundlegend verändert. Unternehmen sind auf der Suche nach qualifizierten Arbeitnehmern.

Mit vermögenswirksamen Leistungen und tarifgebundenen Urlaubstagen allein lässt sich gut ausgebildeter Nachwuchs nicht mehr gewinnen. Mit frischem Obst, Sportmitgliedschaften und Bonusprogrammen werden soziale Leistungen aufgewertet. Die Balance zwischen einem erfüllenden Beruf, leistungsgerechter Entlohnung und Freizeit wird als selbstverständlich empfunden und sind keine Mitarbeiter-Benefits mehr. Dennoch fällt es vielen Schulabgänger schwer, eine Wahl zu treffen. Statt begrenzter Möglichkeiten ist es das Überangebot an Berufen, das die Entscheidung erschwert. Abgesehen von dem Berufsfeld stehen Einsteigern in fast allen Bereichen gleich mehrere Wege zur Verfügung: Ausbildung, Studium oder die duale Mischform führen zu ähnlichen Zielen.

Praktika

Welcher Job ist der richtige für mich? Praktika sind das erste Mittel auf dem Weg zur beruflichen Orientierung. Das erste Reinschnuppern in den beruflichen Alltag ist nur selten ein Sechser im Lotto – in der Mehrzahl der Praktika kommen die Schüler zu dem Schluss, etwas ganz anderes machen zu wollen. Zu groß ist die Diskrepanz zwischen Wunschvorstellung und Realität.

Überblick verschaffen

Die ausführliche Auseinandersetzung mit diversen Jobprofilen ist ein guter Weg, um sich einen Überblick zu verschaffen und einen ersten Eindruck davon zu bekommen, ob die Vorstellung von dem Traumberuf belastbar ist und wirklich zum eigenen Profil passt. Neben dem Berufsbild sind auch spätere Aussichten, Weiterbildung und finanzielle Aspekte wichtig für künftige Berufsanfänger. Nur wer sich im Vorfeld ausführlich informiert, minimiert das Risiko, den falschen Beruf zu wählen.

Ausbildungsweg

Sobald das Berufsfeld steht, folgt die Frage nach dem Ausbildungsweg. Je nach Schulabschluss stehen jungen Menschen verschiedene Wege offen. Für eine Ausbildung existiert in Deutschland keine Einschränkung, dennoch fordern einige Unternehmen einen mittleren Schulabschluss, gute Noten in maßgeblichen Schulfächern oder einen höheren Abschluss. Um zum Studium zugelassen zu werden, sind je nach Gebiet und Universität die Fachhochschulreife, allgemeine Hochschulreife oder sogar ein bestimmter Notendurchschnitt erforderlich. Stehen nur begrenzt Studienplätze zur Verfügung, entscheidet der Numerus Clausus über die Zulassung. Der duale Weg verbindet beides miteinander und ist ein Mix aus Studium und betrieblicher Ausbildung.

Die beliebtesten Berufe bei Schulabgängern

Zu den beliebtesten Berufen bei Schulabgängern zählen aktuell Berufe, die sich mit neuen Medien oder Online-Marketing befassen sowie alle Jobprofile rund um IT und Informatik. Bits und Bytes sind für junge Menschen verlockende Aussichten, ebenso wie Social Media, Content-Marketing oder Google-Experten. Vom Traum, ein erfolgreiches Influencer-Leben zu führen und von den Hotspots der schönen und aufregenden Destinationen zu berichten, verabschieden sich digitale Neulinge in der Regel nach ein bis zwei Jahren wieder – zu überlaufen und umkämpft ist der Markt.

Informatiker werden in allen Qualifikationsstufen gesucht – ein Beruf mit aktuell hohen Sicherheiten. Weniger beliebt bei Schulabgängern ist der soziale Bereich. Alten- und Krankenpflege gilt als anspruchsvoll und aufopfernd. Wer sich in diesem Bereich qualifiziert und wohlfühlt, findet ein vielfältiges und breit gefächertes Aufgabengebiet.

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