Es ist wieder so weit. Die Tage sind kurz und kalt, die Nächte lang und noch kälter. Unglaublich, aber wahr: das Jahr 2016 neigt sich dem Ende entgegen. Es war ein aufregendes Jahr. In der digitalen Welt erschien es beinah wie ein lang überfälliges Erwachen: Die technischen Fortschritte der letzten Dekaden haben sich endlich ihres Schattendaseins entledigt und sind auf die große Bühne der angewandten Marketing- und E-Commerce-Strategien gestiegen. Und Ihre Show hat dort gerade erst begonnen.
Man denke nur an die unzähligen Experimente im Bereich der multiplen Realitäten: Virtual und Augmented Realities finden Einzug in die bunte Welt des Produktmarketings, lernfähige Algorithmen erfordern immer bewussteren Umgang mit ihnen und automatisierte Prozesse auf allen Ebenen provozieren Umdenken auf großer unternehmensinterner Ebene.
Um bei all den Veränderungen nicht den Überblick zu verlieren, ist es wichtig verschiedene Industrie-Reports zu analysieren, in Austausch mit Experten aus E-Commerce, Content & Digital-Marketing zu treten und die verschiedenen Erfahrungen zu evaluieren. In dem “Trendbuch des Digitalen”, das Styla erst kürzlich publizierte, findet man beispielsweise eine multiperspektivische Aussicht in die Zukunft des Digitalen aus den Bereichen Content Marketing und E-Commerce.
Demnach wird zu den wichtigsten und zudem nachhaltigsten Trends in kommenden Jahren die fundamentale Umstrukturierung interner Prozesse gehören. Das Digitale befindet sich in einer Transition. Abteilungsdenke wird überflüssig, bisher getrennt Prozesse müssen zusammengedacht werden, Silos brechen auf, Manager aller Departments sitzen an runden Tischen, Kanäle greifen ineinander über, Realitäten vermischen sich, offline geht online und umgekehrt.
Außerdem deutet alle Zeichen (und das schon seit Jahren) darauf hin, dass das leider noch immer von so vielen Unternehmen praktizierte blinder Wiederholen, was sie bei ihren Konkurrenten gesehen und als erfolgreich eingestuft haben.
Die Herangehensweise ist zwar im Grunde schon immer verkehrt (und das grundlegend) doch wie verkehrt, das haben uns die letzten Jahre gezeigt. Wirklich erfolgreich sind Unternehmen nur dann, wenn sie ihre Inspiration nicht durch das, was andere tun speisen. Vielmehr sollten Menschen, echte Menschen — also die sogenannten Kunden und Konsumenten — der Quell der Inspiration sein. 2017 lässt sich eine Art Fäden-ziehende Instanz hinter jedem einzelnen Trend identifizieren: die (durchaus und unbedingt verantwortungsvolle) Fokussierung auf die Bedürfnisse der Menschen.
Auch der gerade angesprochene Aufstieg von Virtual und Augmented Reality Technologien werden das Gesicht des Marketings und E-Commerce massiv verändern. Die Prognosen lassen in jedem Fall Großes erwarten. Für AR-Applikationen allein wird bis 2020 mit einem Marktwert im Handel und E-Commerce von $14,09 Billionen bei einer wahnsinnigen Wachstumsrate von 96,9% pro Jahr spekuliert!
Man denke das Ganze mit der unaufhaltsamen Eroberung unsere Einstiegswelten in das Internet durch Mobile zusammen: Bis 2020 wird es 6,1 Milliarden Smartphone-Nutzer weltweit geben. Mobile-Commerce soll im Jahr 2017 um 31 % wachsen — und sich somit doppelt so schnell entwickeln, wie der klassische E-Commerce, der um 15 % zunehmen soll. Das bedeutet für den E-Commerce viel mehr, als nur ein wenig Anpassung. Fundamentale Strategieanpassungen werden vonnöten sein.
Diese Verschiebungen wirken sich auch auf SEO-Manager aus. Mobile friendly — daran führt heute für keinen anständigen Online-Player mehr ein Weg vorbei. Bisher werden Webseiten von Google auf dem Desktop und mobilen Device gleich gerankt. Erste Stimmen im Web sagen bereits für kommende Monate voraus, dass Google Unterscheidungen in der Indexierung von Webseiten vornehmen wird und diese auf unterschiedlichen Devices je nach ihrer jeweiligen Kompatibilität zu diesen Devices bewerten wird. Die Optimierung für Suchmaschinen wird ein Muss im Jahr 2017!
Und noch viel mehr kommt auf uns im Jahr 2017 zu:
- Same-Day Delivery
- Shoppable Content
- Digital Payment & Mobile Wallets
- Verantwortungsvoller E-Commerce
- Social Commerce
- Analytics in Echtzeit
- Weise Daten
- Application Program Interfaces (API)
- User Generated Content
- Dynamischer Content
- Storytelling
- Künstliche Intelligenz und lernfähige Software
- Chatbots
- IoT (Internet der Dinge)
- 360° Videos
- Livestreaming
Es wird ein aufregendes Jahr. Mit vielen Herausforderungen. Doch wer bedenkt, dass nicht der Markt allein Trends macht, sondern vielmehr Menschen und deren Bedürfnisse spiegelt und das mit wachem Blick auf alle Innovationen und einer guten Portion Verantwortungsbewusstsein angeht, hat hervorragende Chance auf ein erfolgreiches kommendes Jahr 2017.