Online-Trading liegt voll im Trend. Bestimmt haben Sie in den vergangenen Monaten den einen oder anderen Medienbericht darüber wahrgenommen. Vielleicht haben Sie sogar schon einmal mit dem Gedanken gespielt, selbst mit dem Trading zu beginnen? Wir zeigen Ihnen, worauf Sie vor dem Start auf jeden Fall achten sollten.
Für den Handel mit Aktien, Fonds oder ETFs brauchen Sie ein Wertpapierdepot. Es gibt zahlreiche Anbieter, die sich mit stylishen Apps und günstigen Gebühren auf das Online-Trading spezialisiert haben. Bekannte Vertreter dieser sogenannten Neobroker sind finanzen.net/zero, Trade Republic oder eToro. Aber auch bei seit vielen Jahren am Markt etablierten Depotanbietern wie ING oder Consors können Sie via App oder im Browser traden.
Bei der Wahl des Anbieters spielen viele Faktoren eine Rolle. Wenn Sie vorhaben, regelmäßig oder gar täglich an den Kapitalmärkten zu handeln, sollten Sie einen Anbieter mit möglichst niedrigen Transaktionsgebühren wählen. Bei langfristig gedachten Kapitalanlagen ist dieser Kostenfaktor eher zu vernachlässigen. Ein Preisvergleich lohnt sich natürlich immer.
Sie sollten auf jeden Fall einen Broker mit deutschsprachigem Kundenservice wählen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass sämtliche anfallenden Kosten transparent auf der Webseite aufgeführt sind. Ob Sie nur per App oder auch per Webinterface traden möchten, ist zunächst einmal Geschmacksache. Viele Anwender schätzen aber die Übersichtlichkeit eines großen Computermonitors.
Diese Antwort mag Sie nun vielleicht enttäuschen: Das ist so pauschal nicht zu beantworten. Ob Sie jetzt die Top 100 Aktienlisten in gängigen Fachmagazinen durcharbeiten, in Foren diskutieren oder sich offline in Ihrer Bank beraten lassen – wichtig ist zunächst einmal, sich ausgiebig mit der Thematik zu befassen.
Es lohnt sich, aktuelle Entwicklungen und Trends stets zu beobachten. Das gilt logischerweise, hauptsächlich im globalen Maßstab. Die Coronapandemie hat zu Beginn durch verschiedene Lockdowns und ähnliche Einschränkungen vielen Lieferdiensten und Unternehmen im Bereich E-Commerce einen Umsatz-Booster beschert. Und das spiegelte sich oft auch in den Aktienkursen wider.
Vermeintlich profane oder lokale Geschehnisse verdienen ebenfalls Beachtung beim Traden. Im März 2022 wurde etwa die offizielle Eröffnung der Tesla-Fabrik in der brandenburgischen Provinz in der Trading-Welt mit Spannung verfolgt. Nicht wenige Anleger deckten sich noch kurz vor dem Event mit Tesla-Anteilen ein. Sie spekulierten darauf, dass die Bilder mit Kanzler Olaf Scholz und Tesla-Chef Elon Musk um die Welt gehen und einen positiven Effekt auf den Aktienkurs haben würden.
Mit Erfolg: Der Kurs stieg im Laufe des Tages in mehreren Schritten kräftig.
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2013 sorgte die Verhaftung von Uli Hoeneß weltweit für Schlagzeilen. Dem damaligen Präsidenten wurde Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vorgeworfen. 2014 wurde Hoeneß dann wegen der Hinterziehung von Steuern aus Kapitalerträgen und Devisentermingeschäften zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt.
Doch keine Sorge: Es ist keinesfalls so, dass Trader mit einem Bein im Knast stehen. Aber erzielte Gewinne müssen unter Umständen versteuert werden. Allen Bundesbürgern steht 2022 ein Grundfreibetrag von 10.347 € zu. Hinzu kommt der sogenannte Sparer-Pauschbetrag – ein Freibetrag im deutschen Einkommensteuergesetz, der Kapitaleinkünfte bis zu 801 € pro Jahr steuerfrei macht. Bei zusammen veranlagten Personen verdoppelt sich dieser Betrag auf 1.602 €.
Alle Einkünfte, die diese Freibeträge übersteigen, müssen versteuert werden. Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie auf Nummer sicher gehen und Ihre Steuererklärung in Zusammenarbeit mit einem Steuerberater erstellen.
Online-Trading macht nicht nur Spaß, es kann sich vor allem auch finanziell lohnen. Doch so spielerisch der Umgang mit Werten und Kursen in den bunten Apps für Außenstehende zunächst wirken mag: Trading ist kein Videospiel und erfordert einen intensiven Umgang mit der Materie. Ist das nötige Know-how vorhanden, kann mit Trading aber Geld verdient oder finanzielle Rücklagen gebildet werden. Dabei sollten Sie aber auch das Thema Steuern stets im Blick behalten.
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