Die Digitalisierung hat nahezu alle gesellschaftlichen Bereiche erobert und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Während das auf der einen Seite Vorteile für den Beruf oder die Kommunikation mit sich bringt, entstehen durch die digitale Transformation auf der anderen Seite Gefahren. Die Doktor Hubertus Porschen GmbH hat sich deswegen mit der Frage beschäftigt, wie digitaler Konsum und soziale Medien den Alltag der Deutschen prägen.
Entstanden ist hierdurch eine große Digitalisierungsstudie, die nahezu alle Altersgruppen und Gesellschaftsschichten abbildet. Hierbei zeigt sich, dass unterschiedliche Altersgruppen digitale Medien jeweils anders nutzen und auf anderen Plattformen präsent sind. Datenschutz und digitale Aufklärung kommen hierbei etwas zu kurz und die Studienteilnehmer lassen sich von jeweils anderen Instanzen beeinflussen. Zudem zeigte die Studie, dass unangemessenes Verhalten im Internet bei bestimmten Altersgruppen zunimmt. Die Studie ist in vielen Bereichen repräsentativ und ist sowohl für Privatleute als auch Unternehmen interessant.
Es ist unbestreitbar, dass die Digitalisierung in den letzten Jahren zu massiven gesellschaftlichen Veränderungen geführt hat. Das zeigt sich besonders deutlich an der neuen Art zu arbeiten, die unter anderem von Homeoffice und neuen Kommunikationsformen geprägt ist. Aktuell gewinnt die Cloud immer mehr an Bedeutung und alternative Arbeitskonzepte werden in zahlreichen Unternehmen ausprobiert. War man früher auf sein Heimatdorf beschränkt, so dehnte sich das Betätigungsfeld zunächst auf die Städte und mittlerweile auf die ganze Welt aus. Das Internet und digitale Medien sind zu einer Verknüpfung geworden, die den ganzen Planeten zu einem kleinen Dorf gemacht haben, in dem sich die Menschen heute bewegen.
Mittlerweile sind rund zehn Milliarden Geräte über das Internet miteinander verknüpft und die Tendenz ist spürbar steigend. Während Unternehmen die digitale Transformation vor allem nutzen, um ihre Unternehmensprozesse zu optimieren, sind Privatnutzer vor allem an Kommunikation interessiert und in den sozialen Netzwerken präsent. In vielen wissenschaftlichen Untersuchungen ist von einer „Hyperkonnektivität“ die Rede, da Menschen nahezu ununterbrochen im Internet aktiv sind und auf Nachrichten reagieren.
Die aktuelle Studie beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen die Digitalisierung auf den Nutzer und ihre Art zu leben und zu kommunizieren hat. So zeigt sich unter anderem, dass gewisse Abhängigkeiten von digitalen Technologien entstehen und dass an vielen Stellen ein Aufmerksamkeitsverlust droht. Auf der anderen Seite ist die Kommunikation mit anderen durch digitale Medien so leicht wie noch nie. Das lässt sich für die Arbeitswelt ausnutzen und fördert zwischenmenschliche Kontakte und Kommunikation selbst über weite Distanzen hinweg. Die Studie hat untersucht, wie sich die verschiedenen digitalen Bereiche auf das Leben der Deutschen auswirken und wie diese darauf reagieren.
An der Studie nahmen 500 Deutsche teil, die ein Altersspektrum zwischen 10 und 82 Jahren abdeckten. Die Mehrzahl der Studienteilnehmer (28%) war zwischen 9 und 28 Jahre alt, die Teilnehmer über 46 Jahre (26%) stellten die zweitgrößte Gruppe dar. Die Gruppe der unter 19-Jährigen war mit 2% vertreten und im Bereich von 28-37 Jahren beziehungsweise 37-46 Jahren nahmen jeweils 22% teil. Die Anzahl an Männern und Frauen ist nahezu gleich, sodass die Studie in diesem Punkt repräsentativ ist.
Die Studienteilnehmer hatten bis Ende 2019 Zeit, ihre Informationen in einem Online-Fragebogen einzutragen. Zunächst wurden einige demografische Daten erhoben, um zum Beispiel das Alter, das Geschlecht, den Bildungsabschluss und weitere Informationen zu erhalten. Somit konnte die Studie möglichst repräsentativ gestaltet werden, ohne auf eine Anonymisierung verzichten zu müssen. Insgesamt bestand der Fragebogen aus 20 Fragen zu unterschiedlichen Bereichen der Digitalisierung. Sehr aufschlussreich waren unter anderem die Freitextfelder, in denen die Studienteilnehmer ganz unabhängig und eigenständig ihre Sicht darstellen konnten.
Die Studie zeigt deutlich, dass die Digitalisierung in der Alltagswelt der Menschen eine entscheidende Rolle spielt. So nutzen beispielsweise 75% der deutschen WhatsApp und Co, um mit Freunden und Bekannten zu kommunizieren. Auffällig ist hierbei, dass die Studienteilnehmer unter 20 Jahren große Schwierigkeiten damit haben, Leute außerhalb der digitalen Welt anzusprechen. Die Kommunikation im Internet ist somit deutlich einfacher und mit weniger Ängsten verbunden.
Eine weitere Auffälligkeit ist, das ständige Erreichbarkeit für die meisten Studienteilnehmer ganz normal ist. So setzen 25% der deutschen auf Push-Nachrichten, um immer auf dem neusten Stand zu sein und auf aktuelle Entwicklungen möglich schnell reagieren zu können. Beeindruckende 80% kontrollieren ihre E-Mails zudem mehr als dreimal am Tag, um keine wichtigen Nachrichten zu verpassen. Aus dieser ständigen Erreichbarkeit ergeben sich gewisse Nachteile. So geben verschiedene Studienteilnehmer an, dass es immer wieder zu einem Aufmerksamkeitsverlust kommt, da sie durch Push-Nachrichten aufgeschreckt werden oder schnell mal etwas in den sozialen Netzwerken posten oder nachlesen.
Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf www.hubertusporschen.com.
Für viele Studienteilnehmer ist es wichtig, eine klare Grenze zwischen privater und geschäftlicher Kommunikation zu ziehen. Die Work-Life-Balance soll dadurch aufrechterhalten werden, dass Beruf und Privatleben nicht ineinander spielen, sondern beides seinen Raum und seine Zeit hat. 50% der Studienteilnehmer ist das besonders wichtig. Allerdings zeigt sich auch, dass eine solche klare Trennung nicht immer möglich ist. Gerade Selbständige geben an, dass die Grenzen zwischen den verschiedenen Kommunikationsbereichen immer wieder verwischen.
Es zeigt sich deutlich, dass unterschiedliche Zielgruppen jeweils andere digitale Räume haben, in denen Sie aktiv werden. So ist für junge Menschen vor allem Tiktok eine wichtige Anlaufstelle, während ältere Menschen eher auf Facebook aktiv sind. Zudem sind vor allem Hochschulabsolventen auf Portalen wie Xing oder LinkedIn vertreten, wohingegen die Zahl der Menschen mit Ausbildungsabschluss hier eher gering ist. Eine Ausnahme von solchen Abgrenzungen stellen WhatsApp und Instagram dar. Diese tools werden nahezu flächendeckend von allen Altersklassen und Berufsgruppen für die Kommunikation genutzt.
Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf www.hubertusporschen.com.
Aus der Studie ergibt sich, dass auch schon Kinder von der Digitalisierung beeinflusst werden und diese nutzen. So gaben die Befragten beispielsweise an, dass sie ihren Kindern etwa im Alter zwischen 8 und 12 Jahren ein Smartphone oder ein Tablet zur Verfügung stellen würden. 20 % der Befragten sehen keine Probleme darin, sogar noch jüngeren Kindern vor dem Schulalter solche digitalen Medien an die Hand zu geben.
Selbstverständlich setzt sich die Digitalisierungsstudie auch mit dem Thema Datenschutz auseinander. Hier zeigt sich, dass noch ein großer Nachholbedarf besteht. So gibt eine Mehrheit der Befragten an, dass sie nicht bereit wären, Geld dafür zu bezahlen, dass ihre persönlichen Daten nicht für Werbung ausgenutzt oder an Dritte weitergegeben würden. Außerdem ergab die Studie, dass AGBs und Datenschutzerklärungen nur von einem Bruchteil der Studienteilnehmer überhaupt und von nahezu niemandem komplett bis zum Ende gelesen werden.
Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf www.hubertusporschen.com.
Dieses fehlende Bewusstsein für die Risiken und Gefahren der Digitalisierung ist auf verschiedene Ursachen zurückzuführen. Eine davon ist, dass die Befragten keinen konkreten Bereich haben, in dem eine konkrete Aufklärung über die jeweiligen Risiken der digitalen Welt stattfindet. So geben drei von vier Personen an, dass in der Schule keine Gefahrenaufklärung in Bezug auf das Internet stattgefunden hätte. Wenn man sich jedoch lediglich die Antworten jüngerer Studienteilnehmer anschaut, zeigt sich, dass hier ein Wandel stattfindet. Aktuell scheint das Thema Datenschutz in den Schulen anzukommen und verstärkt thematisiert zu werden.
Es wird gemeinhin davon ausgegangen, dass sich Menschen von Informationen in sozialen Netzwerken und speziell Influenzern bei ihrem Verhalten und ihren Kaufentscheidungen beeinflussen lassen. Die aktuelle Digitalisierungsstudie legt eine andere Sicht nahe. So geben 65% der Befragten an, dass für sie die Aussagen von Influencern keine Rolle spielen und sie sich bei Kaufentscheidungen auf andere Ratgeber verlassen. Gerade einmal 20% der Befragten geben zudem an, dass sie sich gelegentlich an den Informationen und Tipps von Influencern orientieren, wenn sie sich beispielsweise neue technische Geräte oder Kosmetik anschaffen wollen. Es scheint also nicht so zu sein, dass sie Digitalisierung die Entscheidungshoheit über das Konsumverhalten der Deutschen hätte.
Ein weiterer wichtiger Bereich, mit dem sich die Digitalisierungsstudie auseinandergesetzt hat, sind die Risiken, die sich aus einem unangemessenen Verhalten in der digitalen Welt ergeben. So sagen 15% der Studienteilnehmer, dass sie im Internet schon mal jemanden beleidigt hätten. Die Hemmschwelle für ein unangemessenes Verhalten scheint hier also deutlich geringer zu sein als in der analogen Welt.
Die gesamten Studienergebnisse gibt es auf www.hubertusporschen.com.
Zudem zeigen sich Unterschiede bei den verschiedenen Generationen. So haben beispielsweise jüngere Studienteilnehmer keine großen Probleme damit, anzügliche Bilder zu versenden und auch einmal pikante Inhalte im Internet zu posten. Das führt einerseits zu datenschutzrechtlichen Risiken und birgt andererseits das Potential, einen Verlust von Anstand und geltenden gesellschaftlichen Grundregeln voranzutreiben.
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