Die job, auch wenn der Aufstieg auf der Karriereleiter natürlich kein Selbstläufer ist.
Heutzutage kommt nahezu kein Unternehmen ohne digitale Technologien aus. Diese zu entwickeln, zu implementieren und zu warten sind einige der zentralen Aufgaben, die Informatikerinnen und Informatiker zu leisten haben. Hierfür sind ein fundiertes Fachwissen und solide Praxiserfahrung gleichermaßen wichtig. Die Wirtschaft ist daher seit Jahren auf der Suche nach geeigneten Frauen und Männern, die sich in diesem Bereich sehr gut auskennen. Denn es genügt nicht, die digitalen Strukturen eines Betriebes irgendwie mitlaufen zu lassen. Wenn sich der Hausmeister in seiner Freizeit noch zusätzlich um die IT kümmern soll, herrscht ein grundlegend falsches Verständnis von der Bedeutung der Digitalisierung für die Unternehmensprozesse vor.
Es muss daher eine konkrete Person (oder mehrere) geben, die ausschließlich und ausdrücklich für die IT des Betriebes zuständig ist. Diese dient als Ansprechstation für alle Abteilungen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sodass alle digitalen Fäden bei ihr zusammenlaufen. Deswegen ist es wichtig, dass diese Person über technisches Fachwissen, Organisationstalent und Kommunikationsfähigkeiten verfügt. Diese Kombination gibt es aber nur bei gut ausgebildeten, professionellen Informatikerinnen und Informatikern, weswegen diese von vielen Betrieben händeringend gesucht und mit Kusshand genommen werden.
Allerdings ist die Zahl an geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern deutlich kleiner als die Zahl der verfügbaren Stellen. So verzeichnet die Bundesagentur für Arbeit seit Jahren einen Anstieg der Jobangebote für Informatikerinnen und Informatiker. Speziell sind Software-Entwicklerinnen und -Entwickler sowie IT-Anwendungsberater und -Anwendungsberaterinnen gesucht. 2018 waren insgesamt 54.000 Stellen ausgeschrieben. Das ist ungefähr doppelt so viel wie noch im Jahr 2009. Die Zahl der Gesuche hat seither kontinuierlich zugenommen und vor allem in den letzten drei Jahren war der Anstieg besonders hoch. Entsprechend schwer gestaltet sich die Suche nach passenden Kandidatinnen und Kandidaten. Im Durchschnitt sucht ein Betrieb 132 Tage lang, bevor eine freie Stelle besetzt werden kann. Es ist also nicht übertrieben, in diesem Bereich von einem Fachkräftemangel zu sprechen. Dieser ist in ganz Deutschland vorhanden und nur in Berlin, Hessen und Schleswig-Holstein nicht ganz so stark ausgeprägt.
Für Informatikerinnen und Informatiker könnte die Situation am Arbeitsmarkt kaum besser sein. Sie haben eine große Auswahl an freien Stellen zur Verfügung und somit exzellente Chancen, eine gut bezahlte und attraktive Arbeit zu finden, die anspruchsvoll ist und Freude bereitet. Allerdings ist eine erfolgreiche karriere in diesem Bereich kein Selbstläufer. So sind deutschlandweit aktuell 23.000 arbeitslose Informatikerinnen und Informatiker registriert, Allerdings sinkt diese Zahl beständig. Im Jahr 2010 lag sie noch bei 32.000. Angesichts der Tatsache, dass rund eine Million Menschen als Informatikerinnen und Informatiker in Deutschland tätig sind und die Nachfrage kontinuierlich steigt, ist diese Zahl aber vergleichsweise gering. Und mit einer Quote von 2,7% sind in dieser Berufsgruppe deutlich weniger Menschen arbeitslos als in anderen Sparten.
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