Amazon Pay oder PayPal? Diese Frage beschäftigt jeden Online-Händler, der seinem Shop die beliebtesten Zahlungsmethoden bieten möchte. Während PayPal seit Jahren den Markt dominiert, hat sich Amazon Pay als ernstzunehmende Alternative etabliert. Wir analysieren beide Zahlungsdienstleister im Detail und zeigen Ihnen, welche Vor- und Nachteile für Händler und Kunden entstehen – mit überraschenden Erkenntnissen aus der Praxis.
Die Entscheidung zwischen Amazon Pay vs PayPal kann über Erfolg oder Misserfolg Ihres Online-Shops entscheiden. Denn nichts ist frustrierender für Kunden als ein komplizierter Checkout-Prozess oder fehlende Zahlungsoptionen. Beide Anbieter versprechen einfache Integration und hohe Conversion-Raten – doch die Realität sieht oft anders aus.
In unserem umfassenden Vergleich Amazon Pay vs PayPal beleuchten wir nicht nur die offensichtlichen Unterschiede bei Gebühren und Features, sondern auch die versteckten Fallstricke in der buchhalterischen Abwicklung. Sie erfahren, warum manche Händler bewusst auf Amazon Pay verzichten und weshalb andere PayPal den Rücken kehren.
PayPal bleibt nach wie vor der unangefochtene Marktführer unter den digitalen Zahlungsanbietern. Mit über 400 Millionen aktiven Nutzern weltweit und einer Akzeptanzrate von mehr als 35% aller Online-Käufe in Deutschland setzt PayPal weiterhin die Standards. Die Vertrautheit der Kunden mit dem Service und das etablierte Vertrauen machen PayPal zur ersten Wahl für viele Online-Shopper.
Amazon Pay hingegen nutzt geschickt die enorme Reichweite des Amazon-Ökosystems. Wer regelmäßig bei Amazon einkauft – und das tun in Deutschland über 40 Millionen Menschen monatlich – findet in Amazon Pay eine nahtlose Erweiterung seiner gewohnten Shopping-Erfahrung. Besonders interessant: Die Akzeptanz von Amazon Pay steigt überproportional bei Kunden, die über Amazon-Werbeanzeigen in externe Shops gelangen.
Ein entscheidender Faktor für die Wahl zwischen Amazon Pay vs PayPal ist die Zielgruppe Ihres Shops. B2B-Kunden bevorzugen oft PayPal aufgrund der etablierten Geschäftsprozesse, während B2C-Kunden zunehmend auf Amazon Pay setzen, besonders bei spontanen Käufen.
Der direkte Vergleich Amazon Pay vs PayPal offenbart erhebliche Unterschiede, die weit über die reine Zahlungsabwicklung hinausgehen. Diese Aspekte sollten Sie bei Ihrer Entscheidung unbedingt berücksichtigen.
PayPal punktet mit einem unkomplizierten Anmeldeprozess für Händler. Binnen weniger Stunden können Sie Ihr Händlerkonto aktivieren und mit der Integration beginnen. Die erforderlichen Dokumente beschränken sich auf Standard-Geschäftsunterlagen, und der Verifizierungsprozess läuft größtenteils automatisiert ab.
Amazon Pay stellt deutlich höhere Hürden auf. Der Registrierungsprozess gleicht einer Sicherheitsüberprüfung: Handelsregisterauszüge (nicht älter als 90 Tage), Personalausweise aller Geschäftsführer, Telefonrechnungen als Adressnachweis und detaillierte Angaben zu allen Mitarbeitern, die Zugriff auf das Amazon Pay-Konto haben sollen. Ein kleiner Fehler in den Angaben führt zur sofortigen Verzögerung – hier ist Präzision gefragt.
Der Aufwand lohnt sich jedoch: Amazon bietet im Gegenzug einen exzellenten persönlichen Support mit direkten Ansprechpartnern. Diese Betreuungsqualität sucht man bei PayPal vergeblich, wo Standard-Support-Kanäle dominieren.
Die aktuellen Gebühren im Vergleich Amazon Pay vs PayPal zeigen auf den ersten Blick eine ähnliche Preisstruktur, doch der Teufel steckt im Detail:
PayPal Gebühren 2025:
Amazon Pay Gebühren 2025:
Überraschend: Amazon Pay ist bei geringen Umsätzen günstiger, PayPal belohnt jedoch Vielverkäufer mit deutlich besseren Konditionen. Ab einem monatlichen Umsatz von etwa 15.000€ wird PayPal merklich günstiger.
Praxiserfahrungen zeigen: Das Anbieten beider Zahlungsmethoden steigert die Conversion Rate um durchschnittlich 8-12%. Interessant ist jedoch die Verteilung: Amazon Pay wird bevorzugt bei spontanen Käufen und mobilen Einkäufen gewählt, während PayPal bei höherwertigen Produkten und längeren Entscheidungsprozessen dominiert.
Ein Fallbeispiel aus unserer Praxis verdeutlicht die Wichtigkeit: Ein Elektronik-Shop verlor 23% seiner über Amazon Product Ads generierten Käufe, weil Amazon Pay als Zahlungsoption fehlte. Kunden, die über Amazon-Werbung in den Shop gelangten, erwarteten dort die gewohnte Amazon Pay-Integration – ohne diese brachen sie den Kauf ab.
Der Vergleich Amazon Pay vs PayPal offenbart in der buchhalterischen Abwicklung die größten Unterschiede. Diese oft übersehenen Aspekte können Ihre Betriebsabläufe erheblich beeinflussen.
PayPal überlässt Ihnen die Kontrolle über den Gutschriften-Rhythmus. Sie entscheiden, ob Guthaben täglich, wöchentlich oder monatlich auf Ihr Bankkonto übertragen wird. Diese Flexibilität ermöglicht eine optimale Abstimmung auf Ihre Buchhaltungsprozesse.
Besonders praktisch: Die umfangreichen Reporting-Funktionen. PayPal bietet detaillierte Kontoauszüge als CSV oder PDF, die sich perfekt in gängige Buchhaltungssoftware wie DATEV importieren lassen. Ein monatlicher Abgleich reduziert den Aufwand auf ein Minimum.
Die Transaktionsdetails sind übersichtlich strukturiert und enthalten alle relevanten Informationen für die Zuordnung zu Bestellungen. Stornierungen und Rückerstattungen werden klar gekennzeichnet und lassen sich problemlos nachvollziehen.
Amazon Pay verfolgt einen anderen Ansatz: Gutschriften erfolgen automatisch täglich auf Ihr Bankkonto. Was zunächst praktisch klingt, entpuppt sich in der Praxis oft als Hindernis. Sie haben keinerlei Einfluss auf den Zeitpunkt der Übertragung, was die Abstimmung mit Ihren Buchhaltungszyklen erschwert.
Das Reporting beschränkt sich auf tägliche CSV-Berichte. Eine zusammenfassende Monatsübersicht gibt es nicht – Sie müssen alle Tagesberichte manuell zusammenführen. Für Buchhaltungslaien bedeutet dies einen erheblichen Mehraufwand.
Zusätzlich erschwert die Datenstruktur der CSV-Dateien die automatisierte Verarbeitung. Wichtige Informationen sind oft über mehrere Spalten verteilt, und die Zuordnung zu spezifischen Bestellungen erfordert zusätzliche Arbeit.
Die Entscheidung im Duell Amazon Pay vs PayPal muss nicht binär ausfallen. Eine durchdachte Multi-Payment-Strategie kombiniert die Vorteile beider Anbieter und minimiert gleichzeitig die Nachteile.
Empfehlung für kleine bis mittlere Shops (bis 10.000€ monatlicher Umsatz):
Starten Sie mit Amazon Pay als primärer Alternative zu klassischen Zahlungsmethoden. Die niedrigeren Grundgebühren und die einfache Integration über Standard-Plugins machen Amazon Pay zur kostengünstigen Wahl. PayPal können Sie bei steigendem Umsatzvolumen hinzufügen.
Empfehlung für etablierte Shops (über 15.000€ monatlicher Umsatz):
Implementieren Sie beide Zahlungssysteme, mit PayPal als Hauptanbieter aufgrund der besseren Gebührenstaffelung. Nutzen Sie Amazon Pay gezielt für Kunden, die über Amazon-Marketing in Ihren Shop gelangen.
Buchhalterische Optimierung:
Richten Sie separate Bankkonten für beide Zahlungsanbieter ein. Dies vereinfacht die Zuordnung und macht Reconciliation-Prozesse effizienter. Nutzen Sie die PayPal-API für automatisierte Datenübertragung in Ihr ERP-System.
Der Markt für digitale Zahlungen entwickelt sich rasant weiter. Der digitale Euro wird voraussichtlich 2026 eingeführt und könnte sowohl Amazon Pay als auch PayPal unter Druck setzen.
Gleichzeitig gewinnen Buy-Now-Pay-Later-Anbieter wie Klarna und Ratepay an Bedeutung, besonders bei jüngeren Zielgruppen. Eine zukunftssichere Payment-Strategie sollte diese Entwicklungen berücksichtigen.
Künstliche Intelligenz wird die Betrugserkennung weiter verbessern und gleichzeitig personalisierte Zahlungsempfehlungen ermöglichen. Beide Anbieter investieren bereits stark in diese Technologien – ein Vorteil für Händler, die frühzeitig auf moderne Payment-Lösungen setzen.
Der Vergleich Amazon Pay vs PayPal zeigt: Es gibt keinen universellen Gewinner. PayPal überzeugt durch Flexibilität, etablierte Marktposition und vorteilhafte Gebühren bei höheren Umsätzen. Amazon Pay punktet mit niedrigen Einstiegsgebühren und nahtloser Integration ins Amazon-Ökosystem.
Für die meisten Online-Händler empfiehlt sich eine Kombination beider Anbieter. Die zusätzliche Conversion durch erweiterte Zahlungsoptionen kompensiert meist die höhere Komplexität in der Abwicklung. Entscheidend ist jedoch eine sorgfältige Planung der buchhalterischen Prozesse – hier unterschätzen viele Händler den Aufwand.
Die Zukunft gehört flexiblen Payment-Orchestrierung-Plattformen, die mehrere Anbieter intelligent kombinieren. Wer heute schon auf Diversifikation setzt, ist für kommende Marktveränderungen bestens gerüstet.
Sie möchten Ihre Payment-Strategie optimieren? Analysieren Sie zunächst Ihre Zielgruppe, bewerten Sie Ihr Umsatzvolumen und testen Sie beide Anbieter parallel – die Conversion-Steigerung wird Sie überzeugen.
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