Freiburgs Digitalstrategie – so rüstet sich die Stadt für die Zukunft

Im Wahlkampf hat Oberbürgermeister Martin Horn angekündigt, die Digitalisierung in Freiburg aktiv voranzubringen. Jetzt liegt eine Digitalstrategie vor, mit der dieses Ziel erreicht werden soll. Hierfür sollen mehrere Millionen Euro in konkrete Projekte und Aufgaben investiert werden. Bevor die Strategie umgesetzt werden kann, sind jedoch noch einige Schritte zu gehen.

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Mehr Digitalisierung wurde versprochen

Zukunftssicherheit für Freiburg. Das war eine Zielsetzung, mit der Martin Horn im Wahlkampf aufgetreten ist. Um diese Sicherheit zu erreichen, soll nun schrittweise ein Digitalkonzept umgesetzt werden. Der Oberbürgermeister sagt hierzu, dass die Digitalisierung überall dort zum Einsatz kommen soll „wo sie uns hilft unser Leben zu erleichtern“, berichtet badische-zeitung.de. Entsprechend ist das Strategiepapier in sechs Themenbereiche aufgegliedert, die sich konkret an der Lebenswirklichkeit der Menschen der Stadt orientieren. Diese sechs Themenbereiche sind Lebenswelten, Familie, Gesundheit, Netze, Energie und Verkehr. Diese verschiedenen Bereiche sollen so gestaltet werden, dass sie den Bürgerinnen und Bürgern von Freiburg zugute kommen und diesen ermöglichen, optimal auf die Anforderungen der Zukunft zu reagieren.

Kosten für die Digitalstrategie

Um diese ehrgeizigen Ziele realisieren zu können, nimmt Freiburg eine Menge Geld in die Hand. So steht beispielsweise ein Sockelbetrag von 20 Millionen Euro zur Verfügung, mit dem bis zum Jahr 2023 eine Vielzahl an Projekten gestartet werden soll. Zudem werden weitere 10 Millionen Euro investiert, um Folgekosten zu bezahlen, die sich in den kommenden vier Jahren anhäufen werden. Nicht zuletzt sind 3,2 Millionen Euro für Sachkosten und 1,4 Millionen Euro für Personalkosten eingeplant. Schon jetzt sind 20 neue Stellen realisiert worden, die bei der Umsetzung der Digitalstrategie helfen.

Diese Projekte sollen angegangen werden

Die Digitalstrategie Freiburgs enthält eine Vielzahl konkreter Projekte, die in naher und mittlerer Zukunft angegangen werden sollen. Eines dieser konkreten Projekte ist ein digitaler Stadtplan. Dieser soll Bürgerinnen und Bürgern aber auch Gästen der Stadt Informationen bereitstellen. Über diese ist es dann zum Beispiel möglich, freie Parkplätze zu finden oder zu erfahren, wo sich die nächste Toilette befindet.

Ein weiteres Projekt richtet sich an Eltern mit Kindern im Schulalter. So besteht über die geplante Plattform dann die Möglichkeit, geeignete Betreuungsangebote zu finden und konkrete Verpflegungsangebote auszuwählen. Ein weiteres Projekt trägt den Namen „Gedächtnis der Stadt“. Hierbei handelt es sich um ein Projekt des Stadtarchivs. Im Bereich „Netz“ spielt ferner das Projekt „Digitale Infrastruktur für Freiburg“ eine Rolle. Hierbei geht es darum, Freiburg mit Gigabit-Breitband-Netz auszustatten und den Mobilfunkstandard 5G zu etablieren. Außerdem sollen Netze bereitstehen, über die Bürgerinnen und Bürger des Internet of things nutzen können.

Freiburg soll die Digitalisierung aktiv mitgestalten

Freiburg soll sie Digitalisierung nicht nur über sich ergehen lassen, sondern sie aktiv mitgestalten. Aus diesem Grund sollen in der Stadt verschiedene neue Konzeptideen umgesetzt werden. So gibt es zum Beispiel den Plan, aus der Richard-Fehrenbach-Gewerbeschule die Lernfabrik 4.0 zu machen. Ebenso sieht das Konzept vor, aus der Walter-Rathenau-Gewerbeschule das Industrie 4.0-Labor zu machen.

Doch nicht nur der Stadt und die Wirtschaft sollen die digitale Transformation vorantreiben, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger müssen ins Boot geholt werden. Zu diesem Zweck sieht die Digitalstrategie vor, ein sogenanntes „Haus der digitalen Kultur“ entstehen zu lassen. Hier sollen die Bürgerinnen und Bürger über die Herausforderungen, Chancen und Risiken informiert werden, die die Digitalisierung mit sich bringt. Hierdurch erhofft sich die Regierung, mehr Akzeptanz für die digitale Transformation zu erzeugen und die Bürgerinnen und Bürger für eine Vielzahl von Projekten zu gewinnen.

Ein paar Schritte sind noch zu gehen

Bevor mit der Umsetzung der Digitalstrategie begonnen werden kann, sind noch einige Schritte zu gehen. So muss der Gemeinderat beispielsweise noch über das Konzept abstimmen. Erst wenn das erfolgreich geschehen ist, können die Gelder für die einzelnen Projekte bereitgestellt werden. Martin Horn sieht hierin eine der wichtigsten Aufgaben der nahen Zukunft. Er betont, dass die Digitalisierung schon heute eine große Rolle spiele und dass sich das auch in Zukunft nicht ändern werde. Deswegen sei es aus seiner Sicht unverzichtbar, dass Freiburg in die digitale Transformation investiere und diese bewusst und aktiv gestalten.

 

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