Afrika stellt einen gigantischen Wachstumsmarkt für den E-Commerce dar. Hiervon möchte auch ebay profitieren und kooperiert mit dem afrikanischen Unternehmen MallforAfrica. Hierdurch soll es US-amerikanischen Onlinehändlern leichter gemacht werden, in Afrika Fuß zu fassen und neue Kunden für sich zu gewinnen. Die Art zu handeln unterscheidet sich aber kaum von den bekannten Methoden aus den USA.
Das Wachstumspotential in Afrika ist für den E-Commerce unglaublich groß. So geht die Unternehmensberatung McKinsey davon aus, dass der E-Commerce bis zum Jahr 2025 ein Volumen von 75 Milliarden US-Dollar erreicht haben wird. Von diesem Kuchen wollen auch US-Händler etwas abhaben.
Aktuell ist es allerdings noch recht schwer, in Afrika zu handeln und Produkte von den USA dorthin zu schicken. Das liegt unter anderem an der begrenzten Infrastruktur und den verschiedenen Währungen, die vor Ort im Umlauf sind. Deswegen hat es sich eBay zum Ziel gesetzt, einen eigenen Marktplatz in Afrika aufzubauen.
Auf diesem finden Händler aus den USA das ihnen bekannte Verkaufsumfeld vor und können leichter Kunden in Afrika für sich gewinnen. Zu diesem Zweck kooperiert eBay mit dem afrikanischen Unternehmen MallforAfrica, um Synergieeffekte zu erzeugen und von den Erfahrungen bei den Themenfeldern Logistik, Marketing und Onlinehandel des jeweils anderen zu profitieren. Die Zusammenarbeit soll bereits im Juli beginnen.
eBay und MallforAfrica wollen einen eigenen Marktplatz in Afrika aufbauen, über den Kunden vor Ort leicht und schnell in der digitalen Welt einkaufen können. Zu diesem Zweck entwickeln die beiden Unternehmen eine App, mit der es afrikanischen Kunden möglich ist, auf Ebay zu shoppen. Nach dem Einkauf bei eBay kümmert sich MallforAfrica dann darum, dass bei der Bezahlung alles funktioniert. Hierbei ist es sowohl möglich, mit den heimischen Währungen zu zahlen als auch digitale Bezahloptionen zu nutzen. Bei dieser Aufgabe profitiert das Unternehmen von seinem reichen Erfahrungsschatz und seinem Wissen um die Besonderheiten des afrikanischen Marktes. Demgegenüber bietet eBay seinen Händlern eine bekannte Verkaufsplattform und erleichtert die Versendung von Waren nach Afrika.
Zunächst bieten eBay und MallforAfrica eine Verkaufsplattform in Kenia und Nigeria an. Als Nächstes soll dann Ghana folgen und auf lange Sicht soll ganz Afrika als Verkaufsmarkt erschlossen werden. Chris Folayan, CEO von MallforAfrica, sieht hier ein großes Potenzial. Immer wieder sei er von Freunden und Bekannten gebeten worden, von seinen Reisen US-Produkte mitzubringen, weil diese von Afrika aus so schwer zu bekommen seien. Durch die Kooperation können Interessierte nun selbst in den USA einkaufen.
Selbst Einflüsse wie der fallende Ölpreis (Nigeria ist ein wichtiges Ölland) und der wirtschaftliche Abschwung Chinas (einem besonders wichtigen Partner von Nigeria) konnten den Erfolg und das Wachstum von MallforAfrica nicht stoppen. Im Gegenteil sorgten diese Aspekte dafür, dass sich sowohl afrikanische Händler als auch Kunden stärker nach Westen orientierten. Das wird beispielsweise daran deutlich, dass keine Nationalität mehr Geld am Heathrow Airport in London ausgibt, als Nigerianer. Das große Ziel der Kooperation mit eBay ist es, Händlern in Afrika das verkaufen zu erleichtern und Nutzern die Möglichkeit zu geben, Produkte zu kaufen, die sie lokal nicht bekommen.
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