Ein Magento Online-Shop weiß technisch und optisch in der Regel zu überzeugen, jedoch kann er sein volles Potenzial natürlich nur dann ausschöpfen, wenn er in den Weiten des Internets tatsächlich auch von potenziellen Kunden gefunden wird. Eine gute Suchmaschinenoptimierung (SEO) für Magento Shops garantiert langfristig mehr Besucher, die sich idealerweise auch noch für die eigenen Produkte und Angebote interessieren, da sie im Vorfeld aktiv nach relevanten Suchbegriffen gesucht haben. Wenn der eigene Magento Online-Shop gute Positionen zu themenrelevanten Schlüsselwörtern hält, erhöht sich nicht nur der Traffic, sondern auch die Anzahl der Konvertierungen. So kann eine gute Suchmaschinenoptimierung für steigende Umsätze und einen größeren Kundenstamm sorgen.
Die Ladegeschwindigkeit einer Seite spielt für das Ranking eine gewichtige Rolle. Seiten, die schnell und unkompliziert laden, werden sowohl von Google als auch vom User als positiv wahrgenommen. Folglich sollte der Online-Shop keine Zeit verschwenden, sondern die eigenen Seiten möglichst schnell und fehlerfrei aufbauen.
Die Ladegeschwindigkeit (Pagespeed) ist so wichtig, dass Google sie zu einem wichtigen Ranking-Faktor gemacht hat. Im Laufe der Zeit hat Google Maßnahmen ergriffen, um die Ladegeschwindigkeit von Websites zu verbessern, indem es eine Reihe von tools für Entwickler und Webmaster bereitgestellt hat. Eines dieser Tools ist „Lighthouse“, das sie u. a. im PageSpeed Insights Tool von Google finden.
Das PageSpeed Insights Tool war in der Vergangenheit nicht sehr gut. Die meisten Informationen dort waren anderswo relativ leicht zu finden. Die gemessene Geschwindigkeit an sich war auch nicht gerade ein Hinweis auf die tatsächliche Geschwindigkeit. Google hat das Tool jedoch immer weiter entwickelt und es ist mittlerweile viel besser geworden. Leider ist es aber auch viel schwerer zu verstehen.
Sie können Lighthouse aber auch direkt in Ihrem Chrome-Browser starten und Ihr Magento Shop-System prüfen. Klicken Sie dazu mit der rechten Maustaste auf Ihre geöffnete Magento-Seite und gehen Sie dann auf „Untersuchen“. Klicken Sie in den nun geöffneten DevTools auf „Audits“ und starten Sie die Messung mit einem Klick auf „Generate report“.
Ladegeschwindigkeiten können in Magento durch eine angepasste Infrastruktur verbessert werden. Dafür sollten Shopbetreiber das PHP-Modul APC installieren, welches ermöglicht, dass der Online-Shop automatische Zwischenspeicherungen vornimmt.
Der Alternative PHP-Cache (APC) ist ein freier und offener Opcode-Cache für PHP. Sein Ziel ist es, ein freies, offenes und robustes Framework für die Zwischenspeicherung und Optimierung von PHP-Zwischencode bereitzustellen (Caching).
Dadurch werden Unterseiten, wenn der User beispielsweise durch verschiedene Produkte browst, schneller geladen. Auch wenn JavaScript-Dateien, CSS und Bilder zu Teilen oder vollständig ausgelagert werden, kann sich das positiv auf die Ladezeiten auswirken, welche sich wiederum positiv auf das Ranking des Shops auswirken.
Ebenfalls sollte die .htaccess zwingend in Magento eingebunden werden, um nicht unnötig in eine Duplicate-Content-Falle zu laufen, welche tödlich für die eigene Suchmaschinenoptimierung wäre.
In der .htaccess sollte mit Hilfe einer sogenannten 301-Weiterleitung sichergestellt werden, dass die Seite sowohl mit www. als auch ohne den www.-Zusatz erreichbar ist. Existiert diese .htaccess nicht, deutet Google das als Duplicate-Content, was zu einer Abstrafung im Ranking führen kann.
Achten Sie also darauf, dass Ihr Content nur über eine einzige Domain erreichbar ist zu der von allen anderen Weitergeleitet wird.
Beispiel: Ihr Magento-Shop soll ausschließlich über https://www.magento-shop.de erreichbar sein. Ihre Kunden geben in der Adresszeile Ihres Browsers aber nur „magento-shop.de“ ein. Dann sollte Ihre Umleitung in der .htaccess Datei Ihres Apache-Servers so laussehen:
<IfModule mod_rewrite.c>
Options +FollowSymLinks
RewriteEngine on
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-f
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-d
RewriteCond %{REQUEST_FILENAME} !-l
Redirect 301 magento-shop.de https://www.magento-shop.de
</IfModule>
Ebenfalls sollten die Produktnamen optimiert werden. Wie immer in der Suchmaschinenoptimierung, sollte auch beim SEO für Ihren Magento Online-Shop auf einzigartige Produktbeschreibungen, Titel und Bilder mit passenden Alt-Tags vertraut werden.
Auch die URL sollte auf das jeweilige Produkt und die Anforderungen von Suchmaschinen optimiert werden. URLs sollten immer auf den Umfang des Shops und die Sortimentstiefe angepasst werden. Werden Namen von Kategorien nachträglich geändert, ändert sich dementsprechend auch die URL einzelner Produkte. Dadurch werden diese immer wieder aus dem Index befördert beziehungsweise müssen von 0 starten.
Um das zu vermeiden, kann im Magento Backend festgelegt werden, dass jedes Produkt einzelne URLs, ohne den Kategorie-Zusatz, bekommt. So können Kategorien jederzeit verändert werden, ohne dass sich dadurch die komplette URL-Struktur aller einzelnen Produkte verändert. Das könnte im schlimmsten Fall sogar zu einer nicht-Erreichbarkeit der Produkte führen, was ebenfalls Verluste beim Ranking zur Folge hätte.
Achten Sie auch darauf, dass Sie „schöne“ URLs erzeugen. Eine URL, auch Uniform Resource Locator, ist die Adresse einer Seite oder Datei im Internet. Die URL wird in der Adressleiste Ihres Browsers angezeigt und beginnt in der Regel mit http: oder https:. Eine „schöne“ URL ist eine URL, die keine Parameterzeichenfolge hat.
Beispiel:
John Mueller von Google hat 2015 einmal gesagt:
Wir verwenden H-Tags, um die Struktur des Textes auf einer Seite besser zu verstehen.
Das hat natürlich absolut Sinn.
HTML-Header-Tags, besser bekannt als <h1>, <h2>, <h3>, <h4>, <h5> und <h6> Tags, erleichtern es Menschen und Suchmaschinen gleichermaßen, schnell zu verstehen, worum es auf einer Seite geht. Darüber hinaus können sie auch indirekt beeinflussen, wie gut oder schlecht Ihre Seiten in den Google Suchergebnisseiten (SERPs) gerankt sind.
Und weil ihre Bedeutung für die Suchmaschinenoptimierung und die Benutzererfahrung so bedeutend ist, ist es wichtig, genau zu wissen, was sie sind, warum sie wichtig sind und wie man sie richtig einsetzt.
Die Überschriften im Online-Shop sollten stets absteigend untergliedert werden. Häufig fällt auf, dass Online-Shops nahezu vollständig auf eine Kategorisierung der Überschriften verzichten und stattdessen konsequent H1 nutzen. Das ist für die Evaluierung durch den Google-Algorithmus aber keinesfalls vorteilhaft, sondern kann sogar zu Nachteilen führen.
Die Überschriften sollten absteigend und idealerweise von H1 bis H6 erfolgen. Existieren keine 6 Überschriften oder Untertitel, sollte immer noch eine absteigende Reihenfolge beachtet werden. Wichtig ist zudem, dass vor allem die H1 tatsächlich nur einmal genutzt wird. Wie die Überschriften kategorisiert werden, kann ebenfalls im Backend von Magento eingestellt werden.
Ein kanonisches Tag („rel=canonical“) ist eine Möglichkeit, Suchmaschinen mitzuteilen, dass eine bestimmte URL die „Master-Kopie“ einer Seite darstellt. Die Verwendung des kanonischen Tags verhindert Probleme, die durch identische oder „doppelte“ Inhalte auf mehreren URLs verursacht werden. Praktisch gesprochen teilt das „canonical“-Tag den Suchmaschinen mit, welche Version einer URL in den Suchergebnissen erscheinen soll.
Doppelter Inhalt ist ein kompliziertes Thema. Wenn Suchmaschinen viele URLs mit identischem (oder sehr ähnlichem) Inhalt crawlen, kann dies eine Reihe von SEO-Problemen verursachen:
Mehrere Seiten können beispielsweise existieren, wenn ein Produkt in verschiedenen Kategorien einzeln vorhanden ist oder wenn Möglichkeiten zur Farbauswahl bestehen, welche ebenfalls im selben Produkt verfügbar sind. Mit dem Canonical Tag kann genau gekennzeichnet werden, welches Produkt das Original ist und welches auch dementsprechend gut ranken soll.
Auch können doppelte Inhalte und ungewollte Informationen komplett vom Index ausgeschlossen werden. Falls ungewollt mehrere Inhalte doppelt genutzt werden, kann das im schlimmsten Fall zu einer Abstrafung für den gesamten Magento Online-Shop führen. Da dieser Umstand natürlich keinesfalls gewollt ist, sollte man im Vorfeld auch Vorkehrungen treffen.
Durch das Yoast-Modul können im Magento einzelne Seiten mit dem Zusatz „noindex“ integriert werden. Damit wird gegenüber Google kommuniziert, dass diese Seiten nicht in den Index gelangen sollen, zum Beispiel weil sich darauf doppelte Inhalte befinden. Auch mögliche interne Seiten, die nur für Mitarbeiter gedacht sind, können so von einer Indizierung verschont bleiben, damit sie von Kunden nicht zufällig gefunden und eingesehen werden.
Ein schlanker Code sollte selbstverständlich auch beim Magento SEO eine wichtige Rolle spielen, denn dieser wird von Google immer als positiv und damit vorteilhaft für das Ranking gewertet. Auf „Spaghetti-Elemente“ sollte folglich verzichtet werden. Der schlanke Code wirkt nicht nur sauber und wird positiv gewertet, er verringert auch die Ladezeiten und hat damit noch einen sekundären positiven Effekt auf das Magento seo.
Die einfachste Möglichkeit den Code Ihres Magento-Online-Shops schlank zu halten ist das zusammenführen und minifizieren von Javascript und CSS-Dateien. Dabei werden mehrere Dateien in einer einzigen Datei zusammengeführt.
Melden Sie sich in Ihrem Magento Admin Dashboard an und navigieren Sie zu System >> Konfiguration >> Erweitert >> Entwickler (System >> Configuration >> Advanced >> Developer):
Hierfür gibt es eine kostenlose Erweiterung namens „Minify HTML CSS JS“, mit der Sie die JS, CSS und HTML Dateine auf Ihres Magento-Shops minifizieren können.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Suchmaschinenoptimierung Ihres Magento Online-Shops!
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