Dezentralisierter Markt – Definition & Erklärung

Was ist ein dezentralisierter Markt?

Ein dezentralisierter Markt ermöglicht es Investoren, direkt miteinander zu handeln, anstatt von einer zentralen Börse aus zu agieren. Virtuelle Börsen, welche dezentrale Währung oder Kryptowährungen verwenden, sind Beispiele für dezentrale Märkte.

Wie funktioniert ein dezentralisierter Markt?

Ein dezentraler Markt nutzt verschiedene digitale Geräte, um Geld- und Kurse in Echtzeit zu kommunizieren und anzuzeigen. Auf diese Weise müssen sich Käufer, Verkäufer und Händler nicht am gleichen physischen Ort befinden, um Wertpapiere zu handeln.

Beispiele dezentraler Marktplätze

Dezentrale Systeme haben sich in verschiedenen Branchen etabliert und die Blockchain-Technologie gerät immer öfter in den Fokus neuer Interessen.

Typische Beispiel sind:

  • Forex-Markt – Der Devisenmarkt (Forex) ist ein Beispiel für einen dezentralen Markt, da es keinen physischen Standort gibt, an dem Investoren Währungen kaufen und verkaufen. Forex-Händler können das Internet nutzen, um die Kurse der Währungen verschiedener Händler aus der ganzen Welt zu überprüfen.
  • Immobilien – Der Verkauf von Immobilien erfolgt traditionell über einen dezentralen Markt, bei dem Käufer und Verkäufer ihre Transaktionen abschließen, ohne den Prozess zuvor über eine Clearingstelle zu leiten.
  • Wertpapier-Handel – Einige Anleihen und verbriefte Produkte können auch über dezentrale Märkte bezogen werden.

Virtueller und dezentralisierter Markt

Das Aufkommen der Blockchain-Technologie und der Kryptowährung hat mehr Möglichkeiten geschaffen, in welchen dezentralisierte Märkte agieren können. Normalerweise werden virtuelle Märkte nicht reguliert, was ihre Befürworter für eine gute Sache halten. Die Technologie und die Medien – wie die dezentrale Währung – eines virtuellen Marktplatzes geben Investoren Sicherheit und Vertrauen in ihre Transaktionen.

Das Wachstum der Märkte, welche dezentrale Währungen für Finanztransaktionen nutzen, hat zu Diskussionen über Möglichkeiten zur Einführung einer möglichen Regulierung geführt. Sollte dies der Fall sein, könnten die Fans virtueller Märkte dies als eine Verringerung ihrer aktuellen Vorteile der Anonymität und der direkten Kontrolle ihrer Transaktionen ansehen.

Was ist eine dezentrale Währung?

Dezentrale Währung, Peer-to-Peer-Geld und digitale Währung beziehen sich alle auf Methoden zur Übertragung von Vermögen oder Eigentum, ohne dass ein Dritter, wie Banken, benötigt wird. Die meisten zentralisierten und einige dezentralisierte Märkte verwenden Fiat-Währung oder physisches Geld, das von einer Zentralbank ausgegeben wird, wie Euro. Dezentrale Währung wird vor allem in den virtuellen Märkten eingesetzt. Zwei Beispiele für dezentrale Währungen sind Bitcoin – die „Münze“ auf der Bitcoin-Plattform – und Ether auf der Ethereum-Blockchain.

Es besteht die Notwendigkeit einer dezentralisierten Währung. Eine Währung, die von Menschen kontrolliert wird und bei der niemand ohne die Erlaubnis des Inhabers auf die Währung eines anderen zugreifen kann. Bitcoin war die Erste von vielen Blockchain-Anwendungen zur Schaffung einer dezentralisierten Währung.

Sie ermöglichte die Idee, dass Transaktionen ohne die Notwendigkeit einer Zwischenpartei abgewickelt werden konnten. Und die Sicherheit, Geschwindigkeit, Transparenz und Dauerhaftigkeit des Informationstransfers wurde dadurch exponentiell erhöht.

Bitcoin ist eine dezentrale Währung.
Bitcoin ist ein Beispiel für eine dezentralisierte Währung.

Vor- und Nachteile eines dezentralen Marktes

Die Vorteile virtueller Märkte:

  • Einige glauben, dass dezentrale Märkte Hacker-Angriffe stark reduzieren können, weil es keine einzige Datenquelle gibt, die sie zu infiltrieren versuchen können. In den vergangenen Jahren hat sich dies jedoch als unwahr erwiesen.
  • Dezentrale Märkte können Transparenz zwischen den Parteien ermöglichen, insbesondere wenn sie Technologien einsetzen, die sicherstellen, dass alle Parteien gegenseitig abgestimmte Daten und Informationen austauschen.
  • Viele Nutzer der dezentralen virtuellen Märkte empfinden die fehlende Regulierungsaufsicht als Vorteil.
  • Das Fehlen von Vermittlern kann zu niedrigeren Transaktionskosten führen als in regulierten Märkten.

Die Nachteile dezentraler Märkte:

  • Ein Nachteil dieser mangelnden Aufsicht könnte jedoch sein, dass es keine Aufsichtsbehörden gibt, die Transaktionen überwachen, Unterstützung anbieten oder einen rechtlichen Rahmen schaffen, wenn Dinge schiefgehen.
  • Da mehr Finanztransaktionen über dezentrale Märkte abgewickelt werden, können sie Herausforderungen für die Regulierungsbehörden und die Strafverfolgung darstellen. Im Vergleich dazu bieten zentralisierte Märkte den Regulierungsbehörden einen klaren Weg, um gegebenenfalls Maßnahmen in Bezug auf verdächtige Geschäfte zu ergreifen.

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