Dass Amazon gerne möglichst unabhängig von anderen ist, ist ein offenes Geheimnis. Entsprechend arbeitet der Onlineriese an einem eigenen Drohnenprogramm, um seine Pakete selbständig ausliefern zu können. Im Rahmen dieses Projekts hat der Konzern jetzt einen Teilerfolg verbucht. Amazon hat ein Patent auf eine Drohne angemeldet, die sich im Ernstfall selbst zerstört. Hierdurch soll verhindert werden, dass Menschen durch abstürzende Drohnen zu Schaden kommen.
Das erklärte Ziel von Amazon ist es, alle Dienstleistungen aus einer Hand zu bieten und möglichst unabhängig zu sein. Zu diesem Zweck entwickelt der Onlineriese immer neue Technologien und baut nicht zuletzt an einem eigenen Flughafen. Erst wenn Amazon jedes seiner Pakete selbst ausliefert und auf keinen Paketzusteller mehr angewiesen ist, wird dieses Ziel erreicht sein. Der neueste Coup des Konzerns ist eine Drohne mit Selbstzerstörungsfunktion. Diese ist in der Lage, Amazon-Pakete innerhalb kürzester Zeit zum Kunden zu bringen und erfüllt hierbei hohe Sicherheitsstandards. Ähnlich kreativ zeigt sich Amazon bei einem anderen Drohnenmodell, dass in der Lage ist, ein Elektroauto während der Fahrt aufzuladen.
Die Drohne mit Selbstzerstörungsfunktion ist auf Schwierigkeiten bei der Auslieferung von Paketen vorbereitet. Sollte es zu einem Defekt kommen, ist die Drohne darauf programmiert, sich selbst zu zerstören und hierfür einen möglichst geeigneten Platz zu suchen. So sollen die bei der Zerstörung entstehenden Einzelteile nach Möglichkeit in Seen landen und die Drohne selbst in einen Baum abstürzen. Hierdurch soll die Gefahr minimiert werden, dass durch herabstürzende Drohnenteile Menschen und Tiere verletzt werden oder ein größerer Sachschaden entsteht. Diese Selbstzerstörung kann dem Patentantrag zufolge auf unterschiedliche Weisen geschehen. Unter anderem sind Feder, Haken und kleine Sprengladungen geplant.
Welche Art der Zerstörung gewählt wird, soll Amazon zufolge abhängig vom Wert der einzelnen Drohnenteile und der Art des Defekts entschieden werden. Hierbei werden verschiedene Kriterien in Betracht gezogen. Unter anderem prüft die Drohne regelmäßig die Flugroute, die aktuelle Wetterlage und die jeweilige Umgebung, über die sie fliegt. Hierdurch können einerseits Defekte und Schwierigkeiten schnellstmöglich erkannt und gleichzeitig die am besten geeignete Art der Selbstzerstörung ermittelt werden.
Amazon hat bereits das Patent für seine Drohne mit Selbstzerstörungsfunktion zugesprochen bekommen. Ob dieses Konzept umgesetzt wird, ist allerdings fraglich. Denn Amazon experimentiert gerne in noch unerforschten Gebieten und sichert sich bestimmte Bereiche durch Patente. So hat der Onlineriese beispielsweise Drohnen-Bienenstöcke, Zeppeline mit Drohnen, Paketscheine mit integriertem Fallschirm und vieles mehr entwickelt und sich durch ein Patent gesichert. Bisher wurden viele dieser Patente nicht realisiert, sie bieten aber einen guten Einblick in Amazons Drohnenprogramm und vermitteln einen Eindruck davon, wohin die Reise gehen könnte.
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