Rehe retten mit Drohnen – Bund fördert Digitalisierung der Landwirtschaft

Rehe und andere Wildtiere sind beim Abernten der Felder mit großen Maschinen oft immensen Gefahren ausgesetzt. Die Digitalisierung bietet mittels Drohnen die Möglichkeit, sie optimal zu schützen. Der Bund will die neue Technologie und andere Digitalprojekte in der Landwirtschaft fördern. Aktuell ist jedoch noch nicht final entschieden, wie eine solche Förderung aussehen und ablaufen soll.

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Bund investiert in die Digitalisierung der Landwirtschaft

Der Bund möchte die Digitalisierung in der Landwirtschaft vorantreiben und investiert daher in 2021 insgesamt 27,5 Millionen Euro in diverse Projekte. Ein entsprechender Posten wurde bei der Planung des kommenden Haushalts bewilligt. Ein Projekt, das der Bund für unterstützenswert hält, ist der Wildtierschutz mittels Drohnen und Infrarottechnik, berichtet jagderleben.de. Hierbei werden Tiere davor geschützt, von großen Erntemaschinen getötet zu werden, wenn sie sich in den Feldern aufhalten beziehungsweise verstecken. Großen Einsatz für dieses Projekt zeigte vor allem die SPD-Bundestagsabgeordnete Susanne Mittag

So läuft die Wildtierrettung mittels Drohne ab

Bevor ein Feld abgeerntet wird, fliegen Drohnen darüber hinweg. Diese scannen mittels Infrarottechnik, ob sich Wildtiere irgendwo zwischen den Pflanzen versteckt haben. Ist dies der Fall, werden die Tiere aus dem Feld gerettet und nach dem Erntevorgang wieder freigelassen. Somit sind sie vor den für sie gefährlichen Erntemaschinen sicher und können anschließend ungestört weiterleben.

Quelle: YouTube / jagderleben

Bei der Rettung der Tiere achten die Verantwortlichen darauf, möglichst nicht in Kontakt mit den Tieren zu kommen. Das ist gerade bei Jungtieren wichtig. Wenn diese den Geruch eines Menschen annehmen, werden sie von ihren Familien oft verstoßen. Deswegen arbeiten die Landwirte mit Handschuhen, um einen unmittelbaren Kontakt zu vermeiden. Außerdem werden beim Umzug große, gut belüftete Umzugskartons und jede Menge Gras eingesetzt. Die Tiere sollen möglichst wenig Angst haben, aber zuverlässige vor Gefahren geschützt werden.

Aktuell gibt es noch Unwägbarkeiten

Momentan stehen viele Dinge noch nicht genau fest. Hierzu gehört beispielsweise das Prozedere, nach dem Fördergelder vergeben werden sollen. Entsprechend ist nicht ganz klar, welche Voraussetzungen ein Betrieb erfüllen muss, um eine finanzielle Unterstützung zu bekommen. Lange Zeit stand noch nicht einmal fest, ob eine Wildtierrettung in 2021 aufgrund der Corona-Krise überhaupt durchführbar sein würde. Durch die Bewilligung entsprechender Gelder im Haushalt ist nun aber klar: Es wird eine wie auch immer geartete Förderung geben.

Des Weiteren ist noch nicht sicher, ob genügend Drohnen und Infrarotgeräte angeschafft werden können. Das Ziel ist es, die technologische Ausstattung bis zum Frühjahr vollständig zur Verfügung zu haben. Ob dieses ambitionierte Ziel erreicht wird, steht aber noch nicht fest. Ebenso ist noch nicht abschließend entschieden, wie die neue Technik zum Einsatz kommt. Aktuell werden die Drohnen von ehrenamtlichen Mitgliedern des Vereins „Deutsche Wachtelhunde LG Baden-Württemberg Nord“ gesteuert. Ob das auch in Zukunft der Fall sein wird oder ob spezielle Fachleute für diese Aufgabe eingestellt werden, muss noch entschieden werden.

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