Die Bundesregierung möchte mit dem Förderprojekt „Modellprojekte Smart Cities“ die Digitalisierung in Deutschland fördern. Zu diesem Zweck wurden nun 32 Kommunen und Kreise ausgewählt, die Finanzmittel für ihre digitale Transformation zur Verfügung gestellt bekommen. Unter anderem wurde Mönchengladbach aufgrund eines überzeugenden Antrags ausgewählt. Das Geld soll nun für verschiedene Projekte genutzt werden, die kein Selbstzweck sein dürfen, sondern den Bürgern einen Mehrwert bieten müssen.
Über das Förderprojekt „Modellprojekte Smart Cities“ soll die digitale Transformation der deutschen Kommunen und Kreise vorangetrieben werden. In 2020 Läuft das Projekt unter den Motto „Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk“. Neben 31 anderen Siegern wurde Mönchengladbach mit dem eigenen Projekttitel „mind the gap – Smart Mönchengladbach“ und dem Motto „Gemeinsame Stadt machen“ für das Projekt ausgewählt. Die Stadt bekommt nun in den kommenden sieben Jahren insgesamt 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, die in Digitalprojekte investiert werden können.
Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, vertreten durch Dr. Günter Krings, hat Mönchengladbachs Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners einen Förderbescheid über 15 Millionen Euro überreicht. Der Leiter der Stabsstelle für digitale Transformation in Mönchengladbach, Martin Platzer, freut sich über den Erfolg der Bewerbung und hat schon konkrete Pläne, wie das Geld investiert werden soll. Die für die Förderung benötigten 1,7 Millionen Euro Eigenanteil werden in Kooperation mit der NEW AG aufgebracht.
Das erste Ziel von Mönchengladbach besteht darin, eine ganzheitliche Digitalstrategie zu entwickeln und umzusetzen. Hierfür nimmt sich die Stadt die ersten beiden Jahre der siebenjährigen Förderung Zeit. Parallel werden bereits erste Begleitprojekte gefördert und umgesetzt. Außerdem soll ein Online-Beteiligungsportal aufgebaut sowie Netzwerke des täglichen Lebens implementiert werden, die es den Bürgern ermöglichen, an der digitalen Transformation teilzunehmen. Zu diesem Zweck werden eigene Reallabore geschaffen, in denen Testsituationen durchgespielt werden. Hier ist eine Beteiligung der Bürger besonders wichtig, meint Martin Platzer, Leiter der Stabsstelle für digitale Transformation in Mönchengladbach.
Im Rahmen der digitalen Transformation sollen dann ganz unterschiedliche Fragestellungen behandelt werden. Unter anderem soll es darum gehen, wie die Digitalisierung für den öffentlichen Nahverkehr und den Klimaschutz genutzt werden kann. Ferner sollen der Wissensaustausch mit den Bürgern und die Verwaltung erleichtert werden. Zudem hilft die Digitalisierung beim Umgang mit Daten und dem Schutz der Privatsphäre der Bürger. All diese Einzelelemente werden in die große Digitalstrategie aufgenommen und nach und nach abgearbeitet.
Ein Grund dafür, dass die Bewerbung von Mönchengladbach für das Förderprojekt erfolgreich war, ist, dass die Digitalisierung immer in den Dienst der Bürger gestellt wird. Die Verantwortlichen wollen auf keinen Fall, dass die Digitalisierung zum Selbstzweck wird. Stattdessen werden alle Projekte dahingehend beurteilt, welchen Mehrwert sie für die Bevölkerung bringen und wie sie die Stadtverwaltung optimieren.
Aus diesem Grund steht das Thema Bürgerbeteiligung bei den Digitalprojekten in Mönchengladbach im Vordergrund. Es muss genau geklärt werden, welchen Mehrwert Einzelmaßnahmen den Bürgern bringen und ob es sich tatsächlich lohnt, in diese zu investieren. Zu diesem Zweck ist am 2. Dezember der Smart City Summit im Hugo-Junkers-Hangar geplant. Hier soll ein Austausch mit den Zuständigen im Bereich Digitalisierung ermöglicht werden, um so eine gemeinsame Grundlage für die Entwicklung und Umsetzung einer Digitalstrategie zu finden.
Alle Infos: „Modellprojekte Smart Cities 2020 -Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk„
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