Während die beiden Anbieter Magento und Shopware mit ihren Produkten früher jeweils unterschiedliche Zielgruppen ansprachen, werden sie sich mittlerweile hinsichtlich Funktionen und Einsatz immer ähnlicher. Umso interessanter ist es für Nutzer zu wissen, worin sie sich tatsächlich unterscheiden. Denn technische Unterschiede gibt es in der Tat.
Shopware 5.3 wurde von der Firma schon letztes Jahr im Mai angekündigt und Ende Juli 2017 veröffentlicht. Sehr zur Freude aller Wartenden!
Bei der neuesten Version auf dem Markt handelt es sich um 5.3.7. Sie bietet beispielsweise die Funktion der Customer Streams. Damit ist gemeint, dass ähnlich den Produkt-Streams personalisierte Inhalte im Shop angezeigt werden, die das Nutzerverhalten wiederspiegeln. So kann der Nutzer noch besser das finden, was zu ihm passt.
Über die Einkaufswelten-Vorlagen können selbsterstellte oder schon fertige Designs mit den entsprechenden Platzhaltern vom Shopbesitzer in den eigenen Shop integriert werden.
Medien können dank des Media-Managers schon seit Shopware 5.3 kinderleicht in den Shop hinzugefügt werden, inklusive der schon bestehenden Verlinkungen.
Weiterhin können PDF-Belege nun per einmaligem Knopfdruck unkompliziert über das Backend versendet werden. Früher mussten sie jedes Mal gespeichert und dann manuell versendet werden, was recht mühsam war. Captcha-Abfragen sind nun auch mit von der Partie, wie z. B. die beliebten Honey Pot Captchas.
Shopware erreicht dank Performance-Optimierungen bei Suchmaschinen wie Google Pagespeed Rekordwerte. Praktisch ist auch die Lagerhaltung eigener Produkte durch ERP Pickware. Automatisierte Bestandsveränderungen und mehr Flexibilität in der Lagerhaltung sind zwei der Vorteile davon.
Bei der aktuellsten Magento-Version handelt es sich um Magento 2.2.2. Damit Betrüger keine Chance mehr haben, hat der Hersteller Signifyd Fraud Protection integriert – diese erkennt verdächtiges Verhalten im Shop und schlägt Alarm. Sehr zur Freude aller Shopbetreiber, die in der Vergangenheit mit Betrugsversuchen zu kämpfen hatten. Auch kann eine hundertprozentige Rückforderung erwirkt werden.
Mit den beiden Modi „Saint“ und „Grace“ wurden die Varnish-Konfigurationen optimiert und was die Performance angeht, eine schnellere Seitenladegeschwindigkeit sichergestellt.
Plattform-Verbesserungen gibt es ebenfalls und mit dem Streamlined Instant Purchase Check-out dürfen sich Nutzer über ein besseres Verkaufserlebnis freuen. Gespeicherte Rechnungs- und Lieferadressen können künftig wiederverwendet werden und „Sofort kaufen“ leitet direkt zur Bestellbestätigungsseite weiter.
Dank Advanced Reporting kann das Kaufverhalten der Shopbesucher besser analysiert werden. Magento Shipping optimiert die VersandLogistik im Shop durch vereinheitlichtes Interface statt eigener Module. Abschließend steht mit Dotmailer eine nun konkurrenzfähige newsletter Funktion zur Verfügung.
Sowohl Magento als auch Shopware gelingt es, jede Version noch besser zu gestalten als die vorherige. Der Konkurrenzkampf der beiden Hersteller wird merklich härter. Schlussendlich haben die Neuerungen immer zum Ziel, dem Händler zu ermöglichen, seinen Kunden ein noch besseres Verkaufserlebnis bieten zu können. Bei Magento stehen die B2B-Kunden im Vordergrund, während Shopware auf den Privatkundenbereich setzt.
Dennoch lässt sich kein klarer Sieger feststellen. Im Endeffekt ist der Konkurrenzkampf gut für Shopbetreiber, die davon profitieren, dass sie mit leistungsstarken Softwaremodulen an den Markt gehen können. Bleibt zu hoffen, dass Magento und Shopware auch weiterhin nicht müde werden, an immer besseren Versionen zu arbeiten.
Weitere Informationen zum Thema:
http://devdocs.magento.com/guides/v2.2/release-notes/bk-release-notes.html
https://de.shopware.com/news/shopware-53-das-sind-die-neuen-features/
Magento 2.2 vs. Shopware 5.3
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