Unternehmen im Werbesektor sind kontinuierlich auf der Suche nach innovativen Plattformen für ihr Influencer-Marketing. Der rasche Zustrom in die Meta-Universen hat jedoch die Preisstruktur beeinträchtigt und die Effektivität der Marketingmaßnahmen gemindert. Dabei liegt das Gute meist so nah und ist zudem ein bewährter Kanal: YouTube.
2005 wurde die Videoplattform YouTube ins Leben gerufen. Seither erlebte YouTube eine beeindruckende Erfolgsgeschichte: Übernahme durch Google im Oktober 2006, nun über zwei Milliarden monatliche Nutzer weltweit, und Rang zwei unter den globalen Social-Media-Plattformen nach Facebook. Die steigende Video-Nutzung trägt maßgeblich dazu bei. Laut Statista schauten im Jahr 2022 fast neun von zehn befragten Deutschen gelegentlich Online-Videos.
Die Zahlen belegen eines ganz deutlich: Videos entwickeln sich zum zentralen Inhaltselement im Social Internet. Schnell konsumierbar, emotional, mit der Möglichkeit, komplexe Storys in verdauliche Videohäppchen zu packen, sind Videos das präferierte Medium im Netz.
YouTube war auch eine der ersten Social-Media-Plattformen, die sich erfolgreich am Influencer Marketing versuchten. Und das bereits im Jahr 2006. Da überrascht es umso mehr, dass manch werbetreibendes Unternehmen in den vergangenen Jahren selten bis gar nicht mit seinen Kampagnen auf YouTube vertreten war und sich stattdessen auf Instagram und Co. konzentriert. Doch aus Performance-Marketing-Sicht ist das Potenzial bei den „neueren“ Plattformen nahezu ausgeschöpft, warnt Moritz Lambrecht. Er blickt auf mehr als zehn Jahre Erfahrung im Marketing zurück.
Bei YouTube zeigen alle relevanten Wachstumskurven weiter nach oben – trotz des mittlerweile reifen Alters des Videokanals.
„Auch das Influencer-Marketing hat hier noch viel Luft nach oben – entsprechend fair sind auch die Konditionen für werbetreibende Unternehmen. Viele Unternehmen verschenken hier also Wachstumschancen. Und das erstaunlicherweise und fast unerklärlich, obwohl viele Unternehmen über Meta – also Facebook und Instagram – sowie Google stagnierende Wachstumszahlen verzeichnen und daher dringend alternative Maßnahmen ergreifen müssen“
, sagt Lambrecht.
Der Online-Marketing-Experte aus Königswinter berichtet für seine Kunden auf YouTube teilweise von einer „Neukundenquote von 100 Prozent, unterstützt durch eine höhere Conversion Rate im Vergleich zum Influencer Marketing auf Instagram“. YouTube ist nach seinen Worten der Place-to-Be für performance-orientierte Marken, die kostengünstig neue Kundinnen und Kunden erschließen und in komplett neue Zielgruppen hineinwachsen wollen.
Video-Tipp: Moritz Lambrecht von der Ad Specialist GmbH über die Kosten von Platzierungen bei Youtube, Twitch & Co
Neben YouTube setzen Experten auch große Stücke auf den gerade bei der wachsenden Gemeinschaft der Online-Gamer begehrten Kanal Twitch. Lambrecht: „Hier werden neue Communities erreicht, die ein deutlich höheres Engagement aufweisen. Zudem sind die Influencer-Slots auf diesen Plattformen derzeit deutlich weniger umkämpft. Mutige Marken können hier kurz- bis mittelfristig signifikante Wettbewerbsvorteile erzielen.“
Kommt also im Marketingjahr 2024 die große Etatumverteilung bei vielen E-Commerce-Marken – weg von Meta hin zu neuen oder wie im Falle von YouTube etwas vernachlässigten etablierten Kanälen? Vieles spricht dafür.
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