Der Ideenwettbewerb „Ehrenamt 4.0“ zeichnet Projekte aus, die ehrenamtliche Tätigkeiten und Digitalisierung miteinander in Einklang bringen. In diesem Jahr sind beachtlich viele Vorschläge für Preisträger eingegangen. Die 10 Projekte, die eine Auszeichnung gewonnen haben, stellen wir im Folgenden kurz vor.
Bei der Preisverleihung zum Ideenwettbewerb „Ehrenamt 4.0“ hob Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Vorteile hervor, die die Digitalisierung für das Ehrenamt mit sich bringe, berichtet rlp.de. So sei es durch Apps möglich, Verwaltungsaufgaben zu optimieren, die Kommunikation über Chat-Gruppen und Videokonferenzen zu erleichtern und über die sozialen Netzwerke könnten erfolgreiche Werbemaßnahmen durchgeführt werden. Die Idee des Ideenwettbewerbs besteht darin, Projekte zu fördern und zu ehren, die dafür sorgten, dass die digitalen Möglichkeiten bei Ehrenamtlichen und Vereinen ankämen.
In Deutschland gibt es eine beachtliche Zahl an Vereinen und Menschen, die sich ehrenamtlich bei verschiedenen Projekten engagieren. In vielen Bereichen ist das nur dank ehrenamtlicher Helfer möglich, bestimmte Leistungen überhaupt anzubieten. Entsprechend viel wert ist das Ehrenamt, weswegen es im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Ehrenamt 4.0“ ausgezeichnet wird.
In diesem Jahr wurden insgesamt 53 Bewerbungen für den Ideenwettbewerb eingereicht. Hieran zeigt sich die große Bedeutung des Ehrenamts und die beachtliche Zahl an Menschen, die sich in diesem Bereich engagieren. Die Preisträger wurden von einer Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung ausgewählt und erhielten ein Preisgeld von je 1.000 €. Die Preisverleihung fand in einem kleinen, gemütlichen Rahmen statt und der vielfach ausgezeichnete ZIRP-Stipendiat Noel Czmorek sorgte durch sein Spiel am Flügel für eine angenehme Atmosphäre.
Die Digitalisierung prägt das Ehrenamt und das zwischenmenschliche Miteinander auf ganz unterschiedliche Weise. Die folgenden zehn Projekte zeigen dies anschaulich, weswegen sie zurecht beim Ideenwettbewerb „Ehrenamt 4.0“ ausgezeichnet wurden:
Dieses Projekt wurde von der Katholischen jungen Gemeinde (KJG) im Diözesanverband Speyer ins Leben gerufen. Es geht hierbei darum, die Jugendverbandsarbeit auf digitale Weise zu unterstützen und voranzutreiben. So können diverse Veranstaltungen und Treffen mit digitalen Tools realisiert werden, wofür ein eigener Server eingerichtet wurde. Gerade bei den Spieleabenden geht es darum, mit anderen in Kontakt zu treten und online eine gute Zeit zu haben. Außerdem werden spezielle Informationen und Hilfen für die Arbeit in den Ortsgruppen bereitgestellt.
Dieses Projekt stammt vom Deutschen Roten Kreuz Ortsverein Germersheim e.V. und soll die Zusammenarbeit mit den Sanitätsdiensten erleichtern. Hierfür sind rechtssichere Verträge erforderlich, die individuell angepasst werden müssen. Mit dem CAS Konfigurator Merlin ist es möglich, solche individuellen Verträge zu erstellen und die Bürokratie bei der Anbahnung einer Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz zu reduzieren.
Die Suche nach Arbeit und der Umgang mit Behörden erweisen sich gelegentlich als schwierig. Sogenannte ehrenamtliche Arbeitsmarktmentoren wollen Arbeitssuchende bei genau diesen Aufgaben unterstützen. Beispielsweise beraten sie sie im Vorfeld von Bewerbungsgesprächen und helfen bei der Zusammenstellung von Bewerbungsmappen. Neben den analogen Angeboten stehen nun auch digitale Beratungen zur Verfügung. Somit können Arbeitssuchende an ortsunabhängigen Videosprechstunden teilnehmen und sich hierdurch Hilfe für ihre Arbeitssuche besorgen.
Das Projekt DigiWalk stammt vom Förderkreis Abtei Sayn e.V. und bietet die Möglichkeit, die Abtei an 35 digitalen Stationen auf ganz neue Weise kennenzulernen. Die Nutzer können auf QR-Codes zurückgreifen, um sich zusätzliche Inhalte zu Exponaten anzusehen beziehungsweise durchzulesen. Anders als in anderen Museen wird hierfür keine spezielle Digitaltechnik benötigt, sondern es genügt, eine kostenlose App herunterzuladen und zu nutzen.
Dieses Projekt hat das Ziel, gemeinnützige Vereine miteinander in Kontakt zu bringen und fruchtbare Partnerschaften einzuleiten. Das Tool unterstützt Vereine und Organisationen dabei, passende Partner zu finden und Fachwissen untereinander zu teilen. Insbesondere bei der digitalen Transformation der einzelnen ehrenamtlichen Stellen ist dies von Vorteil.
Dieses Projekt stammt von der Alternative Jugendkultur e.V. in Bad Kreuznach. Diese bemüht sich darum, Jugendliche aus bildungsfernen Schichten beim Erwerb von Sprachkompetenzen und Schreibfähigkeiten zu unterstützen. Im Rahmen der Corona-Pandemie wurden sogenannte „Quarantäne-Interviews“ durchgeführt, bei denen die Teilnehmer aus dem „Home Office“ berichteten, was die Quarantäne mit ihnen macht. Durch diese Kommunikation wurden den Projektleitern zufolge die schulischen Leistungen der Teilnehmer verbessert.
Um auch während der Corona-Pandemie Events anbieten zu können, hat sich der Musikverein Löf e.V. das Projekt „Musikalische Online-Weinprobe“ ausgedacht. Hierfür wurde ein Livestream über YouTube realisiert, bei dem verschiedene Rede- und Bildbeiträge bereitgestellt wurden. Hier konnten sich Interessierte über alle mit dem Wein verbundenen Aspekte informieren, Musik des Orchesters des Musikvereins Löw genießen und ein „Erlebnispaket“ mit Weinen und Snacks erstehen.
Dieses Projekt stammt von Verband christlicher Pfadfinderinnen und Pfadfinder in Rheinland-Pfalz/Saar und soll eine Kooperation der Jugendlichen im Verband unterstützen. Diese treffen sich im Internet, um Projektideen zu entwickeln und Projektteams aufzubauen. Interessierte können sich zu einem bestimmten Thema zusammenschließen und in einem Chat-Kanal einzelne Themen und Aufgaben näher behandeln. Fachkundige Mentorinnen und Mentoren helfen dabei, die einzelnen Projekte zu organisieren und dafür zu sorgen, dass die Talente der einzelnen Teilnehmerinnen und Teilnehmer voll zur Geltung kommen.
Dieses Projekt stammt von Kreuznachgehört und dient dazu, die Bevölkerung über die aktuelle Kommunalpolitik zu informieren und eine politische Partizipation zu unterstützen. Zu diesem Zweck werden Stadtratssitzungen und ausgewählte Gremiensitzungen online bereitgestellt. Die Nutzer können diese in voller Länge nachvollziehen oder dank Kapitelmarkern zu den Themen springen, die für sie relevant sind.
Der Kinderschutzbund Kreisverband Germersheim reagiert mit diesem Projekt auf die Entwicklungen der Corona-Pandemie. Der Kinderschutzbund ist davon überzeugt, dass Insellösungen bei den Schutzkonzepten für Kinder keine gute Idee sind, sondern einheitliche Konzepte gefragt seien. Deswegen wurde der Onlinekurs „Unser Schutzkonzept“ ins Leben gerufen, der über Videos und Chat-Funktionen agiert. Hier werden Einrichtungen im Umgang mit Gesetzen und bei der Erarbeitung eines individuellen Schutzkonzeptes unterstützt.
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